Brauchtum und Kruzifix im Klassenzimmer mit Ermessensspielraum

Brauchtum und Kruzifix im Klassenzimmer mit Ermessensspielraum
2Bilder
  • Brauchtum und Kruzifix im Klassenzimmer mit Ermessensspielraum
  • hochgeladen von Brigitte Obermaier

.
/ München-Moosach

Brauchtum und Kruzifix im Klassenzimmer mit Ermessensspielraum

Warum dürfen wir NICHT altes Brauchtum pflegen.
Weg mit diesem und weg mit jenen. Nur das Moderne hat Vorrang. Die Zukunft steht an erster Stelle.
Nein ich sage "Die Gegenwart ist die wichtigste Stunde meines Lebens!" ich lebe in der Gegenwart. Ich möchte die Gegenwart geniessen und die Nachhaltigkeit für die Zukunft trotzdem beachten.
So nach und nach wird die Brauchtumspflege wieder groß geschrieben.
Wir hatten im Klassenzimmer immer ein Kreuz an der Wand hängen. Mit oder ohne Jesus drauf will ich diesen Brauchtum weiterhin pflegen. Gleich welches Kind anderer Religion in unserer Klasse war, sie störte das nicht, sie hatten ihren eigenen Glauben ohne Widerspruch gelebt. es wurde kein Aufhebens darum gemacht.
Fremde oder Ausländern, heute heisst es Migranten, siedelten sich schon immer in anderen Ländern an. Sie wurden misstrauisch angesehen und sie passten sich dem jeweiligen Lebensstil an. Keiner nahm den Einwanderern seinen Glauben und seinen Brauchtum weg. Sie pflegten ihren eigenen Stil und wurden glücklich in der Fremde. Wer es nicht wurde konnte umkehren und in seine Heimat zurück kehren. Einzelne Schicksale wird es immer geben.
Warum zählt nur die Zukunft bei vielen Menschen. Wir wollen modern sein. Das Alte war genauso rechtens. Ohne die Vergangenheit könnten wir heute gar nicht leben. Die Vergangenheit hat die Zukunft, das Moderne hervor gebracht.
Das Urteil in Strassburg kann nicht mehr angefochten werden. In ganz Europa gelten nun die gleichen Regeln.
Gerade der Ermessensspielraum den brauchen wir dringest. Man kann nicht alle Kulturen und Forderungen in einen Topf schmeissen und daraus einen "Europäischen Eintopf" machen. Die Geschmäcker sind verschieden. Gerade das ist das Salz in der Suppe. Gerade dass ist es es dass unsere Kultur ausmacht. Die einzelnen Regionen sollen ihre Kultur pflegen. Den Brauchtum hochhalten.
Wie in der Mode. Die Kleidung soll praktisch, bequem, fröhlich, modern und doch elegant sein. Ein Wunsch der jedes Jahr neu kreiert wird. Viele richten sich danach und die meisten wollen die Qualität bevorzugen. Was nützt ein löchriges modernes Etwas, wenn wir darin frieren. Die Mode betrifft jeden auf der Welt und trotzdem darf ich persönlich das auswählen was mir gefällt. Ohne Auflagen ohne Einschränkung oder Bevormundung durch ein europäisches Gerichtsurteil.
Kommen wir zurück zum Kruzifix.
Wenn wir in die Religion die anderen akzeptieren, sollten die anders Gläubigen auch unsere Religion respektieren. Befinden wir uns z.B. in den östlichen Ländern der europäischen Union muss ich die religiösen Gepflogenheiten akzeptieren. Der Ausländer oder Urlauber darf dort keine Ansprüche stellen, schon gar nicht seinen Glauben leben. Ich bereise gerne fremde Länder. Ich freue mich wie sie das Brauchtum pflegen. Wie sie das Dasein meistern und unter welchen Umständen sie dort leben. Warum stellen sie in Deutschland diese Forderungen und bestehen darauf. Das ist etwas, was nicht verstehe. Es fehlt die Akzeptanz und die Gemeinsamkeit eine Zusage für diese Welt mit dem Jetzt zu machen.
Ich bin Ich. Ich möchte für mich und für andere akzeptiert werden.
Ich möchte unser deutsches, bayerisches und münchnerisches Brauchtum weiterhin akzeptiere und leben ohne Europa und den anderen Ländern ins Handwerk zu pfuschen.
Brigitte Obermaier, Bürgerreporterin aus München.

leider verschwinden Artikel immer wieder, wenn man auf Link drückt,
archiviert und anderes nummeriert - darum habe ich den kompletten Text übernommen:

Diesen Artikel fand ich am 19.03.2011 in der TZ München
online

Mit Sorge hatten Vertreter der Kirchen und des Freistaats am Freitag nach Straßburg geblickt: Der Europäische Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) hatte über die Zulässigkeit von Kruzifixen in Schulen zu entscheiden. Der akute Fall betraf zwar eine Klage aus Italien – Urteile des EGMR sind aber auch bindend für alle 47 Mitgliedsstaaten.

Um 15 Uhr am Freitag Nachmittag fiel dann die Entscheidung: Kruzifixe in italienischen Klassenzimmern sind doch zulässig. Damit hat die Große Kammer des Gerichtshofs in Straßburg eine anderslautende Entscheidung aus erster Instanz wieder aufgehoben. Im November 2009 hatte eine aus sieben Richtern bestehende Kammer einer Klägerin Recht gegeben, die sich gegen Kreuze in öffentlichen Schulen in Italien gewandt hatte. Ein Urteil, das nicht nur in Italien heftigen Protest ausgelöst hatte. Italiens Regierung ging in Revision – gegen das neue Urteil ist kein Einspruch mehr möglich.

Die Entscheidung, Kruzifixe in Klassenzimmern anzubringen, fällt nach Entscheidung des Menschenrechtsgerichtshofs in den Ermessensspielraum der jeweiligen Europarats-Mitgliedsstaaten. Auch in Italien war der Klage der Frau vom obersten italienischen Verwaltungsgericht nicht stattgegeben worden. Der Staatsrat entschied 2006, das Kreuz sei zu einem Symbol für die Werte Italiens geworden. Das gegenläufige Urteil aus Straßburg sorgte dann über Italien hinaus und bei der katholischen Kirche für erhebliche Kritik. Über das Urteil hatte der Europäische Menschenrechtsgerichtshof ungewöhnlich lange beraten. Die Entscheidung erging mit 15 gegen 2 Stimmen.

Der Leiter des Katholischen Büros in Bayern, Domdekan Lorenz Wolf, begrüßte das Urteil. „Ich bin froh, dass das Gericht nicht den Weg gegangen ist, den laizistischen oder sogar religionsfeindlichen Staat zu fordern“, sagte er auf Nachfrage. Der Gerichtshof habe Augenmaß bewiesen. Es habe die Gefahr bestanden, dass eine einheitliche europäische Regelung gefunden wird. „Es war sicherlich klug zu sagen, dass die Länder solche Fragen in ihrem eigenen Rechtsbereich regeln sollen.“

Eine Auffassung, die der CSU-Europa-Abgeordnete Bernd Posselt teilt. „Sehr stolz und glücklich“ zeigte er sich am Freitag. Er war als einziger Politiker aus Deutschland zusammen mit 32 weiteren Abgeordneten des Europäischen Parlaments dem Einspruch der italienischen Regierung beigetreten. Er sei sehr froh, „dass es uns gelungen ist, die Fehlentscheidung der Kleinen Kammer zu korrigieren. Das ist eine Weichenstellung für die Zukunft. Es wird deutlich, dass das Kreuz ganz wesentlich zum Erbe Europas gehört.“ Wenn man verloren hätte, „dann hätte sich auch die Lage in Bayern verschlechtert.“ Dann nämlich hätte auch das bayerische Gesetz unter Druck geraten können. Hier bleibt nach dem Willen der bayerischen Regierung das Kreuz in den Klassenzimmern der Regelfall. Nur in speziellen begründeten „atypischen Ausnahmefällen“ kann es abgehängt werden.

Alois Glück, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, freute sich, dass das Gericht die Kompetenz für die Regelung des Umgangs mit religiösen Symbolen in der Öffentlichkeit eindeutig auf die Ebene der Mitgliedsstaaten ansiedelt. Eine Homogenisierung des staatlichen Verhältnisses zur Religion wäre „höchst problematisch“.

Auch CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt zeigte sich erleichtert: „Das ist eine sehr gute Entscheidung für Europa und für unsere christlichen Wurzeln. Europa darf sich nicht gegen seine christlichen Wurzeln und Fundamente wenden, wenn es eine Zukunft haben will.“ Das Straßburger Urteil habe endgültig Rechtsklarheit geschaffen. Christliche Symbole „gehören zu unserer Kultur und müssen auch im öffentlichen Leben ihren festen Platz behalten“.

Für Kultusminister Ludwig Spaenle hat der Europäische Menschenrechtsgerichtshof mit seinem Urteil die Praxis in Bayern eindrucksvoll bestätigt: „Das Kreuz als Symbol für die christlich-abendländische Tradition und Kultur hat seinen Platz in den Klassenzimmern in Bayern, so wie es für die Volksschulen nach dem Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen auch vorgesehen ist. Das Kreuz steht auch als Symbol für die Bildungsziele der Bayerischen Verfassung.“

Die Situation, dass im Einzelfall ein Kreuz um- oder abgehängt wird, weil von Erziehungsberechtigten „ernsthafte und einsehbare Gründe des Glaubens oder der Weltanschauung“ vorgetragen werden, sei eine Konfliktlösungsstrategie, die das Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen vorsehe.

Claudia Möllers

2010111-Alte St-Martinskirche in München-Moosach
erbaut im Jahre 807 n.Chr.

Brauchtum und Kruzifix im Klassenzimmer mit Ermessensspielraum
Alte St. Martinskirche - in München Moosach
Bürgerreporter:in:

Brigitte Obermaier aus Ismaning

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

53 folgen diesem Profil

33 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.