Volle Schlange vorm Volksfest-Klo? Bieslmaß schafft Abhilfe

Sperrt die Dirndl ein! (Foto: Nadja Heimerl für Dirndlwahn) | Foto: Nadja Heimerl für Dirndlwahn
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Wer bei einem belebten Volksfest wie dem Oktoberfest reichlich Bier in sich hinein kippt, muss zwangsläufig auch mal pinkeln. Oder, wie es auf Bayrisch heißt: bieseln. Doch die Schlangen vor den Toiletten sind meist ewig lang. Wer es rechtzeitig aufs Klo schaffen will, ohne seine Blase aufs Äußerste zu strapazieren, stellt sich schon an, wenn er noch gar nicht muss. Dann hat er aber wenig vom Volksfest an sich. Was sind die Alternativen? An der frischen Luft auf der Festwiese Büsche mit Urin zu gießen, ist nicht erlaubt. Und Frauen tun sich bei so etwas ohnehin schwerer als Männer, die einfach mal den Hosenstall aufmachen und loslegen. Abhilfe schafft da die „Bieslmaß“. Wie die Bieslmaß funktioniert, besingen „„Dirndlwahn“ aus dem Großraum München.

„Dirndlwahn“, das sind Angela Oswald aus Unterschleißheim und Rosalie Fellner aus Großhelfendorf. Außerdem kommt noch Peter Estermann hinzu. Er ist im Lied „Bieslmaß“ nicht zu hören, hat allerdings zusammen mit Angela den Text verfasst und mit ihr und Martin Heitmayr zusammen die Musik geschrieben. „Bieslmaß“ ist der erste Song von „Dirndlwahn“, ein Album soll aber folgen. Momentan haben „Dirndlwahn“ vier Lieder beisammen. Das nächste wird noch im September 2011 veröffentlicht, heißt „Rock'n Roll am Tegernsee“ und befasst sich mit Lautstärkebegrenzungen bei Livekonzerten. Solche spielen „Dirndlwahn“ bislang noch nicht. Wer die „Bieslmaß“ dennoch in natura hören möchte, besucht ein Konzert der Coverband „TopSpin“. Neben Angela, Rosalie, Martin und Peter spielen dort noch Sänger Michi Lange, Daniel Behnke (Leadgitarre,Gesang), Christian Knülle (Bass, Acoustic-Gitarre) und Roland Gallner (Drums, Percussions) in der Band. Die „Bieslmaß“ hat das Festzelt-Oktett als Showeinlage in sein Programm integriert.

Doch wie kam es zur „Bieslmaß“? Peter Estermann: „Wenn Sie zwischen zwei Titeln gerade mal ein paar Minuten Zeit haben, der Klowagen am anderen Ende des Geländes steht, davor eine endlose Schlange ansteht... tja...Not macht erfinderisch.“ Und während Männer „wild“ einfach im Freien bieseln und ein Ordnungsgeld dafür berappen, wenn sie erwischt werden, gibt’s für beide Geschlechter eine andere Lösung. Eine, die Festwirte und - bei nicht gründlichem Spül-Durchgang – Volksfest-Besucher gar nicht mögen – die „Bieslmaß“. Trotz der fragwürdigen hygienischen Komponente sieht Peter in dieser Erfindung einen Lichtblick in Bezug auf lange Schlangen vor dem Klo und Freiluftpinkeln: „Die Bieslmaß ist „in "Ausnahmesituationen" vielleicht die elegantere Lösung.“

Angela Oswald und Rosalie Fellner singen aber nicht nur über Eigenurin im Bierkrug, sondern plaudern auch gerne aus dem Nähkästchen. In ihrem Programm „Geschichten aus dem Garderobenkastl“ geht es ums „Musi spuin“ sowie Erlebnisse vor und hinter der Bühne. Und zwar „Boarisch – rockig – komödiantisch“, wie sie ihr Projekt „Dirndlwahn“ beschreiben. Woher der urige Name kommt, erklärt Peter Estermann: „Mädchen (Dirndl), die manchmal a bissl "wahnsinning" sind, wahnsinnig gern musizieren und unter anderem auch mal ein Dirndl tragen.“ So sind seine Bandkolleginnen Angela und Rosalie also drauf. In eine musikalische Schublade wollen sie sich nicht stecken lassen. „Die Titel sind völlig unterschiedlich. Von volkstümlich über Pop bis hin zu Rock und einer musikalischen Komödie“, meint Peter. Auf der Website von „Dirndlwahn“ ist bislang allerdings nur die „Bieslmaß“ zu hören.

Bieslmaß

Rock'n Roll am Tegernsee

Bürgerreporter:in:

Michael S. aus Neusäß

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