Härtere Strafen für Jugendliche?

Rückfallquoten von 80% sprechen eine deutliche Sprache. Höhere Strafen schrecken nicht ab. Das ist auch verständlich, denn Abschreckung funktioniert nur bei Tätern, die ihre Tat im Voraus geplant haben. Spontane Gewaltausbrüche lassen sich damit nicht in den Griff bekommen. Wichtig ist darum zunächst eine schnelle Bestrafung der Täter. Nur wenn Tat und Strafe eng beieinander liegen kann man den gewünschten Erziehungseffekt erzielen. Darin sind sich die meisten Wissenschaftler einig.

Aber es geht noch um mehr. Wir dürfen nicht nur reagieren, sondern wir müssen im Vorfeld versuchen diese Gewaltausbrüche zu vermeiden. Das ist eine Erziehungsmaßnahme für die eigentlich das Elternhaus zuständig ist. Leider sehen wir aber auch, dass viele Eltern damit überfordert sind. Aus diesem Grund brauchen wir eine bessere Ausbildung und Erziehung an den Schulen. Statt Gefängnisse zu bauen müssen wir mehr Schulen einrichten und die bestehenden Schulen verbessern.

Die Palette der notwendigen Maßnahmen reicht von neuen Lehrplänen, die Erziehung vor Detailwissen stellen, bis zu konkreten Dingen wie der Sanierung der Schulgebäude und dem Ausbau von Ganztagesschulen. Notwendig ist aber auch ein funktionierendes kulturelles Umfeld. In Königsbrunn brauchen wir endlich ein lebendiges Bürgerhaus, das Vernissagen, Lesungen und Kleinkunst eine Bühne bietet und wir müssen die positive Arbeit der Stadtbücherei stärker als bisher fördern.

Das mag alles etwas altmodisch klingen, aber wir reden hier schließlich auch von altmodischen Werten.

Bürgerreporter:in:

Jens Horstmeier aus Königsbrunn

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