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Je suis Charlie - jetzt erst recht?

Die Wut über die neuesten Mohammed-Karikaturen zündete eine Welle der Gewalt nach dem Freitagsgebet in der muslimischen Welt. Tote, Verletzte, brennende Kirchen in Dritte-Welt-Ländern, die von uns eher Hilfe erwartet hatten. Ist das der Preis für die Meinungs- und Pressefreiheit ohne Wenn und Aber, auf die wir angeblich so stolz sein dürfen?

Satire darf alles, so liest man – gerade weil in unserer Gesellschaft die Freiheit ein unter viel Blutzoll erkämpftes Menschenrecht ist. Dass Satire alles darf, heißt noch längst nicht, dass sie auch alles kann. Bei allem Entsetzen über die Morde von Paris sollte man angesichts der Betroffenheits-Maskeraden der Politiker mit Pappschildern und Teelichtern ernsthaft die Frage stellen dürfen, ob jede Sudelei und Geschmacklosigkeit gegen das, was religiösen Menschen, gleich welchem Glauben, heilig ist, eine anbetungswürdige kulturelle Höchstleistung darstellt, mit der man sich gefälligst zu solidarisieren habe. Freiheit und Verantwortung sind untrennbar mit einander verbunden. Aber wo Freiheit von Verantwortung getrennt wird, sollte man hellhörig werden.

Betroffenheits-Expressionisten, die mit Bekennerlichtlein ihr “Je suis Charlie“-Trömmelchen rühren sollten begreifen, dass auch diejenigen die Gesellschaft spalten und Hass säen, die mit manchmal primitiven Provokationen Geschäfte machen. Man hat sie zu ertragen, nein, bejubeln muss man sie deshalb nicht. Sigmund Freud wusste schon, dass Schamlosigkeit der Anfang von Schwachsinn ist.

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32 Kommentare

"Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden."! (Rosa Luxemburg)

Es gibt für alles Grenzen - auch für meinungs- und Pressefreiheit.
Aber dafür haben wir (weltliche) Gesetze.
Und die gilt es auch gegen religiöse Vorschriften durchzusetzen.

Daher - es gibt ein Gesetz gegen persönliche Beleidigungen
und es gibt Gesetze gegen körperliche Gewalt.

Aber es gibt kein Faustrecht - und das ist gut so.

> "Es gibt für alles Grenzen - auch für meinungs- und Pressefreiheit. Aber dafür haben wir (weltliche) Gesetze. Und die gilt es auch gegen religiöse Vorschriften durchzusetzen."

Wenn du irgendwelche Grenzen setzt, gibt es zwei Probeme.
Erstens, wer darf nach welchen Kriterien wem was verbieten.
Und zweitens, wie willst du verhindern, dass Religiöse die angeblich weltlichen Grenzen/Extrawürste/Ausnahmen für ihre Zwecke nutzen?

> "Daher - es gibt ein Gesetz gegen persönliche Beleidigungen und es gibt Gesetze gegen körperliche Gewalt."

Körperliche Gewalt kann man nachweisen.
Beleidigung ist ein Gefühl... das fühlt der angeblich Beleidigte nur... und der Richter muss dann auch nach seinem Bauch entscheiden... und da spielen auch die Eigenschaften des angeblich Beleidigten und des Richters mit rein - also auch deren religiöse oder ideologische Ausrichtung.

War beim Attentat auf die Zeitung auch nicht anders - da haben sich welche beleidigt gefühlt und aus dem Bauch heraus entschieden und gerichtet...
Und nur, weil/wenn man sowas per Gericht macht, wird's nicht besser...

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