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WENN BRIEFMARKEN ERZÄHLEN (20): DEUTSCHE BAHNPOST UND IHRE STEMPEL

Teneriffa. Im 19. und 20 Jahrhundert führte die Deutsche Reichsbahn in ihren Zügen einen Postbetriebswagen mit, in dem Postbeamte saßen, die Post sortierten und mit einem "Zug-Stempel" Briefe und andere Sendungen entwerteten. Diese Anwesenheit und Abfertigng im Zug brachte einen erheblichen Zeitgewinn für alle Sendungen. Wikipedia sagt dazu:

"Das wichtigste Kriterium eines Bahnpostwagens war die darin erfolgende Sortierung der Sendungen während der Fahrt. Hierfür verfügten Bahnpostwagen über spezielle postalische Einrichtungen wie Brieffachwerke und Spannvorrichtungen für Postbeutel (so genannte Beutelspannen). Bahnpostwagen wurden entweder in Reisezüge eingestellt oder bildeten eigene Postzüge. Es gab auch Postabteile als Bestandteil von Gepäckwagen oder Triebwagen.

Das Abwerfen von Briefbeuteln auf Bahnhöfen während der Durchfahrt des Zuges war im 19. Jahrhundert in Deutschland üblich. Die Beutel durften hierzu nicht mehr als sechs Kilogramm wiegen. Sie wurden in Fahrtrichtung des Zuges etwas seitwärts abgeworfen. Beim Erreichen der Abwurfstelle gab der Lokomotivführer ein Pfeifsignal mit einer Dampfpfeife. Der zur Empfangnahme der Beutel auf dem Bahnsteig anwesende Beamte trug bei Dunkelheit eine Laterne mit Milchglasscheiben, deren eine mit der Inschrift Post versehen war. Diese Inschrift wurde dem Zug entgegengehalten. Da es beim Abwerfen oft zu Unglücksfällen und Beschädigungen der Sendungen kam, wurde das Verfahren in Deutschland 1900 (in Bayern am 1. Mai 1904) eingestellt."

Wikipedia erwähnt nicht die speziellen Bahnpoststempel, die heute begehrte Sammelobjekte für Philatelisten sind. Hier nachstehend zeige ich auf besonderen Wunsch von Herrn Jürgen Bruns einige deutsche Bahnpoststempel aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Wie man sieht, gab es auch in den damaligen Deutschen Kolonien eine solche bahnpostalische Abfertigung mit speziellen Zugstempeln.

Eine detalliertere Darstellung dieses Sammelgebietes würde hier bei "mh" kaum auf Interesse stoßen, weshalb ich mich auf frühe Beispiele beschränke. Siehe auch:
http://www.myheimat.de/lehrte/gedanken/war-bahnpos...

  • Zugstempel aus dem 19. Jahrhundert (ab Cöln)
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  • Komplette Dauerserie von 1875 mit verschiedenen Bahnpoststempeln
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  • 2,50 Reichsmark für eine wertvolle Sendung per Bahnpost
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  • Weimarer Republik und Dienstmarke per Bahnpost.
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  • Deutsche Bahnpost ab Tsingtau. Hilfszug No.2
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  • Deutschland baute in Ostafrika (Tanzania) zwei lange Eisenbahnstrecken. Die Usambara-Bahn und die Mittellandbahn.
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User der WocheGeschichtedeutsche KolonienStempelAnno dazumalBriefmarkenZugstempelSammelleidenschaftBahnpostBriefmarkensammler

14 Kommentare

Stimmt, liebe Rike, bei dem Postspiel gab es sogar richtige kleine Spielbriefmarken.
Die Briefmarkenvereine verlosten damals solche Spiele gerne an ihren Nachwuchs in den Jugendgruppen. Heute bestehen diese Vereine fast nur aus alten Männern, dem Nachwuchs von damals.

Ich weiß, daß ich von Briefmarken und Stempeln gar nichts verstehe, aber was ich mit Sicherheit verstehe daß Du hier eine sehr wertvolle Sammlung besitzt. Daß Postsäcke damals abgeworfen wurden, davon habe ich gehört. Ach ja die gute alte Zeit hatte mit Sicherheit auch etwas Schönes. Interessant auf jedenfall Dein Bericht.

Hier der Link auf einen Artikel von Klaus Dieter Hotzenplotz vom 26.11.2008

http://www.myheimat.de/potsdam/freizeit/als-noch-p...

Bemerkenswert, dass die Karte von Oostende bis Hameln bereits 1901 gerade mal einen Tag(!) brauchte. Trotz Hochgeschwindigkeitszügen, Flugzeugen und Highspeed-Sortierzentren ist das heute nicht mehr unter einer Woche zu schaffen.Mit sicherheit hat die damalige Bahnpost maßgeblichen Anteil. Darüber sollten die Hightech-Anhänger heute einmal nachdenken.

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