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Wenn starke Männer schwach werden…..

….dann steckt meist in erster Linie ein schicker Wagen oder eine tolle Frau dahinter. Wenn die Geschichte nicht zu ernst wäre, dann könnte man darüber schmunzeln. Aber es gibt Männer die in ihrer Dynastie sehr stark sind, wenn diese aus irgendwelchen Gründen der Verspekulierung zum Opfer fällt und ein Imperium zusammen bricht, dann hilft nicht einmal mehr eine Arznei aus der eigenen Herstellung.

Wer kennt sie nicht, die Produkte von Ratiopharm, Medikamente, Arzneimittel, Schlankmacher, eine große Umfangreiche Palette. Selten werden sie mit dem auf der schwäbischen Alb ansässigen Adolf Merckle in Verbindung gebracht. Doch gerade dieser Milliardär hatte sich mit Volkswagen – Aktien verspekuliert und in der Finanzkrise im Oktober eine ganze Milliarde Euro verloren. Mit in diese Verspekulation ist nicht nur sein Privatvermögen gesunken, sondern auch seine Macht in seinem Imperium.

Adolf Merckle, der 1934 in Dresden als Fabrikantensohn geboren wurde, kam nach dem Kriege 1945 mit seinen Eltern nach Blaubeuren, der Heimat seiner Mutter. Er studierte Rechtswissenschaft in Tübingen, Hamburg und Grenoble, bevor er sich in Hamburg als Rechtsanwalt nieder ließ. 1967 erbte er das Arzneimittelunternehmen seines Vaters, das dieser nach dem Krieg in Blaubeuren neu aufgebaut hatte. Mit 80 Mitarbeitern wurde schon in dieser Zeit ein Umsatz von vier Millionen Mark erwirtschaftet.

Der Erbe baute das Unternehmen aus und gründete weitere Firmen, aus dem „Merckleunternehmen“ wurde 1974 Ratiopharm das Generika herstellt. 1994 erfolgte dann die Gründung des Pharmagroßhandelsunternehmen Phönix Pharmahandel AG. Adolf Merckle wollte es dabei jedoch nicht belassen und war an vielen Beteiligungen guter Unternehmen interessiert. So bei der Kässbohrer Pistenraupe, den Zementwerk Heidelberg, den Metallwerken Zollern bis hin zum Skilift Klein Walsertal. 1994 kaufte er bei Roststock den 800 Hektar großen Gutshof „Gut Hohen Luckow“ und ließ ihn aufs feinste renovieren. Dort fand 2007 auch der G 8 Gipfel statt.

Ein Imperium brach für ihn zusammen, und mit ihm auch er selber. Diese Verspekulation konnte er nicht verkraften und so wurde er in der Nähe seines Wohnortes Blaubeuren von einem Zug erfasst und getötet. Fremdverschulden wird ausgeschlossen, schon anhand eines handgeschriebenen Abschiedsbriefes, den man fand. Die Merckle – Gruppe hatte 16 Milliarden Schulden, obwohl 100.000 Mitarbeiter 30 Milliarden umsetzten. Das Baden – Württembergische Wirtschaftsministerium und die Württembergische Landesbank, selber in Spekulationen verwickelt, hätten eine Insolvenz auffangen sollen, doch Adolf Merckle hatte über sein Unternehmen keine Macht mehr.

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44 Kommentare

Ich habe da nur eine Frage an alle, wie wäre es gewesen wenn der Herr Merckle dieses Unternehmen ins Ausland aufgebaut hätte ? 100.000 Mitarbeiter, das sollten Ihm einige nachmachen.
Und warum sind die Produkte so Teuer ? Ich denke wegen der hohen Lohnkosten, und ... und ... In jedem Unterhmen gib es mal Sonnenschein sowie auch Regentage.
Und was war mit Nokia? Und ... und ...

Möchte mich auch nochmals melden. Hiermit bereue ich es, daß ich mich auch von den gängigen Meinungen leiten ließ. Es gibt so viel Meinungen wie es Menschen gibt, aber heute mußte ich an die Worte von Jesus denken, der einmal sagte: "wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein."
Ich denke, es ist besser, ein Gebet für Merckle, seine Familie, seine Mitarbeiter und alle die Verantwortung tragen, zu sprechen.
Nehmen wir auch noch unsere Politiker mit ins Gebet. Die brauchen es auch. Vielleicht haben wir bis heute zu wenig für sie gebetet.

Es wirft im ersten Moment sehr viele Fragen auf
warum ein bisher mächtiger Mann den Freitod gewählt hat obwohl ihm immer noch ein großes Stück vom Kuchen blieb.
Man stellt sich Fragen und sucht nach Antworten, die uns die Medien immer freizügig vorab liefern. Einen Menschen im Inneren zu kennen, seine Gedanken und Gefühle nachzuvollziehen, das können wir wohl nicht einmal immer bei jenen die wir ganz nahe neben uns haben.

Und sicher hätten wir uns auch diese Fragen gestellt wenn dieser Mensch jetzt keine Milliarden verloren hätte, sondern, aus welchen Gründen auch immer, vor den Zug gelaufen wäre, wie es immer wieder geschieht.

Liebe Gabriele, keiner ist ohne Schuld und läuft mit einer weißen Weste herum, und ich glaube auch nicht das ein Großteil der Kommentatoren in irgend einer Weise den Menschen Merckle herabwürdigen wollte. Vor Gott sind letzten Endes alle gleich, ob Arm oder Reich, ob nun besser gewesen oder kein Sündenfreies Leben geführt hat.
Allerdings glaube ich auch nicht das für unsere Politiker zu wenig gebetet wurde oder wird, denn gerade auch in Zeiten der Krisen werden sie immer wieder in vielen Gottesdiensten mit ins Gebet eingschlossen. Nur, sie müssen es auch hören wollen...............

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