Sebastian Schneider für EYOF qualifiziert – Deutscher Jahrgangsmeister nimmt an Europäischen Jugendspielen teil!

Siegerehrung über 100m Freistil
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Deutsche Jahrgangsmeisterschaften im Schwimmen

Der Saisonhöhepunkt der Schwimmer fand in der letzten Woche in Hamburg statt. Die Alsterschwimmhalle in Hamburg war Austragungsort für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften im Schwimmen. 254 Vereine und 969 Sportler aus dem gesamten Bundesgebiet ermittelten dort in 2856 Starts ihre Deutschen Meister/innen. Gleich sieben Aktiven des TV Wetzlar 1847 hatten im Vorfeld die Normen für die Teilnahme unterboten, drei davon aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf. Die Berufung des Marburgers Sebastian Schneider (TV Wetzlar)in die Junioren Nationalmannschaft am Ende der viertägigen Veranstaltung war das Sahnehäubchen auf eine erfolgreiche Meisterschaft für die heimischen Wasserratten. Mit der Goldmedaille und dem Titel über 50m Freistil gelang Ihm der große Wurf, mit der Bronzemedaille über 100m Freistil setzte er noch einen drauf. Zur Belohnung bekam er die Einladung zur Teilnahme an den Europäischen Jugendspielen (EYOF) in Tampere / Finnland für die Deutsche Junioren Nationalmannschaft. Aber auch seine Mannschaftskameraden zeigten in der Hansestadt starke Leistungen!
Das Fazit dieser Meisterschaft zog der sportliche Leiter des TV Wetzlar, Uwe Hermann: „Einfach unglaublich! Eine Gold- und eine Bronzemedaille, Berufung in die Junioren Nationalmannschaft, Start bei den EYOF in Finnland – die gute Trainingsarbeit von Sebastian Schneider im Wasser und des Trainers Peter Klotz am Beckenrand wurde bei diesen Meisterschaften belohnt!“ Mit einem Paukenschlag startete der Gymnasiast Sebastian Schneider (JG.93) in den Wettkampf. Über 200m Freistil, für Sebastian eher eine Nebenstrecke, sollte er erstmals ins Wasser springen um in den Wettkampf zu kommen. Mit einer Steigerung von mehr als vier Sekunden auf ausgezeichnete 1:57,76 Minuten belegte er den achten Platz und qualifizierte sich so als letzter für das Finale der besten Acht Sportler seines Jahrganges aus Deutschland. Dort konnte er sich nochmals steigern und belegte in 1:57,66 Minuten den sechsten Platz. Am nächsten Tag standen die 50m Freistil auf dem Programm. „Als erster der Deutschen Bestenliste haben wir auf eine Medaille spekuliert, aber dafür musste er erstmals den Vorlauf überstehen“ blickt Hermann kurz zurück, „daher sind wir morgens um 5 Uhr aus dem Bett und eine Stunde spazieren gegangen, damit der Kreislauf in Fahrt kommt“. Um 8.30 Uhr ging dann sein Vorlauf ins Wasser und Sebastian sprintete in neuer Bestzeit von 23,93 Sekunden als Vorlaufschnellster ins Finale. „Vor dem Finale war ich ganz schön nervös“ gesteht der 16-jährige, „aber meine Trainer haben mich im Vorfeld gezielt mit Wettkämpfen die Finalteilnahmen haben vorbereitet, das hat mir in Hamburg geholfen.“ Spannend machte es der 1,94 Meter Schlacks trotzdem. In 23,73 Sekunden legte er diese Strecke zurück und war damit genau 0,01 Sekunden schneller als der zweitplatzierte Till Barthel aus Hannover. Den Bezirksrekord von 23,68 Sekunden von Jan Joeres (Marburger SV) aus dem Jahr 2000 verpasste er nur um 0,05 Sekunden. Am dritten Wettkampftag stand dann die Entscheidung über 100m Freistil auf dem Programm. In diesem Rennen ging es auch um die Nominierung für die Teilnahme an den Europäischen Jugendspielen in Finnland. Von den beiden Bundestrainer Beate Ludewig und Achim Jedamsky wurde TVW – Sportlicher Leiter Uwe Hermann vorher zum Gespräch geladen, waren doch die Leistungen von Sebastian, speziell seine gute Schwimmtechnik, aufgefallen. „Wenn er mindestens dritter wird nehmen wir Ihn für die 4x 100m Freistilstaffel mit nach Finnland“ war die Aussage der beiden. Im Vorlauf stellte der Gymnasiast seine gute Form mit neuer Bestzeit von 53,11 Sekunden erneut unter Beweis und zog als zweiter ins Jahrgangsfinale ein. „Von den EYOF in Finnland haben wir ihm gar nichts erzählt, wir wollten den Druck von Ihm fernhalten“ erläutert Trainer Peter Klotz, „er war schon nervös genug.“ Beim dritten Finale am dritten Wettkampftag merkte man ihm langsam die fehlende Frische an, trotzdem gelang ihm eine weitere Bestzeit. In sehr guten 52,71 Sekunden gestoppt belegte er den dritten Platz und gewann mit der Bronzenen seine zweite Medaille bei diesen Titelkämpfen. „Meine Freude und Überraschung war natürlich groß als auf einmal mein Name aufgerufen wurde und ich zur Bundestrainerin kommen sollte“ erinnert sich Sebastian Schneider an seinen großen Moment. Aus den Händen von Beate Ludewig erhielt er dann seine Nominierungsunterlagen. „Jetzt geht es nächste Woche für 21 Tage nach Heidelberg zum Trainingslager mit der Nationalmannschaft, dann zwei Wochen Training bei meinem Trainer Peter Klotz daheim. Danach stehen die Deutschen Meisterschaften in Berlin auf dem Programm und eine Woche später geht es nach Finnland – ich freue mich riesig darauf und muss erstmal den Urlaub mit meiner Familie stornieren, denn den hab ich ja jetzt in Tampere!“ stellte er erfreut seine neue Terminplanung vor. Für sein Trainerteam geht es nun darum, die Weichen für einen erfolgreichen Saisonhöhepunkt zu stellen und die Trainingsplanung darauf hin zu erstellen. Bei dem ganzen Rummel um Sebastian Schneider darf man aber die weiteren Starter des TV Wetzlar nicht vergessen. Zum ersten Mal überhaupt bei den nationalen Meisterschaften gingen Eva-Maria Klotz (Jg.95) und Jan-Phillip Haupt in Hamburg an den Start. Für sie ging es primär darum Erfahrung zu für die Zukunft zu sammeln und mit neuen persönlichen Bestzeiten beim Saisonhöhepunkt aufzuwarten. In neuer Bestzeit von 1:01,69 Minuten kam Jan-Philip Haupt als 28. über 100m Schmetterling ins Ziel und war über seine Leistung sichtlich erfreut. Für drei Starts hatte sich Eva-Maria Klotz im Vorfeld qualifiziert. Sie begann den Wettkampf mit 100m Rücken (30. / 1:11,93), ging übermotiviert an den Start und blieb unter Ihren Möglichkeiten. Besser machte sie es dann über 200m Rücken (18. / 2:32,85) und 400m Freistil (20. / 4:47,24).

Bürgerreporter:in:

Ursula Schneider aus Marburg

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