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Stephan Serin – Musstu wissen, weiss' du! Rezension

  • Buchcover von Stephan Serin - Musstu wissen, weiss'du!
  • hochgeladen von Michael S.

Nach “Föhn mich nicht zu” legt Stephan Serin – inzwischen nicht mehr Referendar sondern Vertretungslehrer – mit “Musstu wissen, weiss' du” nach. Erneut berichtet der Lehrer für Geschichte, Politikwissenschaft und Französisch mit reichlich Selbstironie von den Niederungen Berliner Klassenzimmer.

Immer noch ist das lyrische Ich Serin darum bemüht, Autorität zu wahren, scheitert dabei im und vor dem Klassenzimmer jedoch meist an unüberlegten Äußerungen oder körperlichen Defiziten. Die schlagfertigsten behält er allerdings im Kopf und bringt sie zu Papier anstatt Schüler und Kollegen verbal zu beeindrucken und im Vorstellungsgespräch bei Direktoren an den Mann zu bringen. Besonders angetan hat es ihm diesmal die 8a der “Rathenau-Sekundarschule in Marzahn”. Doch auch aus der “Kevin-Prince-Boateng-Sekundarschule” im Wedding und der “Arthur-Schnitzler-Privatschule” weiß er amüsante bis frustrierende Dinge zu berichten. Beispielsweise hätten Lehrer an Berliner Privatschulen “oft nur eine Notenskala von eins bis drei zur Verfügung beziehungsweise müssen vor der Notenvergabe die Zustimmung der Eltern einholen” (S. 252).

Alkohol-Avancen und Cyber-Mobbing
Da tröstet es ihn auch nicht, dass seine Ex-Freundin Melanie ihn nicht mehr zurück haben möchte, dass eine alkoholisierte ältere Kollegin auf ihn abfährt, dass seine Mutter ihn telefonisch in ungünstigen Momenten behelligt oder dass er zum Problemschüler Jason erst den richtigen Draht hat, als er ihn schon durchfallen lassen hat. Sogar Maßnahmen, Außenseiter zu fördern und manche Elterngespräche verlaufen anders als geplant. Zudem kommt das Thema Cyber-Mobbing auf heitere Weise ohne Zeigerfinger-Ambitionen zur Sprache. Serin hat immer noch weder Festanstellung noch den Dreh raus, wie man eine Horde Gesamtschüler in Berlin in den Griff bekommt. Er bemüht sich weiterhin, sich vor den attraktiven Schülerinnen gut in Szene zu setzen. Sein HipHop-Knowhow ist dabei sein größtes Kapital.

Fazit: Schmunzeln und Verzweifeln
“Musstu wissen, weiss' du?” handelt vom Wandertag im Kanu, von kurioser Notenbildung bei Asiaten, Deutschunterricht in französischen Schulen und der Unbehaglichkeit, als Lehrer in öffentlichen Verkehrsmitteln neben Schülern zu sitzen. Serin schickt 35 Kapitel ins Rennen, die sowohl zum Schmunzeln verleiten, als auch bittere Verzweiflung in Bezug auf das deutsche Bildungssystem und einige seiner Vertreter hervorrufen.

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