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Oskar Lafontaine: Die SPD traut sich nicht!

Vor dem Koalitionsgipfel am Mittwochabend machen die Sozialdemokraten Druck beim Streitthema „Ehe für alle“. Kurz nach der Landtagswahl im Saarland und ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl will die SPD eigenes Profil zeigen, wagt es aber nicht, im Bundestag gegen die Union zu stimmen. Natürlich ist es längst überfällig, homosexuellen Paaren dieselben Rechte zu gewähren, wie das in den meisten anderen europäischen Staaten üblich ist.

Aber warum will die SPD nicht auch bei der Rente, der Verlängerung des Arbeitslosengeldes oder bei der Begrenzung befristeter Arbeitsverträge eigenes Profil zeigen?

Warum legt hier die SPD nicht auch eigene Gesetzesentwürfe vor? Bekanntlich gibt es eine Mehrheit im Bundestag dafür. Aber die SPD im Banne der Konzernmedien stellt die Koalitionstreue über die Treue zu Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, Arbeitslosen, Rentnerinnen und Rentnern und gleichgeschlechtlichen Paaren.

Solange sich die SPD nicht traut, Schluss zu machen mit Lohndrückerei und Rentenkürzungen und solange sie sich weigert, zur Friedens- und Entspannungspolitik Willy Brandts zurückzukehren, zementiert sie allenfalls ihre Rolle als Juniorpartner in einer „großen Koalition“.

Vor der Bundestagswahl werden die Konzernmedien, die bekanntlich nicht die Sprachrohre des kleinen Mannes sind, alles tun, um Rot-Rot oder Rot-Rot-Grün zu verteufeln. Sie werden es vor allem vermeiden, darüber aufzuklären, dass das Kernprojekt einer solchen Farbenkonstellation die Beendigung der Lohndrückerei und der Rentenkürzungen sein muss, weil diese beiden Forderungen Vorrausetzungen dafür sind, dass sich DIE LINKE überhaupt an einer Regierung beteiligt.

Und sie werden im Auftrag ihrer Herren die Besteuerung der Reichen eine Katastrophe für den Standort Deutschland nennen und verschweigen, dass DIE LINKE im Bundestag schon mehrfach Steuersenkungen für Arbeiter und Angestellte mit mittlerem Einkommen beantragt hat, was von den „Steuersenkungs-Parteien“ abgelehnt wurde. Der Kampagnenjournalismus hat ein klares Ziel: Die Mehrheit soll wieder Lohndrücker- und Rentenkürzungsparteien wählen und Konzerngewinne sollen weiter sprudeln wie bisher.

Oskar Lafontaine

Veröffentlicht am 29. März 2017 auf den NachDenkSeiten

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17 Kommentare

Wenn es nix bringt, warum sagst du dann sowas wie "Es hätte zwar nur einen Symbolcharakter, aber es würde die Solidarität mit dem Bürger zeigen, wenn jeder Bundestagsabgeordnete auf 1000 Euro im Monat verzichten würde"?

Ein Symbol ist nur ein Zeichen allgemeiner Art.

Als Beispiel nenne ich einmal einige Sammelorganisationen zur Unterstützung der Dritten Welt.

Ich weiß genau das ich mit meinen ein Euro fünfzig ,die ich als Spende gebe, nicht die Hungersnot in der Dritten Welt beseitigen kann, zumal von den 1,50 Euro sowieso der größte Teil irgendwo unterwegs hängen bleibt.

Aber mit meiner Spende habe ich ein Zeichen gesetzt und mein Gewissen beruhigt.

Genauso ist das mit den 1000 Euro- eben nur ein Symbol.

Dadurch wird es auch keinem Rentner besser gehen, aber die Politiker würden wahrscheinlich ruhiger schlafen, weil sie der Meinung sind eine große Tat getan zu haben.

Und wir wollen doch ausgeschlafene Politiker-oder?

> "und mein Gewissen beruhigt."

Und das ist dem Deutschen ja wichtig ;)

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