Literaturrätsel im August: Spielen Sie Schach?

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Schach ist eines der ältesten Brettspiele und wird international dem Sport zugeordnet. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird um den Weltmeistertitel gespielt. Kürzlich las ich folgenden Witz: Kommt ein Mann in eine Buchhandlung und fragt: "Haben Sie ein Buch, wie man schnell Schach-Großmeister wird?" Antwort: "Schauen Sie doch mal in der Science Fiction Abteilung nach!" Ich kann nicht Schach spielen. Aber ich bewundere Menschen, die es können.

In welchen Romanen wird hier Schach gespielt ?

A. "Nur eine Dame kann eine Dame ersetzen", sagte Lily "und das scheinst du zu sein." "Was soll das heißen?, fragte ich. "Ich bin doch ein Bauer." "Richtig. Aber wenn ein Bauer die Reihen der gegnerischen Bauern durchbricht und das achte Feld der Gegenseite erreicht, kann man ihn in jede beliebige Figur verwandeln - auch in eine Dame. Wenn dieser Bauer das achte Feld erreicht, kann er die schwarze Dame ersetzen." "Oder sie rächen", sagte Minnie ...

B. Einmal hatte sie ein Remis erreicht, was schon ein beträchtlicher Fortschritt war. Ihren einstigen Lehrer zu schlagen kam ihr wie der Gipfel des Ruhms vor. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, probierte sie neue Strategien aus. Sie hatte gelernt, dass es manchmal besser war, am Beginn des Spiels eine Figur zu opfern, um sich einen Vorteil beim Angriff oder in der Stellung zu sichern. Dieser Trick trug den hübschen Namen Gambit.

C. »Aber der König gehört doch auf f7... er steht falsch, ganz falsch. Sie haben falsch gezogen! Alles steht ganz falsch auf diesem Brett... der Bauer gehört doch auf g5 und nicht auf g 4... das ist ja eine ganz andere Partie... Das ist...« Er stockte plötzlich. Ich hatte ihn heftig am Arm gepackt oder vielmehr ihn so hart in den Arm gekniffen, dass er selbst in seiner fiebrigen Verwirrtheit meinen Griff spüren musste. Er wandte sich um und starrte mich wie ein Traumwandler an. »Was... was wollen Sie?« Ich sagte nichts als »Remember!« und fuhr ihm gleichzeitig mit dem Finger über die Narbe seiner Hand. Er folgte unwillkürlich meiner Bewegung, sein Auge starrte glasig auf den blutroten Strich. Dann begann er plötzlich zu zittern, und ein Schauer lief über seinen ganzen Körper.

D. Die Partie lief weiter. Nach dem nächsten Zug der Kaiserin und nach allen weiteren fühlte er nach den Metallplättchen, und diesmal mit Ruhe, konnte er den Spielstand daraus ableiten. Er nahm ein ungesichertes Rössel der Kaiserin. In spätestens 4 Zügen würde sie matt sein. Tibor zog seinen Bauern nach vorn. Aber als der Türke den gleichen Zug ausführte, stieß er dabei eine Figur um. Tibor konnte es deutlich hören. Auf dem vermeintlich leeren Feld hatte eine Figur gestanden. Der Läufer der Kaiserin. Sie hatte ihn doch nicht nach hinten gesetzt. Tibor stellte seinen Bauern ab.

E. Berndorf zieht die Tür hinter sich zu und schält sich aus seinem Trenchcoat. Die Wohnung ist warm, er geht in sein Wohnzimmer und schaltet die Stehlampe ein. Der Lichtkegel erfasst den Schachtisch und beleuchtet die Stellung, vor dem 18. Zug von Paul Keres als Weißem in der Partie, die er 1948 in Den Haag gegen Botwinnik verloren hatte [...] Er setzte sich und holte die Kopien aus dem Umschlag, wieder fällt ihm auf, dass sich der Hund unter den Schreibtisch gezwängt hat, merkwürdig, bisher lag er doch immer auf dem Fußabstreifer an der Tür.

1. Der Hund des Propheten. Von Ulrich Ritzel.
2. Die Schachnovelle. Von Stefan Zweig.
3. Die Schachspielerin. Von Bertina Henrichs.
4. Das Montglane-Spiel. Von Katherine Neville.
5. Der Schachautomat. Von Robert Löhr.

Bürgerreporter:in:

Ingrid Wittich aus Mücke

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