Die zweite Expedition zum Baggersee: Bewegung im Schilf

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Waldperlach, 26.5.2011: Irgend etwas schien sich im Schilf zu bewegen. Nur was war das? Ich konnte es nicht erkennen. Vor dem Schilf schwamm das kinderlose Stockentenweibchen, stocherte mit dem Schnabel im Wasser und als ich wieder zu der Stelle schaute, an der ich mir eingebildet hatte, eine Bewegung zu sehen, war da nichts mehr. Nur Schilf.

Am südlichen Ende des Sees ruderte inzwischen die Stockentenfamilie weiter am Rand des Schilfs entlang und die Löffelentenmama schwamm mit einigen ihrer Jungen um eine Insel aus Schwimmpflanzen herum. Als ich wieder zum Schilf am gegenüberliegenden Ufer des Baggersees schaute, war sie wieder da, die Bewegung! Etwas winziges schwarzes schwamm im Schilf. Gut verdeckt von den Halmen, kaum zu sehen von außen, aber es war da. Ein junges Blesshuhn!

Inzwischen fing die Löffelentenmama an zu grundeln: Kopf ins Wasser, Schwanz in die Höhe. Wie in dem Kinderlied. Eines ihrer Jungen machte das sofort nach, die anderen sahen zu. Ich schoss natürlich ein Foto nach dem anderen, aber ausgerechnet in der Richtung flogen wieder jede Menge Grassamenflocken – wirklich wie ein Schneegestöber – und da wusste die Kamera nicht so recht, worauf sie Scharfstellen sollte. In solchen Fällen sind manuell bedienbare Kameras eindeutig die geeignetere Wahl…

Da mir schon klar war, dass die Fotos in diese Richtung wohl nicht so optimal sein werden, nahm ich den Zoom heraus um ein Panoramabild aufzunehmen. Ich begann mit den Fotos in Richtung Süden, zur Löffelentenfamilie hin und schwenkte dann über West nach Nord. Auf dem ersten Bild sieht man noch Flocken des „Schneegestöbers“, aber der Rest des Baggersees war frei davon. Um auch noch das Ostufer fotografieren zu können, hätte ich ins Wasser steigen müssen, aber ohne Gummistiefel? Nasse Füße sind nicht so mein Ding.

Als ich mit dem Panorama fertig war, sah ich wieder die Bewegung im Schilf: Eindeutig ein junges Blesshuhn, und jetzt war es soweit zum Rand der Schilfhalme vorgeschwommen, dass man es auch auf den Fotos erkennen kann.

Und dann hörte ich Schritte auf Kies. Sie kamen von der steilen Stelle an der Böschung etwa 20 Meter südlich von mir, an der es mir zu schwierig gewesen war, zum See herunterzuklettern. Aber ich war nicht der Einzige, der die Schritte gehört hatte: Ein Stockentenmännchen stieß einen schrillen Warnpfiff aus...

Wird fortgesetzt...

Bürgerreporter:in:

B Göpfert aus München

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