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Wenn der Bruchteil einer Sekunde das ganze Leben verändert

  • Martin Buck im Nördlinger Hallenbad; fotografiert von Florian Jaenicke für "ADAC Motorwelt"
  • Foto: Florian Jaenicke
  • hochgeladen von Verena Leiminger

Im Vorfeld der Special Olympics National Summer Games 2012 in München stellt der ADAC im Magazin „Motorwelt“ Menschen vor, die seit sie Opfer eines Unfalls wurden mit einer Behinderung leben.

In Zusammenarbeit mit Special Olympics Deutschland wurde Redakteur Claus Christoph Eicher auf Martin Buck vom Integrativen Sportverein SG-Handicap Nördlingen aufmerksam. Gemeinsam mit dem Fotografen Florian Jaenicke und seinem Assistenten Felix Fassbinder besuchten sie den jungen Mann beim Schwimmtraining mit seinen Vereinskameraden im Nördlinger Hallenbad. Als Vertreter von Special Olympics Bayern ließ es sich Peter Landisch (Schatzmeister) nicht nehmen, bei dem Ortstermin im Ries dabei zu sein. Sowohl das ADAC-Team als auch Peter Landisch zeigten sich begeistert vom Trainingsablauf und dem herzlichen Miteinander.

Martin Buck ist 35 Jahre alt. Er kommt aus Heroldingen und arbeitet in den Nördlinger Lebenshilfe Werkstätten. Mehrmals pro Woche trainiert er im SG-Handicap; seine Paradedisziplin ist Schwimmen. Er hat schon häufiger bei Special Olympics Wettbewerben teilgenommen, der Olympiade für geistig und mehrfach behinderte Menschen, und freut sich schon sehr auf die große Veranstaltung im Mai in München. Martin kam aber nicht mit seinem „Handicap“ auf die Welt. Als er knapp drei Jahre alt war, mussten er und seine Familie erleben, wie sich das ganze Leben im Bruchteil einer Sekunde verändern kann. Der kleine Junge lief vor einen Milchlaster und eigentlich hatten die Ärzte ihn schon aufgegeben. Aber Martin kämpft nicht nur heute beim Sport, auch damals kämpfte er und er überlebte. Eine spastische Lähmung des linken Arms, motorische Behinderungen der Beine und eine geistige Behinderung als Folge starker Gehirnblutung trug er aus dem Unfall davon.

Viele Menschen würden nach so einem Schicksalsschlag verzweifeln, doch Martin ist ein unglaublich fröhlicher junger Mann und verbreitet überall wo er ist gute Laune.

Kein Wunder also, dass das ADAC-Motorwelt-Team sich im Nachhinein bei Sportkoordinatorin Gudrun Eder für den „beeindruckenden, berührenden Ortstermin“ und die „tolle Zusammenarbeit“ mit Martin bedankte.
In der Februar-Ausgabe des Magazins wird der Bericht über Martin erscheinen.

Der ADAC und die Stiftung „Gelbe Engel“ werden im Mai die Special Olympics National Games unterstützen, unter anderem mit Sicherheitswesten, die die Athleten und Helfer tragen werden, wenn sie im Münchner Großstadtverkehr auf dem Weg zu Wettbewerbsstätten sind. Außerdem können sich die Sportler vor Ort in der sogenannten „Verkehrswelt“ über sicheres Verhalten im Straßenverkehr informieren.

Bis zum Mai haben auch die SG-Handicap Athleten und ihre Trainer eine ganze Menge Arbeit vor sich. Ob beim Schwimmtraining im Nördlinger Hallenbad, beim Kraft- und Ausgleichstraining in Deiningen in der Schulturnhalle und im Fitnesscenter Cowabanga oder bei den Leichtathletik-Übungseinheiten, die sobald das Wetter es zulässt im Rieser Sportpark stattfinden – Martin und seine Vereinskollegen arbeiten mit viel Fleiß und großer Vorfreude auf die „Specials“ hin. Vorher stehen für einige der SG-Handicap-Starter noch weitere Wettbewerbe an. Anfang Februar dürfen drei Athleten nach Frankreich reisen, wo sie an einem Aquatics-Meeting, ausgetragen von Special Olympics Frankreich, teilnehmen. Und im März heißt es dann Daumendrücken für die Wintersportler bei den bayerischen Special Olympics Winterspielen in Nesselwang.

(Foto und ein Teil der Info wurde unserem Verein freundlicherweise vom ADAC Team zur Verfügung gestellt.)

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