WELTREISE 2013 - TEIL 24: HEMISPHÄRENWECHSEL

TREUE BEGLEITER
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Ja, die letzten Tage waren ziemlich stressig, aber auch sehr erlebnisreich. Wie schön, dass wir jetzt endlich wieder zwei Tage Ruhe auf See genießen können, bevor wir uns Costa Rica nähern.

Denkste!!! Die Leute an Bord müssen erbarmungslos unterhalten werden. Zunächst mit einem Bord-Karneval und am nächsten Tag mit der zweiten Äquator-Überquerung auf dieser Weltreise. Alle Passagiere sind gefordert, ihr Schäflein beizutragen. Kostümierung und „Einbringung“ sind angesagt. Also gut, wir machen allen Scheiss mit, wenn er denn sein muss: Papierkostüme schneidern, gute Laune und die Polonaisse und den Vogeltanz abrufen. Unsere achte Äquator-Überquerung mit all dem angesagten und vertrauten Schabernack ist schon fast Routine und Fasching auf Hoher See haben wir auch schon vier Mal abgehakt. Was soll’s? Wir sind dabei, wenn Neptun an Bord kommt, den Kapitän symbolisch entmachtet, uns Rasierschaum ins Gesicht schmiert, den Fisch küssen und den üblen Geschmack mit gesalzenem Rotwein hinunter spülen lässt.

Dann, am dritten Morgen, endlich die Küste von Costa Rica und der nächste Landgang vor uns: Puerto Arenas, ein unscheinbares Fischerdorf freut sich auf uns. Sie haben sogar einen Karneval organisiert. Doch bevor die Fiesta beginnt machen wir am Vormittag einen privaten Ausflug in den geschützten Regenwald, gleich um die Ecke. Die Grillen begrüßen uns mit Ohren betäubendem Lärm, und die farbenfrohen wilden Papageien warten auf uns in den Ästen des Urwaldes. In Freiheit lebende Krokodile, denen wir nicht zu nahe kommen, missachten unsere klickenden und surrenden Kameras und suhlen sich im Dreck des schlammigen Flussufers.

Zurück ins aufgeregte Dorf und seinem ewig langen Traumstrand, den Alle als selbstverständlich betrachten – außer uns! Die Stände sind schon aufgebaut:
Churros (Fettgebäck), geraspelte Mangos, Bananenchips, Tapas, gegrillte Ananasscheiben, Papayasalat und sonstige exotische Leckereien machen uns klar, dass es an Bord nichts – aber wirklich nichts zu essen gibt. Oh Mann, wo sollen wir mit all den Kalorien hin?

Die Musik tobt schon in endlosen Salsa und Merengue-Rhythmen. Leckere Schenkel werden gewetzt, weibliche Hinterteile geschwenkt, und die jungen „Machos“ machen uns Alten erbarmungslos klar, wie sehr wir von vorgestern sind. Denn sie sind die Coolsten dieser Welt, die einschließlich aller femininen Beigaben, einzig und allein nur ihnen gehören kann.

Der groß angekündigte Karnevals-Umzug mit seinem Bacchanal kommt natürlich nicht zur angegebenen Stunde, sondern vielleicht erst Stunden später (wir werden es nie erfahren), als unser Schiff schon wieder in Richtung Guatemala abgelegt hat.

Fortsetsung folgt.

Siehe auch: http://www.myheimat.de/marburg/kultur/weltreise-20...

Bürgerreporter:in:

Hans-Rudolf König aus Marburg

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