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Der Froschkönig in Reimform

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Der Froschkönig in Reimform

© Brigitte Obermaier, Muenchen, 2003-10-12

In längst vergangener Zeit.
Wie konnte man da Wünsche vereinen?
Die Sonne war zumeist bereit.
Des Königs jüngste Tochter zu bescheinen.

Hinter dem Schloss im dunklen Wald.
Stand ein Brunnen unter der Linde.
War es heiss und nicht zu kalt.
Strichen sanft die säuselten Winde.

In die Höh warf sie eine goldene Kugel.
Ihr liebstes Spielwerk blitzend blank.
War mehr Wert als ein paar Rubel.
Doch da fiel sie ihr aus der Hand.

Die Königstochter folgte ihr mit den Augen nach.
Sie verschwand in des Brunnen tiefen Schlund.
Da fing sie an zu weinen mit weh und ach.
Keiner konnte sie trösten mit überzeugenden Grund.

Was heulst du so laut, willst du Steine erweichen?
Sprach ein Frosch mit dickem hässlichen Kopf.
Du alter Wasserpatscher, was willst du erreichen?
Quak kam die Antwort mit aufgeblähtem Kropf.

Schluchz, meine Kleidung so zart und rein.
Die goldene Krone sie ist mein Glück.
Perlen hab ich zum Tausch und Edelstein.
Ach gib mir die goldene Kugel zurück.

Der Frosch sprach: Dein Spielkamerad will ich sein.
Versprich mir: Neben dein Platz werde ich sitzen.
Aus deinem Becher trinken in deinem Bettchen schlafen ein.
Dann will ich holen deine Kugel und werde schnell flitzen.

Ach ja, sagte sie und dachte nicht weiter.
Der Frosch sitzt im Wasser bei seines Gleichen.
Mit der Kugel sprang sie vor Freude und heiter.
Der Frosch wollte nicht von ihrer Seite weichen.

Plitsch, platsch, platsche etwas die Marmortreppe hoch.
Königstochter, jüngste, mach mir auf!
Oh nein, du bist nur ein garstiger Frosch.
Der König meinte du hast es ihm versprochen, also lauf.

Sie musste den Frosch auf den Stuhle setzen.
Musste den goldenen Teller mit Köstlichkeiten für ihn füllen.
Als er müde war, wollte er ihr Bettchen besetzen.
Unter Tränen musste sie seine Wünsche erfüllen,
Sie ekelte sich vor des Frosches Fragen.
Er verlangte von ihr, leg mich auf deine Hand.
Mit zwei Fingern packte sie den Frosch am Kragen.
Im Schlafgemach warf sie ihn Bett an die Wand.

Es war nicht tot, was da herunterfiel.
Es war ein junger Königssohn, eine bessere Wahl.
Seine treuen und freundlichen Augen ihr gefiel.
Durch Vaters Willen wurde er ihr Gemahl.

Der treue Heinrich kam mit der Kutsche angefahren.
Brachte das frischvermählte Paar ins Königsland.
Goldene Ketten umspannten die Rappen.
Sein Herz ward umschlungen mit einem Reifenband.

Vom Wagen her krachte es laut, wie vor Schmerzen.
Sein Herr sprach: Heinrich, der Wagen bricht!
Es ist ein Band von meinem Herzen.
Nein, Herr, der Wagen ist es nicht!

Als ihr eine Fretsche (Frosch) was't (wart) ich mitgefangen.
Nun löste sich die Bande, ist doch sonnenklar.
Die vom Herzen des treuen Heinrich absprangen,
Weil sein Herr wieder erlöst und glücklich war.

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