50 Jahre ADAC-Reifentest – seit 25 Jahren aus Landsberg

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Landsberg am Lech (pm). Er ist europaweit der größte Verbraucherschutz-Test in diesem Produktbereich – der ADAC Reifentest, den es seit 50 Jahren gibt. Die zweite Hälfte dieser Zeit ist er in Landsberg am Lech angesiedelt – zunächst im ADAC Technik Zentrum, seit ein paar Jahren (aus Platzgründen) in einer eigenen Halle im Industriegebiet Lechwiesen. „Von dort aus starten acht Mitarbeiter (plus Unterstützer vor Ort) jedes Jahr zu den für unterschiedliche Zwecke spezialisierten Testgeländen in Finnland, Rom und Wietze bei Hannover (Contidrom)“, so die Projektleiter Martin Brand und Andreas Müller. Bis 2013 wurde auch die Füs-sener Eissporthalle genutzt. „Drei Jahre später erfolgte die Verlegung der Winterreifen-Tests wegen Schneemangel vom Schweizer Engadin ins finnische Ivalo“, erklären die ADAC-Mitarbeiter. Und weiter: „In Landsberg am Lech werden jedes Jahr tausende von Sommer- und Winterreifen anonym eingekauft, auf Felgen montiert und definiert eingefahren.“ Neben der Fahrsicherheit spielen auch die Umwelteigenschaften von Reifen eine wichtige Rolle. Hierfür führt der ADAC bereits seit rund 15 Jahren einen aufwändigen Reifenverschleißtest im Realbetrieb durch. „Die hierfür eingesetzte Flotte von 16 VW Golf 8 hat auf ihrer Route durch den Landkreis und darüber hinaus schon für Aufsehen gesorgt“, schmunzeln Brand und Müller.
Begonnen hat der ADAC Reifentest 1973, als noch hitzige Debatten für und wider Spikes im Winter geführt wurden. Später folgten Tests von Breit-, Ganzjahres- und Motorrad-Reifen, außerdem Runderneuerte und Pneus für Campingmobile – sogar ein Reifen mit blauer Lauffläche war dabei. Von Anfang an baute der ADAC auf harte Messwerte und scheute dafür keinen Aufwand: In Zusammenarbeit mit mehreren Partner-Clubs und europäischen Verbraucherschutz-Organisationen werden von jedem Reifenmodell mindestens 28 Exemplare eingekauft. Insgesamt hat der ADAC bisher 200 Reifentests von 2400 Modellen veröffentlicht. Im 50. Jahr des Bestehens werden erstmals 50 Reifenmodelle aller Preisklassen bewertet. Neu ist die Um-weltnote, die Reifengewicht, -abrieb, Schadstoffgehalt und Nachhaltigkeit einschließt. Noch immer gibt es Produkte, vor denen der ADAC warnen muss – siehe www.adac.de/reifentest. Die ersten 30 Jahre war Michael Müller der ADAC-Projektleiter, dann folgte Daniel Bott und seit 2020 sind es Martin Brand sowie Andreas Müller. Fotos: ADAC (historische Bilder) und ADAC/Mark Wittkowski (aktuelle Motive)

Bürgerreporter:in:

Arnulf Thiemel aus Landsberg am Lech

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