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Beim Essen wieder voll daneben gegriffen

  • Foto gestellt, um den Ruf der Marburger Gastronomie nicht zu schädigen
  • hochgeladen von Karl-Heinz Töpfer

An einem der letzten Wochenenden in Marburg. Ein sommerlicher Start in den Herbst lockte die Menschen ins Freie. Was lag also näher , als einen der Biergärten aufzusuchen, um dort eine Kleinigkeit zu essen. Allerdings auf das übliche Schnitzel-Repertoire hatte keiner so richtig Lust, und die Rouladen waren bereits alle gegessen. Aufstehen und weitersuchen?

Als Rettung in der kulinarischen Not fiel der Blick auf eine Angebotstafel: Zwiebelkuchen und Federweißer! Genau das Richtige und passend zur Jahreszeit, die Entscheidung stand schnell fest. Wenige Minuten später stand alles auf dem Tisch. Bis auf den frischen Federweisen hätten wir den Rest besser dort stehen lassen sollen. Denn der Zwiebelkuchen, auf den sich die Runde so freute, war für den Verzehr kaum geeignet. Der Teig war trocken und hart, dass selbst die Messer ihren Dienst verweigerten.

Mal wieder ein Reinfall, wie schon so oft in der Marburger Gastronomie. Und wieder hat man aus falscher Höflichkeit geschwiegen – außer einem Achselzucken des Kellners hätte es ohnehin nichts gebracht. Und wer weiß wie die Schnitzel gewesen wären. Da fragt man sich ernsthaft, ob es überhaupt Fachkräfte sind, die die Speisen zubereiten. Wer kontrolliert Geschmack und Qualität – aus Kostengründen etwa nur der Gast?

Die üblichen Ausreden, die um Verständnis für miese Qualität werben sollen, interessieren mich als Gast überhaupt nicht. Heutzutage, wo ich für ein Essen im Restaurant doppelt soviel berappen muss als in D-Mark-Zeiten erwarte ich eine ordentliche Leistung auf dem Teller ohne Wenn und Aber, auch bei einfachen Gerichten und trotz schöner Aussicht auf die Umgebung. Ist das bereits zu viel verlangt, oder wo sind die Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Wir hätten wohl besser beim Italiener um die Ecke eine Pizza essen sollen.

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25 Kommentare

Carlos, in Spanien gibt es in jedem Restaurant ein Beschwerdebuch, das von der Tourismusbehörde kontrolliert wird. Trägt sich dort ein Kunde ein, muss der Wirt die Beschwerde innerhalb einer kurzen Frist bei der Behörde (Oficina de Turismo) melden. Tut er dies nicht, und es wird bei der nächsten Inspektion beim Blick ins Buch bemerkt, so setzt es saftige Strafen für den Wirt. Das kann bei Wiederholung bis zur Entziehung der Lizenz gehen. Verlangt ein Gast dieses Beschwerdebuch, wird der Wirt alles tun, um einen Eintrag zu vermeiden. Gibt es das nicht in D., oder wird es von den Wirten verheimlicht?
Hast Du sicherlich schon gesehen: in jeder Bar oder Restaurant hängt gut sichtbar an der Wand das mehrsprachige Schild: "AVISO, den Gästen steht das Beschwerdebuch zur Verfügung".

In vielen Dingen sind die von uns oft milde belächelten Südländer halt voraus.
Allein das Vorhandensein eines nicht manipulierbaren Beschwerdebuchs könnte schon positive Wirkung erzielen.

Stattdessen würde ein gellender Aufschrei durch die Branche hallen mit der Androhung von Arbeitsplatzverlusten. Dabei könnte die Anschaffung eines leicht verständlichen Kochbuchs für Anfänger bereits viele Probleme lösen.

Viele Gastronomen sind scheinbar immer noch der Meinung, man müsse Jura studiert haben, um ein ordentliches Gericht zu servieren.

Schöne Grüße nach Los Gigantes
Carlos

Ja, Carlos, da hast du Recht. Auch D. könnte viel lernen. So muss z.B. jeder Spanier alle fünf Jahre den Führerschein nach Besuch und Test beim Vertrauensarzt neu ausstellen lassen. Ist ein PKW älter als 10 Jahre, muss er jedes Jahr zum TÜV. Absolute Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen: 120. Darüber regt sich hier keiner auf. Sonnige Grüsze an die Familie. Juan Rodolfo

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