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Motorradfreunde übergeben Kollekte vom Motorradgottesdienst

  • Kassenwart Ludger Pitz und Pressewart Günter Köller übergeben Rosi Jung vom St. Elisabeth - Hospiz Marburg den Betrag der Kollekte vom Motorradgottesdienst. Ganz rechts der Vorsitzende der Motorradfreunde Marburger Land Jürgen Wasserberg
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Zum wiederholten Mal kommt die Kollekte des Ökumenischen Motorradgottesdienstes der Motorradfreunde Marburger Land und der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden von Stadtallendorf dem St. Elisabeth - Hospiz Marburg e.V. in Marburg zugute

Vor einigen Jahren wurde von den Mitgliedern der Motorradfreunde Marburger Land e.V. der Wunsch an den Vorstand herangetragen, man möge neben der Freude und dem Glücksgefühlen, die das eigene Hobby bringt, nicht die Menschen vergessen, denen es nicht so gut geht. Der Vorstand möge eine Möglichkeit suchen eine wohltätige Einrichtung zu unterstützen.

Als der Vorstand seinen Mitgliedern als Adressat das stationäre St. Elisabeth - Hospiz in Marburg vorschlug, war die Zustimmung einhellig.
Seit dieser Zeit sind die Motorradfreunde Marburger Land e.V. nicht nur Mitglied im St. Elisabeth Hospiz e.V. sondern spenden mit Zustimmung der evangelischen und katholischen Bikerpfarrer auch die Kollekte der Ökumenischen Motorradgottesdienste dieser Einrichtung.

Den Inhalt des Klingelbeutels vom diesjährigen Motorradgottesdienst in Höhe von 500,- € wurde von den Motorradfreunden nun persönlich übergeben. Diese Summe kam auch deshalb zusammen, weil die Gruppe GosPop, Gospel, Pop and more, auf ihre Gage verzichtete.

Im weiträumigen Park der Vitos Kliniken in der Cappeler Straße in Marburg liegt die Jugendstilvilla des St. Elisabeth-Hospiz in der bis zu zehn Gäste Aufnahme finden können! Der Verein hat die Villa vor einigen Jahren erworben und für seine Zwecke umgebaut. „Die Auflagen vom Denkmalschutz waren enorm,“ erklärt Thomas Meyer - Bairam, der Kassenwart des St. Elisabeth-Hospiz, „aber das Ergebnis kann sich, glaube ich, sehen lassen!“

Und das kann es in der Tat. Meyer-Bairam führt die Motorradfreunde in einen Raum in dessen Mitte ein großer schwarzglänzender Flügel steht: „Das ist unser Wohnzimmer, hier feiern unsere Gäste Geburtstage und andere Anlässe, manche unserer Gäste spielen sehr gut Klavier!“
Im Wohnzimmer erklärt er die Funktion und Arbeitsweise der Einrichtung. Das St. Elisabeth - Hospiz ist die einzige Einrichtung dieser Art im Landkreis. In ihm verbringen Menschen deren Lebenserwartung absehbar ist, den letzten Abschnitt ihres Lebens in Würde. Die Gäste des Hospiz, aber auch deren Verwandte und Freunde werden von spezialisierten haupt – und ehrenamtlichen Mitarbeitern betreut. Palliativärzte kümmern sich um die Schmerzlinderung und belastenden Symptome, zur pflegerischen Betreuung stehen rund um die Uhr mindestens zwei qualifizierte Pflegefachkräfte zur Verfügung, Geistliche, Physiotherapeuten und Psychologen kümmern sich um die weiteren Bedürfnisse, wenn dies gewünscht wird. 23 Angestellte und viele ehrenamtliche, unentgeltliche Helfer hat die Einrichtung, die zusätzlich zu ihren Aufgaben im Hospiz auch ein Notruftelefon für Schwerstkranke und deren Angehörige betreuen.

Die Kosten für den Aufenthalt übernehmen zu 90 Prozent die Sozialversicherungsträger und zu 10 Prozent der Verein. Meyer-Bairam betont immer wieder die enge und gute Zusammenarbeit mit Kliniken, Ärzten, ambulanten Hospizdiensten und Angehörigen.
Auf die Frage, wie denn ein gemeinnütziger Verein ein solches Gebäude kaufen, umbauen und diese Einrichtung unterhalten könne, wird der Kassierer nachdenklich: „Oh, da gab es viele schlaflose Nächte, das können Sie mir glauben, aber wir haben das gestemmt!“
Nach der Aufkündigung des Mietvertrags für das Gebäude auf dem Rotenberg stand das Hospiz zunächst vor dem Aus. Mit einem finanziellen Grundstock aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden, den der über 640 Mitglieder starke Verein besaß, entschloss man sich Eigentum zu erwerben. Ein Darlehn der Kreditanstalt für Wiederaufbau, KfW, und der ARD-Fernsehlotterie, tat ein Übriges. „Wir gründeten eine gemeinnützige GmbH. Sie können sich vorstellen, dass wir unsere ganzen Finanzen völlig offengelegt haben um an Mittel zu kommen!“

Zu einem gemeinsamen Kaffee lud er die Motorradfahrer in den Aufenthaltsraum ein, ein großer, heller Raum mit Glasfront, die den Blick in den Park und den Zugang zum großen Balkon freigibt. Zwei Gäste sitzen mit am großen Tisch, lesen, trinken ebenfalls Kaffee. Eine ältere Dame, sie ist auch Gast der Einrichtung, berichtet vom Spiel der Fußballweltmeisterschaft, dass sie sich vergangene Nacht angeschaut hat und wegen dem sie keinen Schlaf gefunden hat. „Wir erfüllen hier Wünsche, erklärt Meyer-Bairam, um unseren Gästen den letzten Abschnitt des Lebens so angenehm zu gestalten, wie dies eben möglich ist.“
Dann schauen sich die Zweiradfreunde weitere Räume an. Die Gästezimmer verfügen über angrenzende Badezimmer und einen großen Balkon. Gäste dürfen eigene Einrichtungsgegenstände oder das Haustier mitbringen. Ein Raum der Stille, die Ausstattung ist von Symbolik geprägt, ist ein Rückzugsort für Angehörige und Gäste und dann der Pflegestützpunkt in dem gerade zwei Pflegekräfte und eine Praktikantin ihre Arbeit für die bevorstehende Nacht durchsprechen.

Für das anschließende Foto der Scheckübergabe bittet der Kassenwart Thomas Meyer-Bairam die Pflegerin Rosi Jung vor den Eingang! Nein, der Kassenwart möchte, dass eine Mitarbeiterin auf das Foto kommt, den Scheck entgegen nimmt! Eine Geste, die die gegenseitige Wertschätzung wiedergibt!

Als das St. Elisabeth Hospiz besichtigt und das Foto gemacht ist, sind über eine Stunde wie im Flug vergangen, Zeit die die Motorradfreunde aufgewendet haben um erneut überzeugt zu sein, dass die Unterstützung dieses Hospiz eine absolut richtige Entscheidung ist und dass man noch mehr für diese Einrichtung tun muss!

St. Elisabeth - Hospiz Marburg

Motorradgottesdienst 2014

  • Kassenwart Ludger Pitz und Pressewart Günter Köller übergeben Rosi Jung vom St. Elisabeth - Hospiz Marburg den Betrag der Kollekte vom Motorradgottesdienst. Ganz rechts der Vorsitzende der Motorradfreunde Marburger Land Jürgen Wasserberg
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  • Bei einer Tasse Kaffee im großen Aufenthaltsraum des St. Elisabeth - Hospiz erklärt Thomas Meyer - Beiram ( links im Bild ) die Geschichte und die Arbeitsweise der Einrichtung: " Glauben sie mir, es hat einige schlaflose Nächte gegeben!"
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  • Der Raum der Stille ist ein Rückzugsrefugium für Angehörige und Gäste innerhalb der Einrichtung.
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  • Jedes der zehn Gästezimmer verfügt über eine Zugangstür zum großen Balkon. Diese Tür ist auch breit genug um Betten hinaus ins Freie schieben zu können! v. l. n. re. Thomas Meyer - Beiram, Jürgen Wasserberg, Ludger Pitz
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