Bilder fürs Seniorenheim
Eigentlich nichts ungewöhnliches, außer man betrachtet den Werdegang, wie Markus Kolb sein Interesse an der Malerei „entdeckte“.
Markus Kolb (41) aus Großaitingen sitzt seit seinem sechzehnten Lebensjahr nach einem Unfall mit seinem Moped im Rollstuhl und führt den Pinsel beim Malen seiner Bilder mit dem Mund. Seine Liebe zur Malerei entdeckte der Künstler, als er seinen Schulabschluss an der Ernst-Barlach-Realschule, eine private Schule der Stiftung „Pfenningparade“, in München nachholte, die ihren Schwerpunkt im musischen Bereich hat. Für seine Aquarelle benötigt er im Schnitt je zwei bis drei Wochen, da er pro Tag nur 2 bis 3 Stunden malen kann.
Begeistert von der Lebendigkeit der Bilder zeigten sich Vogele und Königsbrunns 1. Bürgermeister Ludwig Fröhlich. „Viele unserer Mitmenschen, die teilweise auf sehr hohem Niveau jammern, könnten sich am Lebensmut und an der Eigeninitiative von Markus Kolb eine große Scheibe abschneiden“, so Landrat Vogele.
Seine Ideen für die Bilder holt sich Kolb in den Sommermonaten bei ausgedehnten Streifzügen in Wald und Flur, die er größtenteils alleine mit seinem Elektrorollstuhl durchstreift. „Sehr deutlich erkennt man an den Bildern auch die jeweiligen Stimmungen meines Sohnes“, so Gertrud Kolb. Sie ist es auch, die ihren ältesten von insgesamt sieben Söhnen seit seinem Unfall betreut.