IN 180 TAGEN UM DIE WELT (TEIL 14) - MEXIKO

VIVA MEXICO! VIVA ZAPATA!
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31.1.08: Morgens gegen 9 Uhr Ankunft vor Acapulco. Eine Bucht, wie aus dem Bilderbuch. Langsam gleiten wir der Stadt entgegen, die sich mehr als 250 Grad um uns legt. Überall sind herrliche Strände und üppige Vegetation zu sehen. Doch auch die City mit ihren Hochhäusern und Villen an den Berghängen ist ein wunderschöner Anblick.
Das Schiff bleibt zunächst auf Reede liegen, denn an dem für uns vorgesehenen Kai liegt eine alte Bekannte: „Delphin Renaissance“, die jetzt „Azamara Quest“ heißt, weil sie in die USA verkauft wurde. Wir werden „getendert“ und machen einen ersten Spaziergang durch die lebhafte City, kaufen zwei riesige „Sombreros“, bringen mein nicht mehr ganz weißes Dinner-Jackett in die chemische Reinigung und die in der Karibik durchgelaufenen Schuhe zum Schuster.
In der Stadt gibt es ausschließlich VW-Käfer als blau/weiße Taxis mit einem abenteuerlichen Fahrstil. In der Altstadt entdecken wir einen Hähnchengrill mit ungewöhnlichen "Gummiadlern" auf den Spießen. Das Fleisch ist quittegelb und man sagt uns, dass dies die berühmten mexikanischen Maishähnchen sind. Dinner hin - Dinner her- wir verdrücken jeder einen halben Flattermann - den besten unseres Lebens - und schwelgen in bis dato unbekanntem Hahn-Genuss. Abends kommt eine Mariachi-Band an Bord. Wir genießen den mexikanischen Abend unter dem Kreuz des Südens und tanzen die Maishähnchenkalorien plus Dinner ab.

1.2.08: Viele Passagiere verlassen uns, weil ihre Reise zu Ende ist. Wir bummeln wieder durch die Stadt bis zu den „Clavinistas“. Die Felsenspringer von Acapulco üben früh morgens ohne Show und Publikum. Wir schauen zu, wie sie sich vom hohen Felsen in die enge Bucht stürzen: atemberaubend. Wir entdecken ein uriges mexikanisches Restaurant in der Altstadt, das wir uns für das Abendessen vormerken (Dinner gestrichen).
Nachmittags auf dem Schiff trommeln wir ein paar Leutchen zusammen, die Lust haben, mit uns in das Restaurant zu gehen. Die Gäste dort sind ausschließlich Einheimische. Eine große offene Küche gewährt tiefe Einblicke und wir alle sind begeistert vom Ambiente des Lokals. Da kommen ständig irgendwelche Straßensänger, Bettler oder Blumenverkäufer herein, um ein paar Pesos zu kassieren. Ganze Familien mit Kind und Kegel sitzen an den Tischen und lassen es sich gut gehen.
Unsere Nachos, Tacos, Burritos, Chili con Carne und andere Spezialitäten schmecken hervorragend. Anschließend gehen wir in eine Strandbar, wo auf einem Holzpier weit ins Meer hinein, Tische und Stühle bereit stehen, um die laue mexikanische Nacht mit Tequilas (50 verschiedene Sorten) oder Pina Coladas zu genießen.

2.2.08: Mit zwei Bekannten von Bord fahren wir mit dem öffentlichen Bus ganz um die Bucht herum bis zum Strand „Princess“ von Puerto Marquez. Das letzte Stück des Weges legen wir per Taxi zurück. Beim Aussteigen lasse ich die Video-Kamera auf dem Boden des Taxis liegen und – weg war sie. Anschließend gehen wir noch zum Sheriff, der sich als sehr kooperativ erweist. Mit seiner Pumpgun im Wagen, zeigt er uns sogar den Platz, wo die illegalen Taxifahrer herum stehen. Doch wir sehen leider nicht unseren Carlos, der mit der Kamera schon längst über den Popocatepetl ist. Bei der Touristenpolizei erstatten wir Anzeige. Leider bleibt keine Zeit mehr, eine neue Kamera zu kaufen, denn wir müssen zurück an Bord. An Deck genießen wir abends die Sail-Away-Party vor den verschwindenden Lichtern Acapulcos.

3.2.08: Wieder betrügt uns die Reederei, denn wir dürfen das Schiff im angekündigten Zihuatanejo/Ixtapa nicht verlassen.
Die Ausrede vom „starken Schwell des Meeres“ kennen wir nun schon und fotografieren das glatte Meer. Statt Landgang gibt es die obligatorische Seenotrettungsübung, während der wir niemals an die Rettungsboote geführt werden. Der griechische Kapitän nimmt vorbildlich ohne Rettungsweste die Parade ab. Der Frust der Weltreisenden wächst verständlicherweise. Im Wasser sehen wir viele Schildkröten, fliegende Fische und kleine Wale. Der Kurs WEST/SÜDWEST liegt nun an und wir haben sieben Seetage vor uns bis ins Paradies: Französisch Polynesien.
Siehe auch: http://www.myheimat.de/marburg/beitrag/55353/in-16...

Bürgerreporter:in:

Hans-Rudolf König aus Marburg

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