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Nur die Metropolregion München ist den Herausforderungen der kommenden Jahre gewachsen.

  • von links Christian Ude, Andreas Lotte, Herbert Kränzlein
  • Foto: SPD Pressebild
  • hochgeladen von Hans Bucsek

Kommunalpolitiker rund um München, u. a. aus dem Ammerseegebiet, Kaufering und Landsberg wie auch innerhalb Münchens, trafen sich zu einem siedlungspolitischen Fachgespräch im bayerischen Landtag. Die Planungsregion 14, das ist die Landeshauptstadt München und alle angrenzenden Landkreise, braucht mindestens 15.000 neue Wohnungen pro Jahr. SPD-Fachpolitiker fordern Sonderinvestitionsprogramm des Freistaats Bayern für Wohnungen und Verkehrsinfrastruktur.

Von Ingolstadt bis Rosenheim, von Landsberg bis Landshut, von Augsburg bis Mühldorf erstreckt sich die Metropolregion München. Sie ist der wirtschaftsstärkste Raum Europas. An die 65% der bayrischen Wirtschaftskraft wird hier erzeugt. In einem Fachgespräch im Bayerischen Landtag machten der wohnungspolitische Sprecher Andreas Lotte und der kommunalpolitische Experte und frühere Bürgermeister Herbert Kränzlein klar, dass das Wachstum im Ballungsraum München nur in der größeren Metropolregion vernünftig kanalisiert werden kann. München allein kann die künftigen Herausforderungen nicht schultern.

Auf München und die umliegenden Landkreise und Gemeinden rollt eine gewaltige Zuzugswelle zu. Bis 2030 geht das Statistische Landesamt von 260.000 zusätzlichen Einwohnern aus. Nach Ansicht des Landsberger SPD-Landtagsabgeordneten Herbert Kränzlein muss diese unausweichliche Entwicklung jetzt gestaltet werden: „Wir brauchen pro Jahr mindestens 15.000 zusätzliche Wohnungen in der Planungsregion 14, um nicht überrollt zu werden. Noch haben wir die Chance, den Bevölkerungszuwachs zu steuern und zu beeinflussen. Doch wir müssen sofort damit beginnen.“

Der wohnungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Andreas Lotte, betont, „der Freistaat müsse hier mit in die Pflicht genommen werden: Wir brauchen ein Son-derinvestitionsprogramm Wohnungsbau für die gesamte Region München. Der Freistaat muss für Bauherren Zuschüsse und weitere finanzielle Anreize zur Verfügung stellen.“

Der frühere Münchner Oberbürgermeister Christian Ude, der ebenfalls als Referent teilnahm, sieht vor allem den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs als Grundvoraussetzung: „Die S-Bahn-Ertüchtigung ist das Rückgrat der weiteren Entwicklung. Hier ist es im wahrsten Sinne höchste Eisenbahn.“

Die SPD-Experten streben einen runden Tisch mit allen betroffenen Kommunen, den Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften, Kirchen und Bürgerinitiativen an, um gemeinsam die Zukunft der Region zu gestalten. „Die frühzeitige Information und Aufklärung der Bürgerinnen und Bürger sowohl über die zu erwartenden Entwicklungen als auch deren Einbindung in die Planungen können helfen, Vorurteile und Ängste abzubauen und Verständnis für die notwendigen Maßnahmen zu schaffen,“ so Dr. Kränzlein.

Aber auch die Metropolregion braucht eine wohnungsbauliche und gewerbliche Ertüchtigung. Sie zählt zu den attraktivsten und erfolgreichsten Wirtschaftsräumen Europas. 40 Prozent der bayerischen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze sind hier angesiedelt. Bis zum Jahr 2030 werden 150.000 zusätzliche Fachkräfte benötigt. Es ist eine Illusion zu glauben, man könne das Bevölkerungswachstum in der Metropolregion per Stopp-Taste einbremsen. Anzustreben ist eine polyzentrische Struktur und die Verlagerung großer gewerblicher Ansiedlungen im ganzen Metropolgebiet. Bezahlbarer Wohnraum ist über Gemeindegrenzen hinweg mit Landesmitteln zu fördern.

Bereits heute ist die Situation auf dem Immobilienmarkt in München sehr angespannt und die Mieten sind auf einem drastisch hohen Niveau bei Neuvermietungen von durchschnittlich 16,67 Euro/m2 (Stand Januar 2015). Der Druck überträgt sich schon heute auch auf die Umlandgemeinden, in denen wie z. B. in Fürstenfeldbruck oder Landsberg durchschnittlich 10,- Euro /m2 keine Seltenheit mehr sind.

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