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TEIL 4: Buongiorno, Gelatoland! - Mein Reisetagebuch aus 46 Tagen Italien

Ciao! I would like to order gelato, per favore!

Es war einmal an einem Samstagnachmittag in Venedig. Zwei abenteuerlustige junge Frauen stürzen sich ins Abenteuer Italien. Doch der Umsetzung der waghalsigsten Pläne kam - wie immer – etwas in die Quere: das Eiscafè. "Weißt du wie man Eis auf Italienisch bestellt?", fragte mich meine neugewonnene amerikanische Au Pair-Freundin. „Ja, zum Glück habe ich das mittlerweile gelernt“, antwortete ich stolz und hielt nach dem Service in der Gelateria Ausschau. Mittlerweile hätte ich „Eis essen“ ohne Probleme auf einem sozialen Netzwerk unter Hobbys eintragen können – gleich neben „Pasta essen“ und „Kaffee trinken“. Anscheinend war ich schon innerhalb weniger Wochen zu einer Pseudo-Italienerin mutiert.

Dem italienischen Essen eilt definitiv der Ruf voraus. Pasta, Pizza, Eiscreme, frisches Obst, Weißbrot und Olivenöl. All das stand regelmäßig auf meiner Speisekarte. Ich war ja ganz froh dass andere Gemüsesorten den Rosenkohl und das Sauerkraut ersetzten (ok, ich tue gerade so als ob ich das ständig essen müsste) und als großer Fan von Pasta, liebte ich sämtliche Nudelgerichte, die mir in Italien vor die Nase gesetzt wurden. Und ich habe wieder viele Dinge über mich gelernt:

1) Ich bin ein Espressoholiker!

Es ist halb 11, abends. „Möchtest du noch einen Kaffee?“ Ich schätze es gibt einige die nun dankend verneinen würden, wenn sie daran denken, dass es ja bald ins Bett geht. Als Kaffeeliebhaberin und als Mensch der keine Probleme mit dem Einschlafen nach Kaffeekonsum hat, verbrachte ich viele Abende mit dem Kochen bzw. Trinken von Kaffee. Aber nicht irgendein nullachtfünfzehn Kaffee aus der stinknormalen Kaffeemaschine. Zubereitet in einer Moka (kleine, irgendwie altmodische Espressomaschine) schlürfte ich jeden Abend den stärksten Espresso der Welt, denn in Italien heißt es Kaffee = Espresso. Seither bin ich ein Espresso-Fan.

2) Ich bin ein Herbivore!

Ich weiß es macht keinen Sinn, aber in meinem nächsten Leben möchte ich ein Dinosaurier sein (oder ein Schmetterling). Allerdings, sollte ich als Dinosaurier wiedergeboren werden, dann ganz sicher als einer der Herbivoren. Jeder der mich kennt weiß, dass ich kein großer „Fleischfresser“ bin. Allerdings ist es in Italien relativ normal auch Pferde aufzuessen, deswegen würde ich mein einziges „negatives“ Erlebnis so beschreiben: Ich hätte fast ein Stückchen Pferd gegessen. (In meiner Kindheit habe ich ungefähr 300 Wendy-Hefte gelesen und genügend Reitstunden genommen um das zu begründen – und ja ich weiß, Tier ist Tier).

3) Ich liebe Pizza Margherita!

Während ich in Deutschland niemals eine Pizza Margherita bei einem Lieferservice bestellen würde (weil es einfach zu viele andere Pizzen gibt, die kreativer belegt sind), schwöre ich in Italien auf eine schlichte und einfache Pizza Margherita! Probieren lohnt sich! Der Käse dort ist irgendwie… käsiger.

4) Ich bin ein Gelatofetischist!

Ich habe es ja nun schon erwähnt und auch mein ganzes Reisetagebuch „Buongiorno, Gelatoland!“ benannt. Ja, ich bekenne mich dazu: Ich liebe Eiscreme. Aber mal ehrlich? Wer könnte schon an Eisdielen, die mit überlebensgroßen Plastik-Eiswaffeln vor der Türe werben und deren Eiscremesorten wunderschöne italienische Namen (eigentlich sind es ja normale Wörter) tragen, vorbeigehen ohne sich einmal richtig zu belohnen.

Apropos Eiscreme. Zurück nach Venedig. Gerade kam der italienische Eisverkäufer an unseren Tisch. Ganz selbstbewusst grüßte ich und bestellte zwei Eisbecher auf Italienisch. Jetzt kommt allerdings der Haken den so ein Grundsprachschatz mit sich bringt: Der Herr Italiener geht natürlich nach meiner Glanzparade einer Bestellung auch davon aus, dass ich den Rest verstehe. Er plappert also weiter fröhlich auf Italienisch und fragt noch etwas bezüglich meiner Bestellung. Mein ratloser Blick verrät ihm dann aber schließlich: Tourist! Also ein kleiner Tipp am Rande: Eine Mischung aus Englisch und Italienisch befriedigt den eigenen Lernerfolg aber lässt einen nicht wie ein Trottel dastehen: „Ciao! I would like to order gelato per favore!"

PS: Tut mir Leid für die mangelnde Auswahl an Bildern, aber das Essen war zu verlockend.

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4 Kommentare

:-) So war es geplant. Danke!

Und was war mit dem Rotwein?

Hab ich vergessen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Nein, aber die Italiener haben immer geschmunzelt, wenn sie gehört haben was der "gute" (Definitionssache) Wein in Deutschland kostet. Der Wein vom italienischen Weingut - zumindest meiner Erfahrung nach - war wesentlich günstiger und besser. Viel Wein habe ich aber nicht getrunken.

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