Klimaphänomen La Niña sorgt für Flutkatastrophe

Große Überschwemmungen und Rekordniederschläge werden seit vielen Tagen aus dem Nordosten Australiens gemeldet. Schuld ist das Klimaphänomen „La Niña“, das schon im vergangenen Sommer, in Pakistan, große Überschwemmungen verursachte. Nun hat es den Nordosten Australiens getroffen. Heftige und anhaltende Regenfälle führten dort im Bundesstaat Queensland zu einer Flutkatastrophe. Weite Teile des Landes stehen derzeit unter Wasser.
In Rockhampton, dass seit Tagen vom Hochwasser umschlossen ist, fiel seit Dezember 2010 etwa 520 Liter pro Quadratmeter (l/m2). Das ist viermal soviel Regen wie dort sonst üblich.
In Makowata, wurden sogar 820 l/m2 gemessen. Ein Vergleich: Das ist mehr als die mittlere Jahressumme in weiten Teilen der Bundesrepublik Deutschlands.
Begonnen hatten die heftigen Regenfälle bereits im November 2010, die
gebietsweise die heftigsten seit Beginn der Messungen vor ca. 110 Jahren sind.
Ein ähnlich ausgeprägtes La Niña-Ereignis hatte es zuletzt im Jahr 1998 gegeben. In den Jahren1973 bis 1976 wurde die bisher stärkste La Nina-Phase registriert. Lange 34 Monate dauerte damals dieses Klimaphänomen, dass von nur wenigen trockenen Monaten unterbrochen wurde. Krankheiten waren die Folge. In Queensland bleibt die Lage auch in den nächsten Tagen angespannt. Neue schwere Regenfälle werden vorhergesagt.
Holger Thieme,
"ww.original-schwabenwetter.de"

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Erklärung: Quelle DWD
La Niña tritt etwa alle drei bis fünf Jahre mit unterschiedlicher Intensität auf. Anders als beim bekannteren Gegenstück, dem El Niño-Phänomen, kommt es bei La Niña im Westpazifik zu einer starken Erwärmung der Meeresoberflächentemperaturen, bei gleichzeitiger Abkühlung des Wassers im Ostpazifik vor der südamerikanischen Küste. In der Folge verstärken sich die Ost-Passatwinde über dem indonesischen Archipel und damit die Intensität der Tiefdrucktätigkeit. Aufsteigende heiße Luft sorgt dann dort für besonders heftige Niederschläge, vor allem in Verbindung mit schweren Gewittern.

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Bürgerreporter:in:

Holger Thieme aus Neusäß

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