UV Durchlässigkeit von Glas

Experiment mit Uranmurmeln: Dämpfung von UV Licht durch Glas
  • Experiment mit Uranmurmeln: Dämpfung von UV Licht durch Glas
  • hochgeladen von B Göpfert

Um dem hartnäckigen Gerücht, Glas – speziell Fensterglas – würde UV Licht blockieren ein Ende zu setzen, hier ein einfacher Versuch:

Auf dem Bild sieht man links oben 4 uranhaltige Glasmurmeln mit sichtbarem Licht beleuchtet. Rechts oben die selben Murmeln mit UV Licht von 270 Nanometern Wellenlänge angestrahlt. Dir Uranatome im Glas fluoreszieren. Im Bild rechts unten liegt ein 1 Millimeter dicker Objektträger über den Murmeln, die immer noch im UV Licht fluoreszieren. Links unten geht das Licht durch eine 3 Millimeter dicke Glasplatte aus einem alten Stromzähler (Baujahr 1950). Auch hier fluoreszieren die Murmeln noch, wenn auch bereits deutlich abgeschwächt.

Fazit: Glas, egal welche Sorte, blockiert UV Strahlung nicht, sondern dämpft sie nur. Der Grad der Dämpfung hängt dabei ab von der Art des Glases (und davon gibt es Tausende) sowie der Wellenlänge des Lichtes. Verschiedene Quarzglassorten lassen zum Beispiel kurzwelliges UV Licht besser durch als Fensterglas. Trotzdem kann man sich auch hinter Fensterglas noch einen Sonnenbrand holen – man muss nur lange genug in der Sonne sitzen bleiben.

Wenn man Fotos im UV Bereich machen will (und nicht wie hier nur die Wirkung von UV auf fluoreszierende Materialien aufnehmen will), liegt das Hauptproblem bei den Sensoren. Die üblichen CCDs oder CMOS Bildsensoren sind für UV ausgesprochen taub. Das heißt, man benötigt entweder sehr viel UV Licht, oder man benutzt Frequenzumsetzer, die ähnlich wie die Uranmurmeln hier im Experiment, das UV Licht in langwelligeres Licht umsetzen, das der Sensor dann wahrnehmen kann.

Bei Infrarot ist das einfacher: Die meisten CCD oder CMOS Sensoren sind bis in den nahen Infrarotbereich hinein empfindlich. Besonders gut geeignet für solche Aufnahmen sind billige Webcams, da diese oft keinen Infrarotsperrfilter enthalten. Ausprobieren kann man das mit IR LEDs, die man mit Wellenlängen von 720 bis 960 Nanometern für wenige Cent kaufen kann. Bei den gängigen Digitalkameras ist dagegen ein (eher nicht zu empfehlender) Umbau nötig…

Bürgerreporter:in:

B Göpfert aus München

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