DER BLUTIGE SCHNEE VON BIBERBACH

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An der Wallfahrtskirche von Biberbach kommst Du mit der Kamera einfach nicht vorbei und auch ich lenke das Auto jedesmal auf den Parkplatz auf dem Kirchberg. Mich fasziniert aber am meisten die Kreuzigungsgruppe von Sebastian Osterrieder aus dem Jahr 1906 am Aufgang zum Gotteshaus. An den Hang gelehnt präsentiert sich ein lebensechtes Szenerario voller Trauer und Gram. Der Schnee, der an diesem kalten Tag den leidvollen Kreuzigungshügel mit einer sanften Decke überzieht, verleiht der biblischen Kulisse einen ganz besonderen Charakter, verstärkt in seiner weißen Unschuld den stummen Schmerz der dargestellten Personen. Selbst der berittene römische Legionär scheint das Unrecht zu verfluchen, welches die Menschen in der Lage sind anzurichten. Durch das Objektiv hautnah betrachtet, wird das ganze Leid der Gepeinigten und der Trauernden zum Greifen nahe. Man muß nicht tiefgläubig sein, um von der Melancholie dieses Moments zu tiefst berührt zu werden. Man sollte nicht daran vorbeifahren, sondern anhalten und für einen Augenblick diese Gruppe auf sich wirken lassen. Alleine das verblüffend real gestaltete Reitpferd des Soldaten wird keinen Betrachter kalt lassen.

Bürgerreporter:in:

Helmut Weinl aus Neusäß

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