Theater im Königsbrunner MatriX
„Komödie im Dunkeln“ begeistert mit hinreißendem Witz und turbulenten Beziehungsszenen

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Mit der dynamisch witzigen Boulevardkomödie „Komödie im Dunkeln“ bringen die Schauspieler der Theatergruppe Dramalution Kids ein Verwirrspiel voller Inhalt und Tiefe sowie gesellschaftskritischen Elementen im Königsbrunner Jugendzentrum MatriX auf die Bühne. Zur letzten Darbietung der Inszenierung unter der Leitung von Theaterpädagogin Angi Klecker ist der Zuschauerraum voll. Das Stück von Peter Shaffer spielt in den sechziger Jahren und ist gespickt mit Witz, Ironie, Verwirrung, ungestümen Szenen und tumultartigen sowie heißen Beziehungsgelüsten. Der Clou der Geschichte: Ist die Bühne hell erleuchtet, spielen die Darsteller wie im Dunkeln, als ob sie absolut nichts sehen könnten und tappen mit ausgebreiteten Armen tastend wie Blinde über die Bühne. Der Zuschauer hat jedoch den Überblick und amüsiert sich über die zahlreichen Fettnäpfchen und Stolperfallen, die in der Dunkelheit lauern. Wenn jedoch im Stück ein Streichholz oder eine Taschenlampe an geht, ist die Bühne für den Zuschauer im Dunkeln aber die Akteure auf der Bühne spielen, als wenn sie bei normalen Licht spielen würden.

Dieser Abend soll die entscheidende Wende für den bislang erfolglosen Künstler Brindsley Miller bringen. Er erwartet zwei Herren von hoher Wichtigkeit: Einmal den reichen russischen Kunstsammler Godunow, der sich für seine kreativen Skulpturen interessiert, sowie den strengen und hitzigen Vater seiner neuen Freundin Carol, der die Seriosität seines künftigen Schwiegersohns überprüfen will. Brindsley muss beide beeindrucken und überzeugen, um endlich seinen Durchbruch zu erlangen. So „tauscht“ er gemeinsam mit seiner bis über beide Ohren verliebten Freundin kurzerhand seine bescheidenen Möbel mit einigen Designerstücken und Antiquitäten aus der Wohnung seines verreisten hippen Nachbarn Harold. Doch dann: Ein Kurzschluss taucht das ganze Haus in Dunkelheit! Nichts läuft mehr wie geplant. Ausgerechnet jetzt erscheinen die Erwarteten, aber auch einige unerwartete Gäste. Als der seiner Einrichtung beraubte und sich zu Brindsley hingezogene gefühlsbetonte Nachbar überraschend früher zurückkehrt und eine Bekannte mit Hochprozentigem ebenfalls auf den berühmten Kunstsammler wartet, taucht auch noch Brindsleys Ex-Freundin Clea auf, und die Katastrophe nimmt unweigerlich ihren Lauf.
Die besondere Herausforderung dieses Hell-Dunkel-Wechsels meistert das Ensemble mit Bravour. Posen werden perfekt mit Mimik untermauert und selbst die sogenannten flachen Witze werden gefühlvoll mit dem richtigen Ton flankiert und reifen so zur vollen Blüte. Das gleichbleibende Bühnenbild hilft dem Zuschauer jedoch, den Fokus auf dem quirligem Treiben auf der Bühne zu behalten. Mit ihrem ausdrucksstarken schauspielerischen Talent nehmen die jungen Darsteller das Publikum mit in ein amüsantes und turbulentes Spiel um Schein und Sein und bringen die Zuschauer immer wieder herzlich zum Lachen.

Bürgerreporter:in:

Helga Mohm aus Königsbrunn

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