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WENN BRIEFMARKEN ERZÄHLEN: 7. SPANIENS ERSTE BRIEFMARKENAUSGABE VON 1850

  • Oben der komplette Satz, darunter Stempel und andere Varianten
  • hochgeladen von Hans-Rudolf König

Vor einigen Jahren traf ich einen Philatelisten, der dabei war, sich eine ganz besondere Briefmarkensammlung aufzubauen. Er versuchte, die allererste Briefmarkenausgabe eines jeden Landes in der Welt zu sammeln, soweit diese im 19. Jahrhundert (also vor dem Jahre 1900) herausgegeben waren. Ich staunte nicht schlecht über dieses Ansinnen, denn schließlich schließt eine solche Sammlung nicht nur die Blaue Mauritius ein, sondern auch viele andere wertvolle Ausgaben aus den verschiedensten Ländern.

Damals im 1900 Jahrhundert hatten sich noch nicht alle Länder so formiert, wie wir sie heute kennen, z.B. Deutschland, Italien, Kanada und viele andere mehr. In diesen Ländern gab es also mehrere „Erstausgaben“: in Bayern, Württemberg, Baden, Sachsen, Bergedorf, Hamburg, Bremen, Lübeck, Helgoland, und wie sie alle hießen. Damals hatten diese mehr oder weniger kleinen Staaten noch ihre eigenen Briefmarken und Posttarife. Doch dazu an anderer Stelle mehr, wenn dies gewünscht wird.

Heute möchte ich zunächst einmal die ersten Briefmarken des Spanischen Königreiches von 1850 vorstellen. Damals regierte Königin Isabel II. und ihr Konterfei ziert natürlich die ältesten Briefmarken Spaniens. Herausgegeben wurde ein Satz mit fünf verschieden Werten, um die verschiedenen Portostufen abzudecken (6 cu., 12 cu, 5 r, 6 r, 10 r). Die Währung hieß damals PESO DURO. Ein Duro bestand aus 20 Reales (königlich), 1 Real hatte 8 ½ Cuartos.
Von der billigsten Marke (6cu.) für den normalen Inlandsbrief wurden insgesamt mehr als sechs Millionen Exemplare gedruckt, weshalb auch eine zweite Druckplatte benutzt werden musste. Der Sammler sieht sofort, dass bei der 2. Druckplatte die Buchstaben TO im Wort Cuartos aneinander hängen. Es gab auch unterschiedliche Papiersorten und Farbabweichungen, wie man sie schön auf der abgebildeten Seite (3.Zeile) sehen kann.

Die herkömmlichste Entwertung wurde mit der so genannten „Spinne“ vorgenommen (siehe obere Reihe). In der zweiten Reihe sieht man die „Spinne“ in blauer und in roter Stempelfarbe (links). In der Mitte ein roter Datumsstempel (Fechador), gefolgt von dem berühmten „Grill“ aus Madrid und einer Federstrichentwertung. Abschluss bildet ein Inlandsbrief nach Santiago (de Compostela) mit schwarzer Spinne plus Datumsstempel in rot.

Sollte dieser Beitrag viel Interesse finden, so werde ich auch Briefmarken-Erstausgaben aus anderen Ländern zeigen und erklären. Von Mauritius habe ich das schon ausführlich getan. Siehe mein Beitrag: http://www.myheimat.de/marburg/beitrag/43616/die-p...
P.S. Bei Bild zwei bitte auf das Bild (nicht weisses Feld) klicken.

  • Oben der komplette Satz, darunter Stempel und andere Varianten
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  • Links die erste (alte) Platte. Rechts sieht man deutlich die Buchstaben TO zusammenhängend
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6 Kommentare

Au mein lieber Hans jetzt hast du bei mir ein Thema erwischt von dem ich wirklich keine Ahnung habe. Ich habe mich nie für Briefmarken interessiert und auch nie gesammelt. Aber ich werde trotzdem deine Berichte verfolgen.
Gruß Willi.

Alte Briefmarken betrachten ist ganz schön, ihnen aber mit interessanten Hintergrundinformationen Leben einzuhauchen, das unterscheidet m.E. den Sammler vom Philatelisten. Bravo Hans-Rudolf!

Danke für diesen interessanten Bericht, Hans-Rudolf. Bin gespannt auf weitere Marken-Vorstellungen!

Karl-Heinz, da hast du Recht. Sammeln kann jeder, aber wenn man auch noch Hintergründe der Marken kennt, dann ist das eine richtig spannende Sache.

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