Zum Karfreitag

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Ein schöner Kreuzweg, gefertigt von dem Künstler und Kunstlehrer Wolfgang Klein aus Ellzee, steht in Marienfried bei Pfaffenhofen an der Roth. Es ist ein schöner Tag, die Sonne lacht am Himmel, auf den Straßen ist weniger Verkehr als an anderen Sonn – oder Feiertagen. Wohl auch weil viele schon ihren Urlaubsort aufgesucht haben. Während es wohl viele in den Süden und wärmere Gefilde gezogen hat, pfeifen hier in der Heimat die Vögel ihre schönsten Lieder.

Es ist Karfreitag, der Tag an dem Jesus, der Sohn Gottes, nach dem er als „König der Juden“ verspottet wurde, verurteilt, gepeinigt und ans Kreuz geschlagen wurde. Aus den Evangelien kennen wir den Verlauf des Kreuzweges, die vielen Stationen, die der Sohn Gottes unter der schweren Last seines Kreuzes und unter großen Schmerzen gegangen ist. Und er wurde getröstet und verspottet, verleugnet und geschlagen. Er war doch so mächtig und war Gottes Sohn, warum konnte er sich nicht selber helfen? Diese frage beschäftigten damals schon Anhänger und Gegner.

Jesus Christus hatte die Kraft Blinde sehend zu machen, Kranke wurden gesund und er konnte in der Wüste Steine in Brot und Fisch verwandeln, aus Wasser Wein machen und auf der See wandeln ohne unter zu gehen. Sich selber helfen, das konnte er nicht? Er trug alle Schmerzen, Peinigungen, Verspottungen und zeigte keine großes Kräfte. Da mussten ja auch die Anhänger, seine Jünger und seine Mutter Zweifel haben. Und doch glaubten sie an ihn und an seine Worte, denn er hatte es ihnen schon voraus gesagt was mit ihm geschehen wird, welche Jünger ihn verkaufen oder verleugnen würden.

Bis zuletzt ließ ihn sein Vater alleine, ließ ihn alle diese Peinigungen erleiden, ließ ihn an Kreuz nageln und sterben. In seinen größten Schmerzen am Kreuz fragte er noch „Vater, warum hast du mich verlassen?“ Man könnte annehmen er hätte selbst den Glauben und das Vertrauen zu seinem Vater, zu Gott aufgegeben. Doch hatte er wirklich? Seine irdischen Schmerzen waren groß, das Leiden eines Menschen zu spüren unerträglich.

„Warum konnte Gott das zulassen?“ fragen sich immer wieder unzählige Menschen die von einem harten Schicksal getroffen wurden. Es fragen sich Angehörige die ihre Liebsten verloren und zu Grabe tragen mussten. Es fragen sich viele, was kommt danach, nach diesem irdischen Leben? Werden auch wir, wie Jesus, der Sohn Gottes in ein neues, anderes Leben auferstehen? Selten hegen wir so viele Zweifel an Vertrauen und Glauben als dann, wenn uns etwas genommen wird. Erkennen und sehen keinen Sinn, nur das wir verlassen wurden, verlassen von Gott, unsere Gebete nicht erhört wurden. Verstehen und Begreifen kommt erst später.

Bürgerreporter:in:

Luis Walter aus Krumbach

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