Geht Carolin Kebekus mit Kirchen-Satire zu weit? WDR greift zur Zensur

Carolin Kebekus drehte für ihre neue Sendung “Kebekus!”, die gestern Abend erstmals im WDR ausgestrahlt wurde, eine Kirchen-Satire. Diese ging nach Ansicht des WDR anscheinend zu weit, sodass die Szene aus dem Abendprogramm geschnitten wurde. Konnte der WDR Carolin Kebekus wirklich nur mit Zensur begegnen?

“Dunk dem Herrn” heißt der Videoclip von Carolin Kebekus, den der WDR kurzfristig lieber doch nicht ausstrahlen wollte. Kebekus beschwerte sich darüber auch, will das als Serie geplante Projekt nicht fortsetzen. Gegenüber Stefan Raab sagte sie, er brauche die Sendung nicht anzusehen, da sie verstümmelt sei. Tatsächlich war die nun zensierte Szene lang geplant und dann spontan herausgeschnitten worden. Und das laut Spiegel Online aufgrund des WDR-Gesetzes, demnach religiöse Überzeugungen und Symbole geachtet werden müssen. Das habe Carolin Kebekus nicht getan.

Zensur für den Gottes-Rap

Carolin Kebekus hätte im WDR einen Clip gezeigt, der die katholische Kirche satirisch aufs Korn nimmt. Diese Szene wurde nun zensiert. Der größte Teil des gerappten Videos ist wenig anstößig, sondern entspricht eben einer normalen Satire, die Missstände in der Gesellschaft aufs Korn nimmt. So werden beispielsweise die Kindermissbrauch-Vorwürfe und Zweifel am Zölibat dargestellt. Letztendlich wäre Kebekus der ganze Ärger wohl erspart geblieben, hätte sie auf die ein oder andere Geste verzichtet. Der WDR und viele gläubige Menschen sind einfach nicht bereit für eine als Nonne verkleidete Frau, die ein Kruzifix ableckt.

Bürgerreporter:in:

Franziska Müller aus Hamburg

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