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Die Kartoffelgeschichte Teil II

  • wunderschön gewachsene Kartoffeln
  • hochgeladen von Luis Walter

Da liegt sie nun, diese einst hässliche Kartoffel, in Stücke zerschnitten, auf dem Komposthaufen zum dahinvegetieren. Dachte sie schon, dass ihr Leben, ihr Wachsen umsonst gewesen wäre, doch dem soll nun wirklich nicht so sein. Denn allerhand Kleintiere und auch Vögel erfreuen sich an ihrem recht appetitlichen Geschmack. Da sie jedoch so groß und so umfangreich war, bleibt von ihr immer noch ein großes Stück mit einem Auge übrig.

Es dauert nicht allzu lange und das kleine Stück Kartoffel mit dem einen Auge kommt immer tiefer ins Erdreich. Hin und wieder kommt mal ein Wurm oder ein Erdkäfer vorbei und knabbert ein Stückchen von der Kartoffel ab. Dennoch bleibt ein großes Stück übrig und mit der Zeit schläft es langsam in diesem warmen Humusboden ein.

Die Zeit verstreicht langsam und während dieses Stück Kartoffel mit dem einen Auge vor sich hinschlummert, treiben immer wieder neue Triebe an ihm aus. An den einen Trieben setzen sich wieder neue Triebe an und an diesen wieder Neue und verzweigen sich so durch das Erdreich. Es bekommt diese einst so hässliche Kartoffel dadurch viele, viele, kleine Kinder. Prächtig wie sie nach unten gedeihen, genauso prächtig wächst ihr Kraut nach oben ans Sonnenlicht und ist nicht zu übersehen.

Während diese Kartoffelkinder noch fest mit ihrer Mutter verwurzelt sind, rückt die Erntezeit näher. Eines Tages dann wird die Erde durchwühlt, Menschenhände greifen hinein und holen eins nach dem anderen der Kartoffelkinder heraus. Sanft und rücksichtsvoll werden sie in einen weichen Korb gelegt. Eines ist schöner als das andere, übertreffen mit Größe um ein Vielfaches ihre Mutter, von Hässlichkeit keine Spur.

Die Hausfrau und ihre Kinder staunen nur so und wissen gar nicht wie ihnen geschieht. Zumal ihnen schleierhaft ist, wo denn diese Kartoffeln herkommen könnten. Vierzehn prächtige Kartoffeln ernten sie von dieser prächtigen Staude. Die Kinder sind von dieser Ernte sowas von begeistert, dass sie den Inhalt dieses Korbes bildlich festhalten. Sie machen ein Bild nach dem anderen und stellen diese in einer Bildergalerie ganz stolz in myheimat. In diesem Forum im Internet werden eine große Anzahl von gleichgesinnten Mitgliedern auf diese Kartoffelbilder aufmerksam. Sie werden bewundert und bewertet und somit zu den Kartoffeln des Jahres gekürt.

Elf von diesen prächtigen Kartoffeln kommen auf den Küchentisch und werden genüsslich verspeist. Die drei Übriggebliebenen stecken die Kinder wieder zurück in die Komposterde. Sie sind sich ganz sicher, auch im kommenden Jahr wieder von jeder einzelnen Kartoffel eine solche Ernte zu bekommen. So war wohl letzten Endes der Weg der einst hässlichen und mit vielen Augen versehenen, total verformten, zwar gut schmeckenden aber dennoch auf dem Kompost gelandeten großen Kartoffel so gekennzeichnet. Sie sollte wohl nicht, wie die vielen anderen, verspeist werden, sondern sie war dazu bestimmt, zurück in die Erde zuwandern, damit aus ihr die schönsten und prächtigsten Ableger und Kartoffeln heranwachsen können.

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8 Kommentare

Danke Euch dass Euch diese Weiterführung der Geschichte um diese Kartoffel gefallen hat............

Habe eben mein Spinnnetz weiter gesponnen und aus dem traurigen ersten Ende der Geschichte I eine fantasievolle zweite mit Happy End dazugeschrieben.

@Max,
Du hast Recht, es muss etwas am Leben bleiben damit etwas wieder fortgepflanzt werden kann
und ganz sicher werden aus diesen weiteren 3 Kartoffeln wieder eine schöne Anzahl zur Ernte erfolgen
damit der Kreislauf nicht unterbrochen wird..........

Gruß Luis

Mei Luis,
des hasch aber wirklich schea gschrieba. Da wird mir ganz warm zumute...
Schönen Abend wünscht Dir
Angelika

Hallo Luis,
solch eine Geschichte ist auch im realen passiert.
Auf einem unserer Komposthaufen wuchsen herrliche Kartoffeln.

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