myheimat-Treffen in Königsbrunn -Mercateum-

Die Weltkugel in voller Größe
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Die Teilnehmer des Treffens besuchten den der Königstherme gegenüberstehenden größten begehbaren Globus der Welt. Die Hülle der Kugel zeigt die Weltkarte von 1529 und im Inneren sind unter anderem die Handelswege und -waren von der damaligen Zeit auf der "Straße nach Italien" und "Aus Indien und vom Ende der Welt" zu besichtigen. Herr Dr. Dr. Wolfgang Knabe führte uns durch sein Reich und erklärte die einzelnen Exponate.

Die Hülle des Globus zeigt die Weltkarte von Diego Ribero aus dem Jahr 1529. Das Original, gezeichnet auf Pergament, befindet sich in Vatikanischen Bibliothek und zeigt Handelsorte, tausende von Namen sowie bedeutende Märkte. Die Karte wurde digitalisiert und dann von ihrer ursprünglichen Größe von 2045 x 850 mm auf eine Fläche von 452 m² hochgerechnet (260 fach) und in 16 Segmente aufgeteilt. Jedes dieser Segmente wurde dann für die 12 m hohe Globusprojektion bearbeitet.

Auf Ebene eins, von den insgesamt fünf, sind Karten aus dem 16. Jahrhundert zu bestaunen. Erstaunlich ist dabei die Genauigkeit mit der diese Karten gezeichnet wurden. Zu sehen ist mitunter eine Karte von Europa mit dem Handelsnetz der Augsburger und Nürnberger Handelshäuser.

Ebene zwei zeigt eine Ausstellung von Geräten und Werkzeugen wie sie damals üblich waren. Auch eine historische Edelsteinwaage und Karat Gewichte fehlen nicht. Gewogen wurden damit unter anderem Handelsgüter wie Diamanten, Smaragde, Rubine und Saphire.

Über ein paar Stufen erreicht man die dritte Ebene, den Laderaum des Schiffes. In Fässern wurden hier u.a. Quecksilber, Wein, Olivenöl und auch Safran transportiert. In Kisten waren Messing- und Keramikwaren, sowie Glaswaren und Waffen verpackt. Auch Tiere reisten zum Teil hier mit.

Das Hauptdeck des Schiffes war der Aufenthaltsraum der Besatzung. Ca. 50 Personen mussten sich dieses für die sechsmonatige Reisezeit teilen.

Ganz oben, direkt unter dem Dach der Welt befindet sich noch eine Ausstellung von den unterschiedlichsten Gewürzen.

In der ganzen Ausstellung sind Bilder von Expeditionen von Dr. Dr. Knabe mit seinem Forschungsschiff Mercator zu bestaunen, mit dem er seit 1990 den "Spuren des Augsburger Seehandels auf allen Weltmeeren" gefolgt ist.

Ich möchte an dieser Stelle Herrn Dr. Dr. Wolfgang Knabe nochmals für eindrucksvolle, informative und kurzweilige Führung durch sein Reich im Namen aller teilnehmenden myheimat-Schreiberlingen danken.

Weitere Informationen unter:

Mercateum

Mercator Forschungsgruppe

Bürgerreporter:in:

Günther Wagner aus Königsbrunn

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