Freiwillige Feuerwehr Langweid - Jahreshauptversmmlung 2011

Vorsitzender Karl Wagner bei seinem Bericht.
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  • Vorsitzender Karl Wagner bei seinem Bericht.
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Umfangreiche Rechenschaftsberichte des Vorsitzenden, des Kommandanten und des Jugendwarts prägten die außerordentlich gut besuchte Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Langweid. Mit 81 Einsätzen hatte die Wehr im vergangenen Jahr wieder eine Vielzahl von Aufgaben zu bewältigen. Der Großbrand eines industriellen Produktionsgebäudes war dabei der herausragendste Einsatz. „Die Langweider Feuerwehr hat wieder alle Einsätze und Übungen mit Bravour gemeistert“, fasste Bürgermeister Jürgen Gilg bei seinen Grußworten zusammen. Die Ehrung von sechs Feuerwehrmännern für 25-jährigen aktiven Dienst zählte zu den besonderen Ereignissen im abgelaufenen Jahr. Martin Schallner wurde zum neuen Vereinsdiener gewählt.

Vorsitzender Karl Wagner ließ die zahlreichen Aktivitäten des vergangenen Vereinsjahres Revue passieren. Neben dem Besuch von vielen örtlichen Veranstaltungen bezeichnete er die Ehrung von sechs Feuerwehrmännern für 25-jährigen aktiven Dienst als besonderes Ereignis des letzten Jahres. Aber auch das zum vierten mal durchgeführte Langweider Oktoberfest hat sich zu einer etablierten Veranstaltung im Langweider Gemeindeleben entwickelt. Der letztjährige Vereinsausflug führte von Nördlingen mit einer historischen Eisenbahnfahrt nach Gunzenhausen. Von dort ging es an den Brombachsee zu einer Schifffahrt und weiter nach Weißenburg. Beim alljährlichen Ferienprogramm präsentierte man sich wieder mit einem abwechslungsreichen Programm den Kindern und Jugendlichen. Bei der Langweider Dorfweihnacht war die Wehr erneut mit einem eigenen Stand präsent. Aber auch im sportlichen Bereich, bei Hobby-Volleyball- und Fußballturnieren konnten die Feuerwehrler mit passablen Leistungen aufwarten. Mit 450 Vereinsmitgliedern ist der Mitgliederstand nahezu unverändert geblieben. Seinen besonderen Dank richtete Wagner an die Gemeinde Langweid für die gewohnt gute Zusammenarbeit und Unterstützung.

Kommandant Markus Kopold brachte in seinem umfangreichen Bericht die hohe Belastung der aktiven Wehrmänner, die neben den zahlreichen Vereinsaktivitäten auch einen hohen Zeitaufwand für Einsätze und Ausbildungsveranstaltungen aufzubringen hatten zum Ausdruck. „Zu 81 Einsätzen rückten wir im Jahr 2011 aus, was abgesehen vom Vorjahr (95 Einsätze) wieder im Durchschnitt der letzten Jahre lag. Von größeren Unwettereinsätzen durch Starkregen und Sturm blieben wir verschont.“, umschrieb Kopold das letzte Jahr. Ein nichtalltäglicher Einsatz war dabei der Brand eines ca. 15 Meter hohen Produktionsgebäudes bei der Firma SGL in Meitingen. Zeitaufwendig waren die Bergungsarbeiten bei zwei spektakulären Lkw-Unfällen. Erfreulich ist der Rückgang bei den Fehlalarmen durch ausgelöste Brandmeldeanlagen. Diese Einsätze bei den mittlerweile elf Anlagen halbierten sich nahezu. Insgesamt hatten die Einsätze in technischer Hilfeleistung mit einem Anteil von 58 % gegenüber den klassischen Brandeinsätzen wieder einen gewohnt hohen Stellenwert. Mit 82 Feuerwehrdienstleistenden konnte der Personalstand der aktiven Wehr durch Zugänge aus der eigenen Jugendgruppe sogar gesteigert werden. Kopold berichtete auch von 68 Übungs- und Ausbildungsveranstaltungen wobei ca. 2000 Arbeitsstunden geleistet wurden. Mehrere Einsatzübungen im Ortsgebiet aber auch in Rehling beim Schloß Scherneck sowie die Teilnahme an der Langweider Gemeindeübung in Stettenhofen und die Katastrophenschutzübung des Landkreises bei der Firma Huntsmann zählten zu den Schwerpunkten. Auch dem Einsatzgebiet Absturzsicherung wurde wieder mit drei Rettungsübungen die nötige Aufmerksamkeit gewidmet. Die Schulung von sechs Atemschutzgeräteträgern in der neuen Brandübungsanlage in Neu-Ulm gehörte zu den nicht alltäglichen Übungsveranstaltungen. Weiterhin besuchten mehrere Wehrmänner Lehrgänge an den Feuerwehrschulen mit Schwerpunkt Maschinisten- und Drehleiterausbildung. Daneben waren die Langweider Floriansjünger auch bei den Leistungsprüfungen fleißig. Neben den 15 Kameraden, welche die traditionelle Leistungsprüfung, die Gruppe im Löscheinsatz, absolvierten, waren auch weitere 15 Wehrleute bei der Leistungsprüfung in der technischen Hilfeleistung erfolgreich. Auch dem vorbeugenden Brandschutz musste infolge weiterer neuer Objekte im Gemeindegebiet die nötige Aufmerksamkeit gewidmet werden. Die Brandschutzerziehung hat seit Jahren eine hohe Priorität bei der Langweider Feuerwehr. Regelmäßige Besuche der Kinder aus den örtlichen Kindergärten und der Schule bei der Feuerwehr gehören dabei zum Programm. Die Gefahren beim fahrlässigen Umgang mit Brennstoffen und das richtige Verhalten im Brandfall zählen dabei zu den Schwerpunktthemen.

Hohe Aufmerksamkeit und Zeitaufwand investierte die Führung der Langweider Feuerwehr auch in das Ersatzbeschaffungsverfahren für das mittlerweile 25 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug LF 8. In Abstimmung mit den zuständigen Behörden wurde ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzug Typ HLF 20 als Nachfolger definiert, berichtete Kopold. In Kürze soll die europaweite Ausschreibung erfolgen; bei der Lieferung des Fahrzeugs wird von der Jahresmitte 2013 ausgegangen.

Auch die derzeit 20 Jungen und neun Mädchen der Jugendgruppe der Wehr absolvierten ein umfangreiches Ausbildungsprogramm und zeichneten sich durch eine rege Beteiligung an den Vereinsaktivitäten aus, bemerkte Jugendwart und zweiter Vorsitzender Markus Hörmann. Mit dieser Personalstärke zählt die Langweider Jugendfeuerwehr zu den größten im Landkreis. Der durchgeführte Truppmann-Lehrgang, die erfolgreich abgelegte Prüfung zur Jugendflamme der Deutschen Jugendfeuerwehr und die Teilnahme am Wissenstest zählten zu den Höhepunkten des Jugendjahres. Besonders zu erwähnen ist, dass eine Gruppe der Jugendfeuerwehr bereits an den Leistungsprüfungen Löschaufbau und Technische Hilfeleistung der aktiven Wehr teilnahm. Aber auch verschiedene Freizeitaktivitäten wie ein Hüttenwochenende in Söll und der Besuch eines Erlebnisbades sowie zwei Altpapiersammlungen standen auf dem Programm.

Nach den beeindruckenden Berichten verdeutlichte Bürgermeister Jürgen Gilg das Erfolgsrezept der Langweider Feuerwehr mit den Worten: „Die drei wesentlichen Grundlagen für eine intakte Feuerwehr funktionieren hervorragend; das rege Vereinsleben, die nachhaltige Jugendarbeit und daraus resultierend die gesamte aktive Wehr.“ Nicht selbstverständlich sei auch der Umstand, dass man auch tagsüber die nötige Mannschaftsstärke aufbieten könne um die nötige Einsatzbereitschaft zu gewährleisten, betonte Bürgermeister Gilg. Er dankte den aktiven Feuerwehrleuten für die Bereitschaft ihre Freizeit zu opfern um zu jeder Tages- und Nachtzeit zum Schutz und zur Sicherheit der Bevölkerung bereit zu stehen.

Für den aus dem Amt des Vereinsdieners ausgeschiedenen Ernst Ulrich wurde einstimmig Martin Schallner zum Nachfolger gewählt.

Als letzten Tagesordnungspunkt hatte Vorsitzender Karl Wagner die Ehre, langjährige Mitglieder für ihre Treue zum Verein auszuzeichnen. Die Ehrung für 50-jährige Mitgliedschaft erhielten Egon Rokyta, Karl Techota und Adam Lindauer. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Erhard Vetter, Ernst Berst, Alfred Mayer, Helmut Holzapfel, Adalbert Mack, Gottfried Wieser, Herbert Dollinger, Josef Drexler und Bernhard Stegmüller geehrt. Auf 25 Jahre Mitgliedschaft können Robert Holzapfel, Wolfgang Leix, Stefan Stegmair, Helmut Jäger und Marcus Kienzle zurückblicken. (art.)

Bürgerreporter:in:

Johann Buchart aus Langweid am Lech

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