Kommt Auto der Zukunft demnächst aus Halle?

Platz für zwei und Design made in Halle-das Zukunftsauto "NIOS"
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Auf der Automobil International (AMI) in Leipzig zeigen die etablierten Autohersteller ihre blitzenden Karossen auf großen Messeständen und im gleisenden Licht. Es lohnt sich aber auch, einen Blick an die Ränder der großen Präsentationen zu werfen.

Auf einem eher unscheinbaren Messestand steht dort die automobile Zukunft. Studierende der Burg Giebichenstein (Halle), der Hochschule Merseburg und der TU Chemnitz zeigen dort das Zukunftsauto "NIOS". Obwohl das Fahrzeug auf den ersten Blick sehr zerbrechlich aussieht, ist es voll funktions- und fahrfähig. Es fehlt lediglich noch der Motor. Das gesamte Fahrzeug ist unter ökologischen Gesichtspunkten und dem Einsatz nachwachsender Rohstoffe entstanden. So besteht z.B. ein Großteil der futuristischen Karosse aus Holz und Faserverbundstoffen. Angetrieben werden soll das Zukunftsauto von einer Brennstoffzelle mit Elekrtomotor oder einem Dieselmotor. Beide Motoren sind auf einem Hilfsrahmen montiert und können in kurzer Zeit auch ausgetauscht werden. 500 Kilometer sollen als mögliche Reichweite anvisiert werden.

"Gleich nach der Messe werden wir mit den Testfahrten zum "Shell EC0-Marathon" beginnen", umreißt Pressesprecherin Sandra Hölzl die nächsten Schritte. Bereits 2008 konnte das Team bei diesem Wettbewerb mit dem Vorgänger des "NIOS" glänzen. Gemeinsam mit 220 Teams aus 24 Ländern wird vom 6. bis 7. Mai auf dem Lausitzring versucht, möglichst weit einem Liter Kraftstoff zu kommen. Der Rekord liegt seit 2005 übrigens bei unglaublichen 3.836 Kilometern mit einem Liter Kraftstoff.

In dem gerade mal 160 Kilogramm schweren, oder eher leichten, "NIOS" finden sich eine große Zahl von Innovationen, die im Auto von Morgen eingesetzt werden können. Im Innenraum z.B. kommen spezielle Materialien zum Einsatz. Für Sitzbezüge und Teppiche setzt die Firma Strähle + Hess auf "facalis". Damit hält die leichteste Naturfaser der Welt Einzug ins Automobil. Und das ganze ist nicht nur ökologisch, es sieht noch gut aus und fasst sich auch angenehm an. In der Aussenhaut des "NIOS" wurde diese Faser zusammen mit Harz verbunden und veredelt.

Drücken wir also am 6. und 7. Mai unseren Studenten aus Halle, Merseburg und Chemnitz die Daumen und hoffen auf ein gutes Abschneiden beim "Shell ECO-Marathon".

Bürgerreporter:in:

Tom Scheidt aus Weißenfels

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