Reißt die Siegesserie?

Hayden Trupp (rechts in schwarz) zog sich im Training eine kleinere Verletzung zu, wird aber am Wochenende wieder im Kader stehen.
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  • Hayden Trupp (rechts in schwarz) zog sich im Training eine kleinere Verletzung zu, wird aber am Wochenende wieder im Kader stehen.
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Nach vier Siegen in Folge stehen zur Halbzeit der Vorrunde zwei Schwergewichte auf dem Programm des EHC Königsbrunn. Denn gegen beide Gegner setzte es Anfang Oktober Niederlagen für die Brunnenstädter und null Punkte am ersten Saison-Wochenende. Freitag ab 19:30 kann Königsbrunn diese Scharte bei den „Eishacklern“ des TSV Peißenberg auswetzen, sonntags folgt dann ab 18 Uhr das Duell mit dem Tabellenführer EV Füssen in heimischer Eisarena.

Nach bisher dreizehn gespielten Partien findet sich der EHC mit acht Siegen und fünf Niederlagen auf Tabellenplatz drei der Bayernliga wieder. Nun starten die Rückspiele in der höchsten bayerischen Spielklasse, die so spannend ist wie noch nie. Denn den dritten bis siebten Rang trennen gerade mal drei Punkte.

So hat der Freitagsgegner Peißenberg wie der EHC acht Siege und fünf Niederlagen auf dem Konto, allerdings haben die Oberbayern zwei Punkte weniger als Königsbrunn und belegen darum nur Platz sechs. Am ersten Bayernliga-Spieltag traf der EHC zuhause auf den TSV und holte sich mit einem bitteren 7:10 die erste blutige Nase in der aktuellen Saison. Dabei lagen die Brunnenstädter schon mit 7:3 in Führung, ehe die Gäste die Begegnung im letzten Drittel drehen konnten. Die Eishackler bestraften Königsbrunn eiskalt für die vielen Strafzeiten, von den letzten 20 Spielminuten spielte der EHC fünfzehn in Unterzahl. Top Scorer der Oberbayern ist der 23-jährige Florian Höfler, der in dreizehn Spielen 17 Scorerpunkte erzielte. Im Hinspiel war noch der tschechische Kontingentspieler Daniel Arnost mit von der Partie, doch dieser konnte die Erwartungen des TSV nicht erfüllen. Seine Position nimmt seitdem der 25-jährige Kanadier Daniel Clairmont ein, der in den letzten elf Spielen 15 Scorerpunkte erzielte. Zweiter Kontingentspieler ist der 27-jährige tschechische Verteidiger Dominik Novak, der seine Stärken schon im Hinspiel in Königsbrunn zeigen konnte und aktuell 10 Scorerpunkte vorweisen kann. Aber auch Manfred Eichberger, Valentin Hörndl und Martin Andrä zeigten sich in den bisherigen Spielen als Aktivposten der Offensive und holten zusammen insgesamt 37 Scorerpunkte. Peißenberg ist eine der wenigen Mannschaften, die dem EV Füssen ein Bein stellen konnten, das Hinspiel entschieden die Eishackler mit 3:2 nach Penaltyschiessen für sich.

Dieses Kunststück gelang außer dem TSV nur noch Landsberg und Passau. Alle anderen Spiele konnten die Ostallgäuer gewinnen. So gab es auch für den EHC im Hinspiel nichts zu holen, mit einer 4:8 Niederlage musste Königsbrunn damals die Heimreise antreten. Denn nach einem eher mittelprächtigen Jahr in der Bayernliga wurde in Füssen der Umbruch geschafft. Neu in dieser Saison ist Trainer Andreas Becherer, der bisher ein glückliches Händchen bewies und mit seinem umformierten Kader die Tabelle anführt. Top-Scorer ist Markus Vaitl, der aus Buchloe kam und schon im Hinspiel dem EHC das Fürchten lehrte. In seinen bisherigen zwölf Partien erzielte er insgesamt 23 Scorerpunkte. Einen Glücksgriff machten die Verantwortlichen des EV mit dem 20-jährigen kanadischen Talent Samuel Payeur, der in den bisherigen dreizehn Spielen insgesamt 19 Scorerpunkte erzielt hat. Insgesamt ist der EV Füssen auch so wie schon im letzten Jahr in der Breite exzellent aufgestellt, mit dem Mix aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten aus dem eigenem Nachwuchs haben sich die Ostallgäuer zurecht auf dem ersten Platz positioniert und gehen als Favorit in die Partie am Sonntag.

EHC-Coach Fabio Carciola kann am Wochenende wieder auf alle Leistungsträger zurückgreifen, unter der Woche wurde an ein paar Schwachstellen gearbeitet. In den letzten vier Spielen zeigte sich Königsbrunn stark verbessert im Defensivverhalten, die Anzahl der Strafzeiten ist deutlich rückläufig. Auch das Überzahlspiel der Brunnenstädter kann sich inzwischen sehen lassen, der EHC ist statistisch gesehen die effizienteste Mannschaft, wenn es um Powerplay geht.

Königsbrunns frischgebackener Team Manager Benny Lauer hält sechs Punkte für möglich: „Ich glaube, dass wir eine reelle Chance gegen beide Mannschaften haben. Von den ersten Zehn in der Tabelle ist jeder in der Lage, dem anderen ein Bein stellen. Natürlich kann das auch in die Hose gehen. Ein schlechtes Wochenende, und schon findest du dich auf Platz acht wieder. In der Mannschaft herrscht jedenfalls tolle Stimmung, die Spieler sind heiß und wollen Gas geben. Keine einfache Aufgabe, aber ich glaube an das Team.“

Die Königsbrunner Verantwortlichen bitten alle Interessierten, am Sonntagabend nicht zu spät zu erscheinen, damit es zu keinen unnötigen Verzögerungen an der Kasse kommt. In der Bäckerei Forster können ab sofort im Vorverkauf Karten erworben werden.

Bürgerreporter:in:

Horst Plate aus Königsbrunn

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