OSTWÄRTS UM DIE GANZE WELT – TEIL EINS.

Burg Runkel bei Nacht
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Runkel, Kuala Lumpur, Sydney. Drei Jahre waren nun schon seit unserer letzten Weltreise ins Land gegangen. Drei lange Jahre sehnsuchtsvollen Wartens auf ein Wiedersehen mit der großen weiten Welt. Die Wartezeit verkürzten wir zwar mit kleineren Seereisen in Europa (siehe auch http://www.myheimat.de/kiel/freizeit/eine-seefahrt... oder http://www.myheimat.de/marburg/freizeit/costa-fort... ), aber eine rechte Zufriedenheit wollte nicht aufkommen. Das Fernweh war doch stärker.

Anfang Februar war es dann endlich so weit. Her mit den schweren Koffern und ab zum Flughafen Reina Sofia (Teneriffa). Dieses Mal wollten wir die Reise ganz locker und entspannt angehen, weshalb wir bei Ankunft am Rhein-Main-Flughafen von einer Freundin abgeholt wurden. Auf ein paar Tage im romantischen Städtchen Runkel/Lahn freuten wir uns sehr. Doch die dort Mitte Februar herrschende Kälte und das trübe Wetter waren für uns sonnenverwöhnte Insulaner, die natürlich keine Winterkleidung besitzen, ziemlich unangenehm und deprimierend. Freundlicherweise bereitgestellte wetterfeste Kleidungsstücke, das heimelige, wohl beheizte Haus unserer Freundin und ein Traumblick aus dem Wohnzimmer ins romantische Lahntal stimmten uns versöhnlich.

Runkel mit seiner kleinen aber eindrucksvollen Altstadt liegt im engen Tal der Lahn unmittelbar am Lahnufer nordöstlich von Limburg sowie an den steilen Hängen nördlich und südlich des Flusses. Das idyllische Städtchen wird von den sich gegenüber liegenden Burgen Runkel und Schadeck gekrönt. Seine Geschichte geht bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts zurück. Schon damals baute man das heute noch bestehende Lahnwehr zum Betreiben einer Mühle. Mitte des 15. Jahrhundert wurde die berühmte Lahnbrücke errichtet. Ganz in der Nähe von Runkel wurde bis Anfang des 20. Jahrhunderts der seltene Lahnmarmor abgebaut. Wir sollten ihn zwei Monate später auf unserer Weltreise im Foyer des Empire State Building in New York wiedersehen.

Der nahe gelegenen Stadt Limburg mit ihrem Dom und Bischofssitz (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Limburg_an_der_Lahn) statteten wir ebenfalls mehrere Besuche ab, bevor wir schließlich an Bord von Malaysia Airlines in Richtung Kuala Lumpur abhoben. Tief unter uns zeigten Osteuropa und Vorderasien ihr schneebedecktes eiskaltes Gesicht.

Nach zwölf Stunden Flugzeit kamen wir in Kuala Lumpur an. Nach einem recht kurzen Zwischenstopp mit Aufenthalt in der attraktiven "Golden Lounge" hatten wir noch weitere acht Stunden Flug bis Sydney vor uns. Wir überflogen die roten „Outbacks“ (Wüste) Australiens, die endlos und eintönig unter uns vorbei zogen. Diese Aussicht ließ unsere müden Augen immer wieder zufallen. Als wir endlich in Sydney landeten, waren wir fast einen kompletten Tag unterwegs, doch die örtliche Zeit war bereits 10 Stunden weiter als unsere Uhren.

Die Behörden am Flughafen empfingen uns müde Reisende sehr frostig mit dreifachen Interviews und zeitraubenden Kontrollen. Wir fragten uns, wer wohl die Strapazen eines solchen Fluges auf sich nimmt, um in diesem Land sein Geld auszugeben, obwohl er derart unwillkommen ist. Wir jedenfalls nicht mehr!

Für fünf Nächte vor Ankunft „unseres“ Schiffes hatten wir ein komfortables Hotel in Sydneys Stadtmitte gebucht, um auf das aus Südostasien kommende MS „Amadea“ zu warten. Also blieb genügend Zeit zur Überwindung unseres „Jetlags“ und für Sightseeing im wunderschönen Sydney, das wir auf einer anderen Reise bereits lieben gelernt hatten. Doch unser Aufenthalt in Sydney sollte mit einem Schock beginnen…
Siehe auch: http://www.myheimat.de/marburg/gedanken/gedanken-a...

Bürgerreporter:in:

Hans-Rudolf König aus Marburg

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