Zu Besuch bei den alten Römern. Der Archäologische Park in Xanten.

Hafentempel von Colonia Ulpia Traiana
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“Als die Römer frech geworden, simserim simsimsim, zogen sie nach Deutschlands Norden…“ Mit diesem Lied haben vor Jahrzehnten Latein- und Geschichtslehrer versucht, ihren Schülern Spaß an der alten Sprache und der Römischen Geschichte zu vermitteln. Heute ließe sich das Ziel anlässlich einer Fahrt an den Niederrhein viel anschaulicher erreichen.>

Nur wenige Schritte vom heutigen Xanten entfernt lag einst Colonia Ulpia Traiana, mit mehr als 10 000 Einwohnern, neben Colonia Agrippina, dem heutigen Köln und Augusta Treverorum, dem heutigenTrier, die drittgrößte römische Stadt nördlich der Alpen. Auf dem Gelände der antiken Stadt ist Deutschlands größtes archäologisches Freilichtmuseum entstanden.

Nur wenige Zentimeter unter der Erdoberfläche verbirgt sich ein wahres Eldorado der Archäologie, das das angegliederte Römer-Museum mit einzigartigen Exponaten füllt. Anhand der im Boden hinterlassenen Spuren ist es möglich, Gebäude, deren Einrichtung, Wandmalereien, Fußbodenheizungen und Gebrauchsgegenstände zu rekonstruieren und so das Leben der Einwohner der Römerstadt transparent zu machen. Und so gelingt es, Teile der alten Stadt originalgetreu wieder aufzubauen.

Betritt man Colonia Ulpia Traiana durch eines der Tore in der gewaltigen Stadtmauer, gelangt man bei einem Stadtrundgang auf Wege, die dem antiken Straßenraster entsprechen. Die Bäume stehen anstelle der Stützen überdachter Bürgersteige. Vorbei an Tempelanlagen und Bürgerhäusern führt der Weg zum Amphitheater , das auf Grund seiner besonderen Akustik auch für sommerliche Musik- und Theateraufführungen genutzt wird. Nach der Besichtigung antiker Ladengeschäfte und Gärten können die Besucher im Nachbau der ehemaligen Herberge die Wohnungseinrichtungen der alten Römer bestaunen.

Wer auf seinem Stadtrundgang hungrig geworden ist, den lädt die Herberge zu Speisen nach römischen Rezepten ein: Neben Gustus Bublis, einem Zwiebeleintopf, oder Spanferkel mit einer Soße aus feigen, Datteln und Honig gibt es für den kleinen Hunger Moretum, Schafskäse mit Minze und Koreander á la Aspicius, einem der Altmeister der römischen Kochgunst.

All denen, die Appetit auf mehr, vielleicht sogar auf eine Besichtigung vor Ort erhalten haben, seien die nachstehenden Links zur Einstimmung empfohlen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Colonia_Ulpia_Traiana
http://www.apx.de/

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Töpfer aus Marburg

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