Heftige Diskussion um autofreien Hauptplatz in Landsberg.

Ingo Lehmann stellt sich Fragen der Lechstädtler. Hier im Gespräch mit Willi Wilk (rechts) beim Süßbräu in Landsberg
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Autofreier Hauptplatz?
OB Ingo Lehmann stellt sich den Fragen der Lechstädtler beim Süssbräu. Eine breite Diskussion, in der voll belegten Gaststätte, löste die Frage eines Pitzlingers über einen autofreien Hauptplatz nach dem Umbau aus. Beispielhaft wurde die Altstadt von Memmingen ins Spiel gebracht. Nach heftigem Wiederstand vor Einführung der Verkehrsberuhigung können sich heute Bürger und Geschäftsleute Pkws und Lkws in der Fußgängerzone von Memmingen nicht mehr vorstellen. Von Geschäftsleuten gehen sogar positive Impulse durch eine Erhöhung des Angebotes aus, was eine wesentlich intensivere Kundenbindung nach sich zog. Ebenso haben sich neue Betriebe und Gastronomieangebote angesiedelt, so der Pitzlinger.

Während der Umbauphase werden wir Situationen erleben, die eine völlige oder stark eingeschränkte Sperrung des Hauptplatzes für den Autoverkehr mit sich bringen. Dies ergibt zwangsläufig Testphasen für alle späteren Nutzungsarten, erläutert Ingo Lehmann.

Für Landwirte wäre die totale Sperrung eine Katastrophe. Mit den schweren landwirtschaftlichen Fahrzeugen kann die Autobahn nicht befahren werden. Es blieben dann nur weite Umwege, um die Felder zu bewirtschaften, kam der Einwand eines Ökonomen.

Die Stadt geht ja nicht blauäugig an solche Dinge heran. Wir haben Untersuchungsergebnisse in der Schublade, die ein sogenanntes Wegebeziehungskonzept beinhalten, das auf die unterschiedlichsten Anforderungen reagieren kann. Im nächsten Jahrzehnt wird sich gesellschaftspolitisch einiges ändern. Erkennbar sind heute schon Tendenzen zu weniger Autoverkehr in den Städten. Für Landsberg stellen sich deshalb viele Überlegungen: z. B Aus- oder Neubau von Tiefgaragen, beispielsweise unter dem Jesuitengarten. Der Bau eines Schrägaufzuges in Richtung Heiliggeistspital. Die Nutzung des von der Bahn erworbenen Geländes in Verbindung mit dem Lechsteg und einer Anbindung des Sportzentrums durch das Pöttingergelände. Eine noch skurrile Idee wäre die Übersetzmöglichkeit per Fähre beim Lechstausee zur Teufelsküche mit Parkmöglichkeiten beim Kraftwerk. Auch für Landwirte sind Ausnahmegenehmigungen durchaus denkbar, führte Ingo Lehmann weiter aus.

Ingo Lehmann ist bestrebt, seine Politik so auszutarieren, dass alle zufrieden sind. Dies betrifft nicht nur Verkehrswege, sondern Themen wie Kinderbetreuung, seniorengerechtes Wohnen, betreutes Wohnen, Arbeitsplätze ansiedeln, eine schuldenfreie Stadt bis 2020.

Bürgerreporter:in:

Hans Bucsek aus Landsberg am Lech

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