GELIEBTES SPANIEN: TEIL 10 – POTES UND DAS KLOSTER LIÉBANA

Lignum Crucis
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Spanien, das von den Vulkanen der Kanarischen Inseln über die endlosen Mittelmeerstrände, den hohen Sierras im Westen, dem riesigen Hochland Kastiliens, den grünen Auen der Nordküste bis zu den gewaltigen Pyrenäen reicht, hat eine bewegte Geschichte und eine faszinierende Multi-Kultur. Phönizier, Vasconen, Iberer, Römer, Westgoten, Mauren und Juden hinterließen ihre noch heute sichtbaren Spuren.
Von all diesem Reichtum möchte ich hier in allwöchentlicher Abfolge berichten, um dem geneigten Leser meine Wahlheimat näher zu bringen. Ich lade sie zu einer Reise durch die Landschaften, Städte und Geschichte Spaniens ein.

Unser Hotelzug fährt von Llanes nach Unquera in Kantabrien. Den kleinen Ort verlassen wir mit dem Ausflugsbus, der uns wieder ständig bergauf bis zum Kloster „Santo Toribio de Liébana“ bringt, das inmitten der fast unberührten Natur des Nationalparks „Picos de Europa“ auf 410 Höhe ü.M. am Rande der Sierra de Viorna liegt.

Das Kloster wird heute noch von vier Franziskanermönchen bewohnt und birgt eine der wichtigsten katholischen Reliquien in Form eines 1679 hergestellten Holzkreuzes (Lignum Crucis), in das angeblich ein größeres Stück Holz vom linken Querbalken des Kreuzes Christi eingearbeitet wurde. Aus diesem Grund ist das Franziskanerkloster Santo Toribio auch heute noch eine beliebte Pilgerstätte.

Als angenehmes Kontrastprogramm werden wir in eine Weinkelterei geführt. In der Bodega „Picos de Cabariezo“ werden nicht nur Weiß- und Rotweine hergestellt, sondern auch Trester-Schnäpse (Orujo) gebrannt. Nach ausführlicher Besichtigung der Keller und Probe der als Aperitif gedachten geistigen Getränke geht’s zum Mittagessen ins Restaurant des Themalbades „La Hermida“ am Fluss Deva. Die kantabrische Küche begeistert alle Teilnehmer.

Es folgt ein Besuch der Stadt Potes am Zusammenfluss der Flüsse Deva und Quiviesa. Obwohl der alte Stadtkern von Potes während des spanischen Bürgerkrieges abbrannte, ist die wieder errichtete Stadt auch heute noch ein attraktives Touristenziel. Erhalten geblieben sind die alten Steinbrücken über die beiden Flüsse und der „Torre del Infantado“ (Turm). Die zerstörte Kirche „San Vicente“ wurde dagegen wieder aufgebaut. Das Ambiente der von hohen Bergen umgebenen Stadt erinnert uns stark an Orte in den Alpentälern. Sind wir wirklich in Spanien?

Zurück im Zug rollen wir von Unquera nach Cabezón de la Sal, das ein wichtiger Strassen Knotenpunkt ist und seinen Namen von den hier vorhandenen unterirdischen Salzstöcken hat, die in der Vergangenheit abgebaut wurden. Wir bleiben jedoch an Bord des „Transcantabrico“ und genießen ein vorzügliches, romantisches Dinner bei Kerzenschein, denn Morgen wird es wieder anstrengend.

Fortsetzung folgt.
Siehe auch: http://www.myheimat.de/marburg/freizeit/geliebtes-...

Bürgerreporter:in:

Hans-Rudolf König aus Marburg

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