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Marten Marten Hiern und der heilige Martin von Tours

Der 11. November ist der Gedenktag des heiligen Martin von Tours, der die Hälfte seines Mantels einem frierenden Armen gab. An diesem Tag werden (Kinder-)Umzüge durchgeführt, bei denen der heilige Martin hoch zu Ross mitreitet. In den letzten 10 – 15 Jahren hat es sich in Groß Lafferde immer mehr eingebürgert, dass Kinder an diesem Tag Marten Marten Hiern singen.

Das eine hat mit dem anderen nur wenig zu tun. Spricht man die Kinder darauf an, so sagen sie ganz entrüstet „Aber heute ist doch Martinstag!“.

Unser großer Reformator Luther wurde am 10.11.1483 geboren. Seine Eltern ließen ihn auf den Namen Martin, den Vornamen des heiligen Martin von Tours, taufen. Der 11.11. ist also Luthers Namenstag.

Als Schüler und Student zog Luther singend von Haus zu Haus, um seinen Lebensunterhalt aufzubessern. Zur Erinnerung daran und zu Ehren Luthers gingen die Kinder in evangelischen Gegenden am 10.11. singend in die Häuser. Sie sammelten Äpfel, Birnen und Nüsse. So auch in Groß Lafferde.

Meistens wurde gesungen:

Marten Marten hiern,
Appel un de Biern,
Nötte mach ick giern.
Lat üsch nich tä lange stahn,
wei möt noch henn na Polen gahn.
Polen is ne grude Stadt,
da kreiget alle Kinder wat.
Gibbet üsch wat, gibbet üsch wat,
dafur isset Martendach.

Kinder aus etwas besserem Elternhause sangen auch schon mal „Ein feste Burg ist unser Gott ...“ oder „Als Martin noch ein Knabe war ...“.

Wenn den Kindern nicht geöffnet wurde oder wenn sie abgewiesen wurden, riefen sie „ Witten Twiern, swarten Twiern, disse Luie gibbet nich giern“. Etwas rustikaler wurde gerufen: „Marten Marten metten, de Luie sind beschetten“. Den Leuten aber, wie bei Hallowien, unter dem Motto „gib ihm Saures“ Prügel anzudrohen oder sogar zu prügeln, so verkommen waren die Sitten nicht.

Fest steht: In Groß Lafferde ist nach alter Tradition Marten-Marten-Hiern-Singen am 10. November, dem Geburtstage Dr. Martin Luthers.

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