Gedicht für Obama

Lobgesang für das Licht
von Elisabeth Alexander

diesen Text habe ich gefunden
ein Gedicht für Obama

Die Bühne der Weltgeschichte wird die 46-jährige Elisabeth Alexander am Dienstag gleich nach Obamas Antrittsrede betreten. Über den Inhalt des - dann meistgehörten - Gedichts der Welt verrät sie nichts. Die im New Yorker Stadtteil Harlem geborene Intellektuelle kennt Barack Obama seit den 1990er Jahren, als beide an der Universität von Chicago lehrten
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http://oe1.orf.at/inforadio/101367.html?filter=5

2009-01-24 Barack Obama Gedicht siehe Video

Lobgesang für den Tag

Jeden Tag verrichten wir unser Geschäft
Wir gehen aneinander vorbei
Wir schauen einander in die Augen
oder auch nicht

Wir sind kurz davor
Oder sagen etwas

Alles um uns herum ist lärm
Alles um uns herum ist lärm und getrappel

Wieder unserer Vorfahren ...

??

Jemand stopft ein Loch in einer Uniform
Schickt einem Reifen
Jemand repariert Dinge
Die repariert müssen

Jemand versucht irgendwo Musik zu machen
Mit ein paar Holzlöffel auf einem Ölfass
Mit Jellos, ? , Harmonika oder mit der Stimme

Eine Frau und ihr Sohn warten auf den Bus
Eine Landschaft (Ein Farmer)
Schaut sich den sich veränderten Himmel an.
Eine Lehrerin sagt:
Nimmt eure Stifte heraus und fangt an

Wir begegnen einander in Worten

Die Schmutzstraßen und Autobahnen
Die den Wellen von jemanden zeichen
Von anderen die mal sagen
Ich muss mal nachsehen was auf der anderen Seite ist
Weiter die Straße hinab da gibt es was besseres
Wir müssen einen Ort finden wo wir sicher sind
Wir gehen
Zu den hin, was wir noch nicht sehen können
Man muss es auch offen sehen

Viele sind für den Tag gestorben
Wir sehen die Namen der Toten
Wie die Eisenbahngeleise verlegt haben
Die die Brücken gebaut haben
Die die Baumwolle gepflückt haben
Die, die den Salat geerntet haben

Stein auf Stein

Deutsche Übersetzung
Die ich übernommen habe vom TV
Teils fehlen Wortfetzen oder Wortsätze
Weil ich es nicht genau verstanden habe
Also alles ohne Gewähr

XXX

ich hoffe dass ich kein Copyright verletze

oder hier übernommen von
http://www.derwesten.de/nachrichten/waz/2009/1/20/... o.G.

Lobgesang auf den Tag
Alexanders Gedicht in sinngemäßer Übersetzung

Tagtäglich gehen wir unseren Geschäften nach,
schreiten achtlos aneinander vorbei,
schauen uns in die Augen oder auch nicht,
setzen zum Sprechen an. Um uns herum ist Lärm.
Um uns herum ist Lärm und Dickicht.
Dorn und Getöse, wir tragen jeden unserer Vorfahren auf unseren Zungen.
Irgendjemand stickt an einem Kragen, bohrt ein Loch in eine Uniform,
bessert einen Reifen aus, repariert die Dinge, die repariert werden müssen.

Irgendjemand versucht Musik zu machen,
irgendwo, mit einem Paar hölzerner Löffel, auf einem Ölfass,
mit einem Cello, einem Ghettoblaster,
einem Akkordeon, mit der Stimme.

Eine Frau und ihr Sohn warten auf den Bus.
Ein Landwirt beäugt den Himmel; ein Lehrer sagt:
„Nehmt eure Stifte raus. Fangt an.
” Wir treffen einander in den Worten, Worte stachlig oder sanft,
geflüstert oder deklamiert; Worte zum Überlegen.

Wir kreuzen Feldwege und Autobahnen, die jemandens Willen markieren,
und andere, die sagten: „Ich muss unbedingt sehen, was auf der anderen Seite ist;
Ich weiß, dass es etwas Besseres gibt, ein Stückchen weiter”.

Wir müssen einen Platz finden, wo wir sicher sind;
wir schreiten in das hinein, was wir noch nicht sehen können.
Sag es frei heraus, dass viele für diesen Tag ihr Leben ließen.
Sing uns die Namen der Toten, die uns hierher führten,
die die Schienen legten, die Brücken anhoben,
die Baumwolle und Salat ernteten,
die Stein für Stein die Glitzerpaläste bauten,
die sie später putzten und in denen sie arbeiteten.

Ein Loblied auf den Kampf; ein Loblied auf den Tag.
Ein Loblied auf jedes handgemalte Plakat; Sie malen das am Küchentisch.

Manch einer lebt nach dem Motto: „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.”
Oder: Füge kein Leid zu, oder nimm nicht mehr, als du brauchst.

Was wäre, wenn das mächtigste Wort Liebe wäre,
Liebe jenseits von Mann und Frau, Mutter und Kind, Nation.
Liebe, die einen immer größer werdenden See des Lichts erschafft.
Liebe, die nicht den Keim für das Leid in sich trägt.
Im scharfen Funken des Heute, in dieser Winterluft, kann alles erreicht werden.
An der Schwelle –
ein Loblied auf den Marsch nach vorn in dieses Licht hinein.

Und hier in Englisch – original – übernommen:
http://www.nytimes.com/2009/01/20/us/politics/20te...
The following is a transcript of the inaugural poem, “Praise Song for the Day,” written and recited by Elizabeth Alexander, as provided by Graywolf Press.
Each day we go about our business,
walking past each other, catching each other’s
eyes or not, about to speak or speaking.
All about us is noise. All about us is
noise and bramble, thorn and din, each
one of our ancestors on our tongues.
Someone is stitching up a hem, darning
a hole in a uniform, patching a tire,
repairing the things in need of repair.

Someone is trying to make music somewhere,
with a pair of wooden spoons on an oil drum,
with cello, boom box, harmonica, voice.
A woman and her son wait for the bus.
A farmer considers the changing sky.
A teacher says, Take out your pencils. Begin.
We encounter each other in words, words
spiny or smooth, whispered or declaimed,
words to consider, reconsider.
We cross dirt roads and highways that mark
the will of some one and then others, who said
I need to see what’s on the other side.
I know there’s something better down the road.
We need to find a place where we are safe.
We walk into that which we cannot yet see.
Say it plain: that many have died for this day.
Sing the names of the dead who brought us here,
who laid the train tracks, raised the bridges,
picked the cotton and the lettuce, built
brick by brick the glittering edifices
they would then keep clean and work inside of.
Praise song for struggle, praise song for the day.
Praise song for every hand-lettered sign,
the figuring-it-out at kitchen tables.
Some live by love thy neighbor as thyself,
others by first do no harm or take no more
than you need. What if the mightiest word is love?
Love beyond marital, filial, national,
love that casts a widening pool of light,
love with no need to pre-empt grievance.
In today’s sharp sparkle, this winter air,
any thing can be made, any sentence begun.
On the brink, on the brim, on the cusp,
praise song for walking forward in that light.

Bürgerreporter:in:

Brigitte Obermaier aus Ismaning

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