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"Haure git's werre en den Plaansewaald ..." - Stausebacher Waldarbeiterinnen 1956 -

  • "Plaansefraane" aus Stausebach 1956 von links Elisabeth Hühn, Pauline Gnau, Herta Jennemann. Theresia Bodenbenner und Elisabeth Zimmer
  • hochgeladen von Peter Gnau

Der Wald hatte in den Kriegsjahren schwer gelitten und war in dieser Zeit auch nicht besonders gepflegt worden. So mussten die "Plaansefraane" oder die Kulturfrauen, wie sie offiziell genannt wurden, Teile des Waldes neu aufforsten.

Zunächst wurde der von den Männern durchgeführte "Kahlschlag" von den letzten Resten an Wurzeln und Ästen gesäubert. Die Reisige schichtete man zu riesigen Bergen auf, um sie unter Aufsicht anzuzünden und zu verbrennen.

Wenn die Fläche hergerichtet war, nahmen die Frauen die Setzlinge und gruben sie anschließend in das mit einer schweren Harke vorbereitete Pflanzloch ein. Die Tagesleistung der Arbeiterinnen mit den zu pflanzenden Fichten-,Tannen-, Kiefern-, Buchen- und Eichen-Setzlingen belief sich schon auf ca. 1000 Stück.
Wenn die Setzlinge nach einem Jahr angewachsen waren, musste die aufgeforstete Fläche durchgeharkt werden, damit die Bäumchen besser wachsen konnten.

Es waren nicht immer schöne Stunden; denn die Frauen mussten bei Regen, Wind und Hitze ungeschützt im Freien arbeiten; und das alles bei einem geringen Arbeitslohn.

Ab den 60er-Jahren kamen Setzmaschinen zum Einsatz, die von einem Traktor gezogen wurden. Die Kulturfrauen legten, auf der Maschine sitzend, die Setzlinge, die in einem Pflanzgarten aufgewachsen waren, einzeln in die Einlegevorrichtung ein. Eine technische Errungenschaft, die den Beruf der Waldarbeiterinnen später vergessen ließ.

  • "Plaansefraane" aus Stausebach 1956 von links Elisabeth Hühn, Pauline Gnau, Herta Jennemann. Theresia Bodenbenner und Elisabeth Zimmer
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6 Kommentare

Das ist ja interessant, denn davon habe ich noch nicht`s gehört. Wie wurden diese Pflanzfrauen bezahlt, weißt du das?
Gruß, Gisela

@ Giesela Diehl
Die damalige Entlohnung der Waldfrauen ist mir nicht bekannt.
Ich kann nur die Entlohnung aus der Landwirtschaft nennen.
a.)
Erntehelferin und Tagelöhnerinnen - 50er Jahre - 3,00 DEM am Tag zuzüglich Essen und Trinken (1 bis 2 Mahlzeiten)
b.) Knechte und Tagelöhner - Ende der 50er Jahre - 8,00 DEM am Tag zuzüglich Essen und Trinken (1 bis 2 Mahlzeiten)

Viel war das ja nicht, aber ich denke die Löhne waren damals im allgemeinen nicht sehr hoch. Trotzdem ist es doch ein bemerkenswerter Unterschied zwischen den Arbeiterinnen und den Knechten. Danke Klaus für die Info und deinen Beitrag.
Schönen Sonntag, Gisela

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