Schließung von Standorten bei der Telekom

Die Telekom Deutschland beabsichtigt, bis 2012 im gesamten Bundesgebiet 195 der 209 Standorte zu schließen.

Betroffen sind davon 5000 Beschäftigte; sie müssen somit innerhalb der nächsten 2 Jahre ihren Arbeitsort wechseln.

---Reduzierungen im Geschäftskundenbereich von 113 auf 9 Standorte
--- im IT–Bereich von 96 auf maximal 5 Standorte.

Es bleiben Bundesweit dann nur noch 14 von ehemals 209Standorten übrig!!!

Allein aus Niedersachsen und Bremen verlieren rund 580 Kolleginnen und Kollegen aus dem Geschäftskundenbereich ihren Arbeitsplatz weil ihr Arbeitsplatz verlegt wird. In der Landeshauptstadt Hannover können sie jetzt arbeiten, wollen sie ihren Arbeitsplatz nicht verlieren. Viele Betroffene werden in diesen sauren Apfel wohl beißen müssen. (Teilzeitkräfte natürlich inclusive.)
Alle 100 Kolleginnnen/Kollegen des IT-Bereiches sollen aber von Hannover an den Standort Münster wechseln.

Reisen bildet! Vielleicht hat sich das die Telkom bei diesem Bäumchen wechsel dich-Spiel gedacht. Die Lage ist ernst und es gibt viele betroffenen Familien mit Kindern.

Fazit bei einem Wechsel ist:
- eine erhebliche Erhöhung der Fahrtzeiten zur Arbeit
- zusätzl. Kosten für evtl. eine Zweitwohnung
- Familienleben nicht mehr möglich
- Trennung von Familie / Wochenendehen
- negative Auswirkungen auf soziale Bindungen
- erhebliche finanzielle Mehr-Belastungen

Die Zentralisierung ist für die Kolleginnen und Kollegen******** unsozial,********** familien-, *******frauen-******* und umweltfeindlich.

Was die beabsichtigen Maßnahmen der Telekom für die betroffenen Städte und Gemeinden bedeutet, wissen wir.

Das alles steht in krassem Widerspruch zu der von der Telekom propagierten Work-Life-Balance, zu dem vom Konzernvorstand selbst durchgesetzten Ansatz zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei den Geschäftsfahrzeugen und zu der Konzernvorstandsleitlinie 'Integrität und Wertschätzung'.

Es muss doch möglich sein, Druck in der Öffentlichkeit gegen die Telekom Firmenpolitik aufzubauen. Die Gewerkschaft Verdi und der Betriebsrat setzen sich bereits für die Interessen der Kolleginnen und Kollegen ein. Viele Veranstaltungen haben vor Ort schon stattgefunden.

Das SPD-Präsidium hat im August einen Beschluss zu "Fairness auf dem Arbeitsmarkt" gefasst. Zu diesem Vorhaben der Telekom hat sie sich noch nicht geäußert!
Wo sind auch die Stellungnahmen der anderen Parteien. Der Bund ist immerhin Anteilseigener der Telekom! Eine direkte Möglichkeit der Einflussnahme wäre somit möglich!

Ich bewundere die Franzosen. Dort beteiligen sich sogar Schüler/Jugendliche am Protest wenn es um einschneidende Themen geht; so z.B. Rente mit 62.

Warum sollte es denn in Deutschland nicht möglich sein, dass Politik, Gewerkschaften und Bürgermeister sich öffentlich gegen diese praktizierte Firmenpolitik einmischen und die Bevölkerung mobilisiert?

Immerhin geht es hier im großen Ausmaß um Standortschließungen bzw. -verschiebungen.

Arbeitsplätze sind am alten Standort unwiederruflich weg und stehen jüngeren Generationen nicht mehr zur Verfügung.

Bürgerreporter:in:

Helga Laube-Hoffmann aus Lehrte

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