Dritter Hilfskorridor in die Ukraine

Eingespieltes Team und krisenerprobt: Claus-Peter Reisch (rechts) und sein langjähriger Erster Offizier auf seinen Seenotrettungsmissionen Martin Ernst | Foto: LandsAid e.V.
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  • Eingespieltes Team und krisenerprobt: Claus-Peter Reisch (rechts) und sein langjähriger Erster Offizier auf seinen Seenotrettungsmissionen Martin Ernst
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LandsAid startet gemeinsam mit Seenotretter Claus-Peter Reisch drittes Ukraine-Projekt – die Hilfe geht nun auch über die slowakische Grenze

Die LandsAid-Hilfe für die Ukraine geht nochmals einen Schritt weiter: Parallel zu den Einsätzen an der polnisch- sowie der rumänisch-ukrainischen Grenze baut die Kauferinger Hilfsorganisation gemeinsam mit Seenotretter Claus-Peter Reisch an der slowakisch-ukrainischen Grenze einen dritten Hilfskorridor auf. Gestern hat sich Reisch mit Martin Ernst, seinem langjährigen Ersten Offizier auf Seenotrettungsmissionen, mit Sprinter und Hänger sowie großem VW-Bus auf den Weg in die slowakische Grenzstadt Ubla gemacht – beladen mit mehr als drei Tonnen Hilfsgütern.
Die Auswahl der transportierten Güter sei gezielt und bedarfsgerecht erfolgt, so Reisch. Derzeit seien es Lebensmittel wie lange haltbares Fertigessen und Babynahrung sowie Hygieneartikel, Kinderwindeln und Medikamente wie Insulin, Schmerzmittel und Windeln für Erwachsene, die dringend benötigt würden. Aber auch Tierfutter ist im Gepäck. „Immer mehr Haustiere in der Ukraine verenden mittlerweile an Hunger“, meint Reisch.
Da die Lage derzeit sehr dynamisch sei, müsse das Team die Hilfe von der Grenze aus stets tagesaktuell organisieren, erklärt Reisch. „Jeden Tag muss neu überlegt werden, was zu tun ist.“ Der Haupt-Augenmerk solle bei diesem Projekt auf den weniger beachteten, kleineren Städten in der Ukraine liegen – die bislang nicht gut versorgt, aber deren Einwohner genauso in Not sind. „Wie in fast jeder Krise gibt es viele verschiedene Brennpunkte“, sagt Reisch. „Wir versuchen, dieses Mal nicht den Lwiw-Korridor zu bedienen, sondern von der anderen Seite aus ins Land zu gelangen. Ein Teil der Ware solle auch ins zerbombte und unter Dauerbeschuss stehende Charkiw gehen. In welcher Form die Weitertransporte erfolgen, werde gemeinsam mit einem ukrainischen Partner je nach Lage bewertet und organisiert.

Hintergrundinfos
Immer mehr Menschen flüchten vor den Kämpfen in der Ukraine – auch in das EU-Land Slowakei. Die 97 km lange gemeinsame Grenze liegt im Osten der Slowakei und dem Südwesten der Ukraine. Ubla ist eine slowakische Grenzstadt – etwa drei Kilometer sind es nur bis in die Ukraine. Seit Kriegsbeginn sind rund 350.000 Personen aus der Ukraine in die Slowakei geflüchtet. Seit Mitte März ist auf der slowakischen Seite ein Durchlass von 3.000-4.000 Personen pro Tag zu verzeichnen. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, sind es ausschließlich Frauen und Kinder. Es gibt kaum Männer in den Schlangen der Geflüchteten – und wenn, dann sind sie nur vor Ort, um ihre Familien bis zur Grenze zu eskortieren.

Infos unter https://landsaid.org.

Spendenkonto:
LandsAid e.V.
IBAN:DE66700520600000014001
BIC: BYLADEM1LLD
Stichwort: Ukraine

Eingespieltes Team und krisenerprobt: Claus-Peter Reisch (rechts) und sein langjähriger Erster Offizier auf seinen Seenotrettungsmissionen Martin Ernst | Foto: LandsAid e.V.
Martin Ernst mit dem ukrainischen Partner Petr Skala | Foto: LandsAid e.V.
Bürgerreporter:in:

Andrea Schmelzle aus Landsberg am Lech

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