SIEBEN AUF EINEN STREICH?

Am Rand des Fuggerwalds: Die Wilhelm-Huber-Kapelle zwischen Welden und Emersacker
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  • hochgeladen von Helmut Weinl

MIT DEM RAD ZUR „BLAUEN KAPELLE“ IN EMERSACKER

Für Neusässer bietet sich für Ausflüge auf dem Fahrrad seit Jahren naturgemäß der viel befahrene „Weldenradweg“ an, da er quasi vor der eigenen Haustüre am ehemaligen Bahnhof Lohwald beginnt und auf autofreier Trasse bis zum Endpunkt Welden führt. So manchem untrainierten Radler soll dort auch bereits die Puste ausgegangen sein, denn der Weg zurück ist bekanntlich nochmal genauso weit und zwischen Adelsried und Aystetten erwartet einen eine schweißtreibende Steigung.

Moderne E-Bikes haben den Horizont der Hobbyradler jedoch deutlich erweitert. Mit einem Grinsen im Gesicht und lockeren Beinen bewältigt man mühelos jeden Berg, solange der Akku genügend Strom für die Unterstützung liefert. Der „RADWEG DER 7 KAPELLEN“ im schwäbischen Donautal dürfte mit seinen 153 Kilometern Länge aber dennoch für eine Tagestour zu lang sein. Doch um einen ersten Eindruck dieses faszinierenden Projekts zu gewinnen, empfiehlt es sich, die der Stadt Neusäß am nächsten gelegene Kapelle bei Emersacker zu besuchen.

DIE WILHELM-HUBER-KAPELLE
Man folgt von Neusäß aus dem Weldenradweg, ab Adelsried ist das auch die Route des sog. „HOLWINKEL-RADWEGS“ und hinter dem Markt Welden biegt man ins Laugnatal in Richtung Wertingen ab. Auf halber Strecke nach Emersacker führt der idyllische Radweg am Waldrand direkt an der „Wilhelm-Huber-Kapelle“ vorbei. Warum man diesen Ort der inneren Einkehr auch „Blaue Kapelle“ nennt, wird einem bewußt, wenn man das Innere des 12 Meter hohen Holzbaus betritt. Einzige Lichtquelle ist ein Oberlicht aus mundgeblasenem blauem Glas, welches je nach Sonnenstand unterschiedliche Muster auf die kahlen Mauern zeichnet. Ein einfaches Metallkreuz und eine hölzerne Bank bilden die karge Innenausstattung des Raums. Geschaffen wurde diese im Jahr 2018 eingeweihte Kapelle durch den Architekten Wilhelm Huber.

DIE ANDEREN 6 KAPELLEN
Alle 7 Kapellen wurden bis 2020 erbaut und befinden sich an aussichtsreichen Standorten im erweiterten Donautal in einem großen Kreis rund um Dillingen. Von Emersacker aus findet man sie entgegen dem Uhrzeigersinn in Oberthürheim, Ludwigsschwaige, Kesselostheim, Unterliezheim, Oberbechingen und Gundelfingen. Das „Projekt der Sieben Kapellen“ ist der Initiative einer Stiftung des Wertinger Unternehmers Siegfried Denzel und seiner Ehefrau Elfriede zu verdanken. Mit der Gestaltung der hölzernen Monumente wurde sieben unterschiedliche Architekten beauftragt, die in die Landschaft eingebundene, nachhaltige Orte des Innehaltens, des Rastens und der Besinnung schaffen sollten.

INFORMATIONEN ZUM RADWEG
Auf einer ausführlichen Website findet man alle Informationen zu den einzelnen Kapellen und der Idee dahinter, sowie eine detaillierte Karte zum Download unter

https://7kapellen.de/die-kapellen/

Wer es eine Nummer kleiner bzw. deutlich kürzer möchte, findet Näheres zum „Holzwinkel-Radweg“ unter

https://www.bayerisch-schwaben.de/a-holzwinkel-rad...

Bürgerreporter:in:

Helmut Weinl aus Neusäß

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