Feldwegebau-Frevel an der alten Weinstraße bei Marburg

Korn- und Mohnblumen am Rande eines reifenden Getreidefeldes an der alten Weinstraße bei Marburg-Wehrda.
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  • Korn- und Mohnblumen am Rande eines reifenden Getreidefeldes an der alten Weinstraße bei Marburg-Wehrda.
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Die sogenannte alte Weinstraße zwischen Marburg-Wehrda und Michelbach ist ein für Erholungssuchende und Spaziergänger beliebter Feldweg. Durch zahlreich vorhandene Hecken und ausgewiesene Naturschutzflächen hat sich hier eine artenreiche Pflanzen- und Vogelwelt erhalten. Landwirtschaftliche Flächen mit Getreide, Raps und Kartoffeln als auch Obstbäume ergänzen das Bild.

Der Blick geht hinüber zu den Wäldern der Lahnberge und hinein ins Lahntal bis hin zur Burg Mellnau bei Wetter. Ab und zu wird das Bild getrübt durch vorbeifahrende Autos, die den Weg durch Wald und Feld als Abkürzung nutzen und dort die Luft mit Staub und Abgasen verpesten. Der Spaziergänger muss auf dem schmalen Feldweg zur Seite treten, ansonsten würde er von dem ein oder anderen rasch fahrenden Pkw überfahren.

Der Ortsbeirat Wehrda fordert seit langem eine Sperrung dieses Weges für Pkw ausser der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung im Naherholungsgebiet von Wehrda. Um so verwunderlicher ist, daß in dieser Woche im hinteren Teil eine Teerschicht aufgebracht wurde. Diese Modeerscheinung aus den 70er Jahren, als mancher Feldweg eine teure Asphaltdecke erhielt, sollte der Vergangenheit angehören. Zumal hier die Gefahr besteht, daß dieser neu geteerte Weg als Rennstrecke und Abkürzung mißbraucht wird. Wann wird der erste Spaziergänger dieser unsinnigen und teueren Maßnahme zum Opfer fallen?

Sehr viele Straßen zerschneiden unsere Natur. Man sollte froh sein, wenn es noch einige Orte in Feld und Wald gibt, die nicht von Lärm und Gestank der Autos beeinträchtigt werden.

Korn- und Mohnblumen am Rande eines reifenden Getreidefeldes an der alten Weinstraße bei Marburg-Wehrda.
"Erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluss verschmutzt und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann."
Bürgerreporter:in:

Johannes Linn aus Marburg

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