Der „Equal Pay Day“

Frauen sollen gleiches Geld für gleiche arbeit erhalten! | Foto: Die Linke.
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  • Frauen sollen gleiches Geld für gleiche arbeit erhalten!
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Wir Linke in Laatzen/Pattensen danken:

Birgit Hundrieser, für diese klaren Worte!

Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Linke Unternehmer und Unternehmerinnen Nds.

Sprecherin der Frauenarbeitsgemeinschaft LISA Region Hannover der Partei DIE LINKE.

DIE LINKE und der sogenannte Mittelstand;
Die Idee des EQUAL PAY DAY stammt ursprünglich aus den USA, wo ihn die amerikanischen „Business and Professional Women“ bereits Mitte der 90er Jahre etablierten.

Um auf die Entgeld-Unterschiede in Deutschland aufmerksam zu machen, hat der BUSINESS and PROFESSIONAL WOMEN GERMANY e.V. (BPW) die Idee der ersten RED PURSE COMPAIN im Jahre 2007 von den USA nach Deutschland transferiert und damit Mitte 2007 die erste Projektgruppe „INITIATIVE ROTE TASCHE“ in Deutschland installiert.

Erster deutscher EQUAL PAY DAY war der 15.April 2008. Damit wurde zunächst das in Amerika festgelegte Datum übernommen.

Unterstützt wurde dieser Aktionstag von der Bundesarbeitsgemeinschaft Kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG) sowie vom Deutschen Frauenrat (DF) mit seinen Mitgliedsverbänden.

In den Jahren 2007 – 2009 verdienten Frauen bei gleicher Arbeit kontinuierlich 23% weniger (= Gender Pay Gap) als ihre männlichen Kollegen! Damit liegt Deutschland nach der letzten Veröffentlichung der Europäischen Kommission im Jahresvergleich an siebzehnter Stelle und war damit eines der Schlusslichter im Ländervergleich!

2010 wird der Aktionstag zum Thema „EQUAL PAY“ am 26.März stattfinden und erneut den Zeitraum, der nach den neuesten Statistiken ermittelten Entgeld-Unterschieden zwischen den Geschlechtern in Deutschland markieren.

Als Symbol für den auch in Deutschland bestehenden Lohnunterschied für gleiche Arbeit, werden die Frauen aufgefordert, mit roten Taschen zur Arbeit gehen.

Die rote Tasche steht als Symbol für rote Zahlen und als Protest dagegen, dass Frauen in Deutschland auch heutzutage im Durchschnitt 23% weniger Lohn für gleiche Arbeit bekommen!

DIE LINKE. fordert:

Frauen sollen sich nicht zwischen Kindern und Beruf entscheiden müssen: Familie und Beruf müssen in unserem Staat vereinbar sein. Denn unsere Generation kann weder auf Kinder verzichten, noch die Qualifikationen und Fähigkeiten von Frauen und Mädchen verleumden!

Unterschiede in der Berufswahl, Nachteile durch familienbedingte Erwerbsunterbrechung, fehlende Kinderbetreuungsplätze, Einkommensnachteile beim beruflichen Wiedereinstieg, Stellenabbau in frauentypischen (z.B. sozialen) Berufen, Schichtdienste und die Lohnschere zwischen den Geschlechtern verhindern die Chancengleichheit von Frauen und sind sowohl menschlich als auch politisch völlig unakzeptabel!

Es ist höchste Zeit, jetzt bundesweit die Weichen für eine hervorragend qualifizierte

Frauengeneration zu stellen!

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit sollte eines der wichtigsten Themen auch der kommunalen Gleichstellungspolitik sein!

Wir brauchen nicht nur den Aktionstag zum Thema „EQUAL PAY“ am 26. März 2010,

sondern müssen die lebendige Debatte, das konstruktive Gespräch und den nachhaltigen Dialog mit Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen, Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern in

den Vordergrund aller politischen Aktivitäten stellen!

Der Frauenanteil unserer Gesellschaft beträgt über 50%. Mehr als die Hälfte der Menschen sind also, zumindest in den europäischen Ländern, weiblich.

Die politischen Mandate und damit die Konstruktion unserer Kommunal-und Landeshaushalte sowie des Bundeshaushalts sind jedoch mindestens zu zwei Dritteln von Männern belegt.

Es ist höchste Zeit, dass Frauen ihren hervorragenden Qualifikationen und Fähigkeiten ein Gesicht geben und sich trauen, die weibliche Hälfte unserer Gesellschaft darzustellen und einzufordern!

Unsere derzeitige Wirtschaftskrise ist der beste Beweis dafür, dass die „Obrigkeit“

unseres Staates in männlicher Profitgier, über unsere Landesgrenzen hinaus, in ihrer klassischen Kurzsichtigkeit, für Krieg, Armut, und die Verrohung unserer Gesellschaft gesorgt hat. Sie haben nicht die notwendige Weitsicht für ein faires, soziales System, in dem sich Reichtum nicht nur über Geld definiert, sondern allen ein menschenwürdiges, gesundes, aktives Leben mit all unseren Fähigkeiten, unabhängig von unserer Herkunft, ermöglicht!

Wir Frauen wollen nicht die Gesellschaft beherrschen oder zurück zum Matriarchat.

Aber wir sind die Hälfte unserer Gesellschaft, also wollen wir auch zur Hälfte mit entscheiden. Warum macht das den Männern offensichtlich große Angst?

Solange wir uns nicht trauen mitzureden und mitzubestimmen, wird unsere Gesellschaft patriarchalisch, also männerdominiert, bleiben.

Weniger Lohn für gleiche Arbeit, nach dem Studium unbezahlte Kindererziehungszeiten,

kaum möglicher beruflicher Wiedereinstieg, zweiter Bildungsweg (z.B. wenn die Kinder aus dem Haus sind) mangels BAföG nicht möglich, Niedriglöhne oder gar Hartz IV trotz beruflicher Qualifikationen, vorprogrammierte Altersarmut…

So, wie der Internationale Frauentag, der am 8.März 2011 zum 100sten Male gefeiert wird und sich auf der Weltfrauenkonferenz am 13.März 2011 in Venezuela Basisfrauen sämtlicher Länder über ihre weiblichen Lebensumstände austauschen und gemeinsame Forderungen zur Gleichberechtigung erarbeiten werden, sollte auch die Forderung des „Equal Pay Days“ am 26. März dieses Jahres ein Anlass sein, hinsichtlich der anstehenden Kommunalwahlen in Hannover (September 2011), der Kommunalpolitik mehr weibliche Gesichter zu geben und die geschlechterspezifischen Ungerechtigkeiten vehement zu kritisieren und konstruktive Wege gegen die Diskriminierung von Mädchen und Frauen auf jeder Ebene einzufordern!

Der Equal Pay Day am 26.März 2010 bezieht sich auf den internationalen Kampf gegen schlechtere Frauen-Löhne für gleiche (männliche) Arbeit. Linke Frauenpolitik setzt ihre Forderungen darüber hinaus in die Einbeziehung aller menschlich und wirtschaftlich Benachteiligten, unabhängig von Herkunft und Alter, in sämtliche politische Bereiche!

Ihre Birgit Hundrieser, Hannover Nds.

siehe auch:
http://dokumente.linksfraktion.net/pdfdownloads/77...
Oder im Ton:
http://medien.linksfraktion.net/audio/7739612855.m...

26.03.10 - Equal Pay DayGleichstellungsbeauftragte der Städte Hemmingen, Laatzen und Pattensen starten Rote Taschen Aktion im Leine-CenterErst am 26. März diesen Jahres.

http://www.laatzen.de/Newsdetailansicht.37+M5432b8...
Herzlichst Maik Rudolph

Bürgerreporter:in:

Maik Rudolph aus Laatzen

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