Seilbahnpläne der Grünen lösen weitere Probleme

Seilbahn Marburg

Wieder einmal graben die Grünen in Marburg Pläne aus, die andere längst in die Ablage P geworfen hatten. Sie zeigen aber doch interessante weitere Perspektiven auf.

Der Fraktionschef der Grünen, Dietmar Göttling sagt: Die Grünen stehen für Innovation und neue Ideen sind nötig angesichts der Zunahme des Verkehrs. „Wir ersticken schon heute im Verkehr.“ Die Seilbahn zwischen Marburg City und den Lahnbergen wird genauer diskutiert und Pläne sollen vorgelegt werden. Der Bürgermeister Dr. Franz Kahle will die Pläne in öffentlichen Veranstaltungen vorstellen.

So sollen Studenten die Seilbahn benutzen, um schnell auf den Lahnbergen zu Seminaren zu sein. Auf der anderen Seite amortisiert sich das Projekt mit geschätzten 18 Millionen Euro Invest sogar. Wie denn? Die Studenten sind nicht in der Lage und bereit, teure Fahrpreise zu zahlen.

Diese Pläne scheinen sehr konkret zu sein. Weitere Ideen lassen sich aus den Seilbahnplänen entwickeln: Pläne mit einer Kapazität von 5000 Fahrgästen pro Stunde. Wenn man nun einmal annimmt, die Betriebszeit der Anlage läge bei 8 Stunden pro Tag, das wären 40000 Fahrgäste. Naja, runter müssen sie auch wieder von den Lahnbergen, also 20.000 Fahrgäste pro Tag.
Wenn dann nicht die Stadt Marburg ausgestorben sein soll, müssen die Gäste wohl von außerhalb kommen. Also wird das nicht mehr der Berufs- und Studentenverkehr werden, sondern eher Fremdenverkehr.

Super, der Fremdenverkehr wird es bringen. Im Sommer massenweise Wanderer auf die Lahnberge, im Winter die Wintersportler. Die Stadtkasse wird klingeln.

Wohin mit der Talstation? An der Uferstraße kann ja irgendein Häuserkomplex abgerissen werden. Die vielen Angereisten werden Parkplätze benötigen, um zur Talstation an der Uferstraße zu kommen. Welche Parkflächen sollen dann genutzt werden? Am Lahnufer werden sie gerade zurückgebaut. Also werden Parkhäuser geschaffen für tausende Gäste, nur wo? Hat die Stadt Marburg nicht schon lange das Ziel, so wenig Parkplätze wie möglich in der Innenstadt? Soll die Biegenstraße nicht sowieso umgegraben werden für neue Parkkonzepte?

Und wenn schon so viele Gäste kommen, warum nicht noch mehr bieten? Die Stadtautobahn wird für Autos gesperrt und zur Langlaufloipe umfunktioniert. Wie in Düsseldorf auch, werden dann Langlaufwettbewerbe als Großveranstaltungen durchgeführt, praktischerweise im Sommer. Die Lahn wird zur Eisschnelllaufbahn. Und schon ist Marburg das Touristenzentrum in Nordhessen.

Neue Ideen und Innovationen braucht das Land. Dafür stehen die Grünen in Marburg. Mit diesen Plänen stehen sie wohl ziemlich alleine da. Hoffentlich werden für solche Planungen nicht auch noch Steuergelder verschwendet.

Bürgerreporter:in:

Michael Kröllken aus Kirchhain

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