IN 160 TAGEN UM DIE WELT - TEIL 25: KAPSTADT UND NAMIBIA

Blick vom Tafelberg auf Capetown, SA
24Bilder

11.4.08: Schon ganz früh sind wir auf den Beinen, um die eindrucksvolle Umrundung des Kaps der Guten Hoffnung von Osten her und die faszinierende Einfahrt in den Hafen von Kapstadt mit Blick auf den Tafelberg zu erleben.

Im Voraus haben wir einen privaten Kleinbus für neun Personen mit Fahrer für den ganzen Tag angemietet.
Abfahrt 8.30 Uhr früh und direkt zum Tafelberg. Wir wollen dort oben die ersten sein, die in die Gondel einsteigen, bevor die Busse ankommen. Voraussetzung ist, dass das Tafeltuch (Wolkenbank) nicht erscheint, denn diese Passatwolke verursacht starke Turbulenzen am Hang des Berges, sodass eine Gondelfahrt zu gefährlich werden kann und der Betrieb der Bahn spontan eingestellt wird. Für uns klappt Alles perfekt. Wir entschweben mit der zweiten Gondel nach oben, als die Busse unter uns erst ankommen. Strahlende Sonne, kein Wölkchen und Traumblick belohnen uns. Wir machen dort oben einen Spaziergang und schweben gegen 10 Uhr wieder hinab, wo die Menschenschlangen aus den organisierten Bus-Ausflügen stehen und auf ihren Trip nach oben warten. Abends an Bord hören wir, dass bereits gegen 11.30 Uhr der Gondelverkehr aus Sicherheitsgründen eingestellt wurde, weil sich das Tafeltuch gebildet hatte.

Wir fahren mit unserem Busschen weiter zum Constantina Vineyard zur Weinprobe. Der Wein überzeugt uns nicht aber die Landschaft. Weiter geht’s zunächst zum Botanischen Garten und dann zur (stinkenden) Pinguinkolonie in Boulders Foxy Beach mit anschließendem üppigen Mittagessen. Dann setzen wir die Damen an einer Mall zum Shoppen ab und zu dritt machen wir einen Helikopter Rundflug über Kapstadt, das Kap der Guten Hoffnung und rund um den Tafelberg. Auf der Rückseite des Tafelberges müssen wir tief unter den dichten Wolken fliegen, weil die Luft stark verwirbelt. Ein unvergessliches Erlebnis.

Als Abschluss und Krönung des Tages: mit Sekt und Rotwein lassen wir auf dem Signal Hill über Kapstadt die Sonne untergehen. Anschließend italienisches Abendessen im Hafen. Eine 12-stimmige Doo-Wop Gruppe singt acapella an der Waterfront. Ich kaufe eine CD und lasse alle Sänger unterschreiben. Dieser Tag war ein absoluter Höhepunkt unsere Weltreise, dank unserem privat engagierten ortskundigen Busfahrer und Reiseführer.

12.4.08: Den ganzen Vormittag haben wir noch Zeit zum Bummeln auf der wunderschönen „Waterfront Victoria & Alfred“. Die alte Herrenband mit Abie Thomas (Trompete) und ihren Evergreens gehört dort wohl schon seit Jahren zur Straßenszene. Die zwei CDs der Band müssen natürlich mit uns reisen. Der Abschied fällt schwer, als unser Schiff mittags ablegt, denn Capetown ist eine faszinierende Stadt. Abends an Bord gibt es zum Trost eine gute Show mit Hill Gutt „Ich bin ein Vamp“.

13.4.08: „Erholung auf See“. Nun sind wir wieder im Atlantik. Kurs Nord – der Heimat entgegen. Ach, wären wir doch noch im Pazifik mit Kurs Süd/Südwest! Ich genieße wieder den unendlichen Horizont auf unsere Backbordseite und lasse die beiden letzten Tage in Kapstadt Revue passieren. Morgens Maritimer Frühschoppen am Pooldeck. Abends singt Edith Prock – aber bitte nicht für mich!

14.4.08: Morgens früh auf Deck. Der berühmt-berüchtigte Küstennebel Namibias umhüllt stark nach Fisch stinkend das Schiff. Das Schiffshorn wird heftig eingesetzt, um vor uns zu warnen. Das Schiff schleicht vorsichtig hinter dem Lotsenboot in die schemenhaft auftauchenden Hafenanlagen von Walfisbay und wir machen fest. Swakopmund, ehemals deutsche Kleinstadt liegt knapp 20 Kilometer entfernt und wir wollen sie nicht mit unserer „Hammelherde“ per Bus besuchen, sondern auf eigene Faust erkunden. Wir besuchen verschiedene Mietwagenverleiher, doch keiner hat ein Auto frei. Auf der Straße kommen wir mit einem jungen Mann ins Gespräch. Schnell werden wir uns handelseinig und er ist bereit, uns mit seinem VW-Bully zur Düne Nr.9, nach Swakopund und zur Mondlandschaft zu karren.
Die riesigen Wanderdünen im Naukluft Nationalpark beeindrucken uns sehr, genauso wie „Martin Luther“ eine alte deutsche Dampfmaschine, die noch vor dem ersten Weltkrieg im Wüstensande stecken blieb und Jahrzehnte lang vor sich hin rostete (hier stehe ich, ich kann nicht anders…). Schließlich baute man eine Replik, die man neben verrotteten Originalteilen in einem kleinen Museum bestaunen kann.
Weiter geht es hinaus in die Wüste, wo die Weiwitschia Pflanze wächst, die Jahrhunderte alt werden kann.
Wir blicken in eine endlose glühend-heiße Mondlandschaft der Karibib-Wüste und treten die Rückfahrt nach Swakopmund an. Beim deutschen Metzer gibt es zur Stärkung Fleischkäse-Brötchen vom Springbock. Deutsche Straßen- und Gebäudenamen erinnern uns an die kurze deutsche Kolonialzeit dieses faszinierenden Landes. Abends kommt eine recht junge Band an Bord, um uns mit moderner Marimba-Musik Namibias zu erfreuen.
Am nächsten Morgen schlendern wir noch durch Walvisbay und mittags legen wir ab, Kurs West/Nordwest für zwei weitere Seetage.
Um Wiederholungen zu vermeiden stelle ich hier nur wenige Fotos von Namibia ein und empfehle stattdessen ausdrücklich die Reiseberichte und Fotos von Horst Schmiedchen hier bei myheimat:
http://www.myheimat.de/wennigsen/beitrag/58183/dur...
Siehe auch: http://www.myheimat.de/marburg/beitrag/81557/in-16...

Bürgerreporter:in:

Hans-Rudolf König aus Marburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

11 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.