OSTWÄRTS UM DIE GANZE WELT: TEIL 25 - TRISTESSE ENTLANG DER OSTKÜSTE DER USA.

Miamis Skyline morgens.
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Miami bis Norfolk. Bisher hat uns diese Weltreise ein Highlight nach dem anderen serviert. Gut, es gab ganz außerordentliche und weniger interessante Ziele, doch was uns jetzt an der Ostküste der USA erwartet sind mehrere Nullnummern.

Die erste Null heißt Miami in Florida. Wolkenkratzer bis ans Meer. Autobahnen durch die Stadt. Endlose flache Strände, auf denen sich US-Rentner grillen. Eine kalte, unpersönliche Metropole ohne jeden Charme oder gar Sehenswürdigkeit. Ein unglaublich enttäuschendes „Coconot Grove“, das wir uns aufgrund seiner Berühmtheit leichtsinnigerweise fast 100 Dollar Taxigebühr kosten lassen. Abgehakt.

Die zweite Null heißt Jacksonville. Da uns niemand eine Sehenswürdigkeit nennen kann, und wir noch den Miami-Frust spüren, bleiben wir lieber an Bord und ersparen uns die Schikanen der US-Bullen im „Empfangs-Gebäude“.

Die dritte Null heißt Cape Canaveral. Dort will man uns das Milliardengrab und den Weltraumschrott der NASA gegen hohe Eintrittsgebühren präsentieren, worauf wir gerne verzichten. Statt dessen bummeln wir durch eine triste „Mall“, die schon kurz vor ihrem Aus steht, denn durch die Streichung der Weltraum-Milliarden gehen hier überall die Lichter aus.

Die vierte Null heißt Norfolk, Virginia und wird stolz als der Heimathafen der US-Atlantikflotte bezeichnet. Eine triste Provinzstadt, die am Tropf der Marine hängt. Ein endloser Hafen mit hässlichen schwimmenden Tötungsmaschinen (Kreuzer, Flugzeugträger, Versorgungsschiffe und dergleichen unnötigen Schrottkisten). Hier flüchten wir mit dem Taxi zum berühmten Williamsburg, einer im amerikanischen Sezessionskrieg oft umkämpften Stadt. Hier soll man angeblich das Leben der US-Bürger vor 150 Jahren erleben können. Doch außer ein paar Holzhäusern mit einliegenden Souvenirläden, einem schmächtigen Holzkirchlein und ein paar sinnlos umher irrenden Trachtenträgern gibt es nur gähnende Langweile, wie man sie in keinem Museum Deutschlands erleben kann. Kein Wunder, dass den US-Touristen beim Besuch in Deutschland schon in den normalen Altstädten, die immer noch voller Leben sind, ihre Kaugummis aus den vor Staunen geöffneten Mündern fallen.

Resümee: Diese an der US-Ostküste angefahrenen Ziele unserer Kreuzfahrt sind der größte Flop der ganzen Weltreise. Doch New York ist das nächste Ziel, und ich weiss von einem früheren Besuch, dass uns „Big Apple“ gründlich entschädigen wird.

Bürgerreporter:in:

Hans-Rudolf König aus Marburg

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