myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Ein Zentrum gegen das Vergessen

  • Lager "Münchsmühle" im Modell
  • hochgeladen von Peter Gnau

In diesen Tagen, da Flüchtlinge und Asylbewerber aus den Kriegsgebieten Syriens, Afghanistans, Nordafrikas und der Ostukraine zu den aktuellen Tagesthemen in unseren Medien geworden sind, ist es wichtig, sich der historischen Aufklärung bei einem Besuch im Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) in Stadtallendorf an die Nachkriegszeit mit ihren Flüchtlingsströmen zu erinnern.

In den Baracken des ehemaligen Sprengstoffwerkes fanden die Vertriebenen und Flüchtlinge zunächst eine zwar armselige, aber kleine Heimat. Allendorf setzte damals ein Beispiel für die Eingliederung der Vertriebenen für ganz Deutschland. Viele Menschen machten sich später hier sesshaft. Die verlorengegangene Menschenwürde wurde ihnen damit ein wenig zurückgegeben!

Zuvor war Allendorf in den Jahren 1933 bis zum Kriegsende eine der größten Rüstungsproduktionswerke im Nazi-Deutschland, in der viele Kriegsgefangene aus ganz Europa als Zwangsarbeiter eingesetzt wurden. Eindrucksvoll werden uns in der Ausstellung die schwierigen Arbeitsbedingungen der Strafgefangenen, der Zwangsarbeiterinnen, der KZ-Häftlinge, die oft ihren Tod in den Gaskammern fanden, und das Leben im Lager "Münchsmühle" im (DIZ) gezeigt. An Aktenbeständen erfahren wir Einiges über die unterschiedlichsten Lebenswege der Kriegsgefangenen und Vertriebenen.

Ein Besuch des Dokumentationszentrums ist ein Muss gegen das Vergessen der Greueltaten. Wir erfahren aber auch, wie mit staatlicher Hilfe und unternehmerischem Engagement eine Industriegemeinde entstand, die mit Firmen wie Ferrero, Winter etc. vielen Zuwanderern und Flüchtlingen eine Arbeit gegeben hat. Schon im Oktober 1960 erhielt Allendorf mit Vergabe der Stadtrechte einen neuen Namen: Stadtallendorf. Auch der Bundeswehrstandort trägt weiterhin zur wirtschaftlichen Bedeutung der Stadt im Marburger Land bei.

  • Lager "Münchsmühle" im Modell
  • hochgeladen von Peter Gnau
  • Bild 1 / 5
  • Gemälde "Zwangsarbeiterinnen im Lager"
  • hochgeladen von Peter Gnau
  • Bild 2 / 5
  • eine neue Heimat
  • hochgeladen von Peter Gnau
  • Bild 3 / 5
  • Aufbau zu einem Industriestandort
  • hochgeladen von Peter Gnau
  • Bild 4 / 5
  • Verleihung der Stadtrechte 1960
  • hochgeladen von Peter Gnau
  • Bild 5 / 5

Weitere Beiträge zu den Themen

GeschichteKriegKulturStadtallendorfAnno dazumalMarburger LandMarburg-Biedenkopf 2014Alte FotosLager MünchsmühleFlüchtlinge

9 Kommentare

Nach internationalem Recht ist und war jeder Arbeit die militärischen Zwecken diente untersagt - egal wo in einer Munitionsfrabrik oder beim Bauvon Bunkern oder Anlegen von Verteidigungsstellungen.

Und das mit der Menschenwürde - egal ob es Ausgebombte, Evakuierte aus den Städten oder später die Vertriebenen waren - so war die Aufnahme dieser Menschen - wenn ich den Aussagen meiner Familie und von ehemaligen Vertriebenen aus unser vorherigen Heimat Glauben schenken darf oft etwa ebenso "herzlich" wie es die heutigen Flüchtlinge bei uns erleben.

Danke für diesen Bericht über das "DIZ/Stadtmuseum" in Stadtallendorf. Derzeit findet dort eine sehenswerte Ausstellung zum Thema "Kinder in Konzentrationslagern" statt. Ich erinnere an meinen Beitrag vom 09.02.2015.
Hier ist der Link:

http://www.myheimat.de/stadtallendorf/kultur/kein-...

Hallo Herbert,
danke für deinen Kommentar.
Den Beitrag in "myheimat" hatte ich leider nicht gesehen, aber die Ausstellung ist allen Stadtallendorf-Besuchern zu empfehlen!

Gruß
von Gertrud u. Peter aus Stausebach

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite

Themen der Woche

DünsberggrundDünsberg