Impressionen aus dem Science-Express

Großes Virus
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Eine farbenfrohe Ausstellung zu Wissenschaft und Technologie präsentierte der Science-Express, der im Laufe des Jahres viele Städte in Deutschland besucht hatte. Zwölf Wagen sollten dem Besucher ein optimistisches Bild von den Möglichkeiten moderner Forschung und Technik zeigen, ohne ihn mit den negativen Folgen mancher Technologien zu belasten.

Helles Weiß empfing den Besucher im ersten Wagen, wo hinter der Empfangstheke viel freier Platz war. Zur Linken konnte der Besucher Meilensteine der modernen Forschung auf einer Zeitleiste betrachten. An der rechten Wand war eine Anzeigetafel, auf der verschiedene Fragen angezeigt wurden. Wer dem Durchblättern der Buchstaben genug zugesehen hatte, konnte zwischen leuchtenden Galaxien hindurch den zweiten Wagen betreten, der sich mit der Enstehung des Universums und der Menschheit beschäftigte. Zwischen bunten Plastikplaneten ging es durch einen dunklen und einen hellen Teil des Wagens.
Nano- und Biotechnologie wurden zwischen Wabenstrukturen im dritten Wagen präsentiert. Ein leises Blubbern war dazu zu hören. Wer wollte, konnte mit den Händen in einem Kasten greifen, wo sich verschiedene Gebilde aus magnetische Kugeln zusammensetzen ließen, oder seine Zeit beim Pipettieren messen.
Wagen 4 war dem menschlichen Gehirn und künstlicher Intelligenz gewidmet. Passend dazu waren die Wände mit schwarzen Neuronen auf weißem Grund gestaltet worden. Neben interaktiven Ausstellungsstücken wie einem Experiment zum Ertasten eines Gesichts gab es auch kleine Roboter zu sehen.
Vor hellen Linien auf dunklem Grund wurde das Thema Internet und globaler Wissensaustausch präsentiert. An einem berührungsempfindlichen Bildschirm konnte man über eine ungewöhnliche Benutzeroberfläche verschiedene Wissensquellen anzeigen.
Wagen 6 wurde von grün-weißen Bögen dominiert. Thema waren neue Materialien und Fertigungsprozesse. Der Besucher konnte beobachten, wie sich eine ferromagnetische Flüssigkeit beim Einschieben eines Magneten verhält oder sich das Modell einer Ballfabrik anschauen.
In hellblauem Licht wurden die Möglichkeiten der modernen Medizin in Wagen 7 dargestellt. Der Besucher konnte ein Wärmebild von sich betrachten oder mit Nervenimplulsen eine Handprothese öffnen und schließen.
Zwischen Bildern von grünen Pflanzen ging es durch Wagen 8, der sich mit dem modernen Anbau von Lebensmitteln beschäftigte. Die dort erläuterten Technologien wie die Genmanipulation dürften aber nicht bei jedem Besucher auf Gegenliebe stoßen. Ähnliches galt für den nächsten Wagen, in dem es um Energiegewinnung ging. Kleine Birkenwäldchen am Anfang standen in Verbindung zu fossilen Rohstoffen, aber auch unbeliebte Technologien wie die Kernenergie fehlten nicht. Dazu wurde auch die Kernfusion vorgestellt. Allerdings ist trotz jahrzehntelanger Forschung noch keine Umsetzung in greifbare Nähe gerückt.
Um Mobilität ging es in Wagen 10: Auto, Eisenbahn und Gütertransport wurden hier gezeigt, aber auch Technologien für besseres Wohnen. Bei Kindern sehr beliebt war der Spritsparsimulator, an dem man spritsparendes Fahren üben konnte.
In Wagen 11 konnte man Interviews einiger Wissenschaftler zur Zukunft anhören oder ausprobieren, wie gut eine Software zur Gesichtserkennung den Gesichtsausdruck interpretierte. Das wichtigste an diesem Wagen aber waren die vielen LED-Leuchtkacheln an den Wänden, die in bunten Farben aufleuchteten und auf denen sich Lichtmuster durch den Wagen bewegten.
Im letzten Wagen gab es das Ende der Zeitleiste aus dem ersten Wagen und ein Mitmachlabor für Kinder, wo z.B. mit Solarzellen experimentiert werden konnte.

Übrigens gab es 2008 schon einmal einen Science-Express mit einer ähnlichen Ausstellung. Von diesem Zug hat man jedoch nicht so viel mitbekommen, da er auf einer Rundreise in Indien unterwegs war. Was aus ihm geworden ist, wurde nicht verraten - auch die Zukunft des deutschen Science-Express wurde nicht verraten.

Links
Eröffnung am 15.11.2009 in Marburg
Austellung am 30.4.
Informationen, Fotos
Der indische Science-Express

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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